Im August dieses Jahres stürzte ein 17-Jähriger Deutscher während der Begehung eines Klettersteigs in den Tod. Klettersteigsets mit derselben Technologie wie der des Unfallmodells wurden von den Herstellern zurückgerufen. Viele betroffene Produkte befinden sich immer noch im Umlauf.
Elastische Bänder gefährdet
Obwohl unmittelbar nach dem Tod des Jugendlichen ein Rückruf gestartet wurde, hat die Berggemeinde bisher zurückhaltend auf die Tauschaktion reagiert. Bei dem Unfall vor einigen Monaten rissen beide Bänder des Klettersteigsets. Betroffen sind einige (aber nicht alle!) Produkte mit elastischen Seilen. Eine Liste von den Klettersteigsets gibt es auf der Website des Kuratoriums für alpine Sicherheit. Die Rückrufaktion läuft über die Hersteller. Wer ein betroffenes Modell besitzt informiert sich am besten im Fachhandel oder auf der jeweiligen Website des Unternehmens über den Umtausch.
Verschiedene Konstruktionsweisen der elastischen Klettersteigsets
Die elastischen Klettersteigsets wurden bis zum Unfall auf zwei unterschiedliche Arten gefertigt, wovon eine problematisch ist. Da selbst Experten von außen nicht über die Konstruktionsweise urteilen können wird eine Überprüfung bei fraglichen Produkten dringend empfohen. Vor allem Besitzer von Klettersteigsets die nicht auf der Liste des Kuratoriums stehen sollten den Hersteller kontaktieren. In vielen Fällen sind Klettersteigsets betroffen, die zwischen 2010 und 2012 gefertigt wurden.
Neues Testverfahren für Klettersteigsets bringt Klarheit
Mittlerweile sind die Untersuchungen zum Unfallhergang abgeschlossen und der Grund für den Riss ist klar. Ein oftmaliges Dehnen der elastischen Bänder schwächt mit der Zeit die Fasern. Da diese leichte Dehnung während einer Begehung allerdings mehr oder weniger automatisch passiert, ist die Sicherheit nicht mehr gegeben. Schuld daran ist die Verwebung von elastischen und tragenden Fasern. Ein neu entwickeltes Prüfverfahren stellt die Einsatzfähigkeit zweifelsfrei fest.
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