Was wie ein normaler Skitrip der Salomon Freeski TV Crew begann wurde bald zu einer Zeitreise. Mike Douglas und Co. kamen um die Dolomiten zu erkunden – und landeten mitten im historischen Kriegsgebiet.
Trip in die Vergangenheit
„Es startete wie viele unserer anderen Trips: Eine Gruppe Freiheitsliebende, die einem Rekordschneefall in eine der spektakulärsten Gebirgslandschaften der Erde folgen.“, erklärt Mike Douglas von Salomon Freeski TV. Der Plan war dem massiven Powder in Cortina D‘Ampezzo nachzujagen und einige Tage in einer Hütte zu verbringen.
„Als wir aus dem Lift stiegen wurde uns aber schnell klar: Das hier ist nicht wie jeder andere Berg. Und es wird auch nicht wie jeder andere Trip.“, so Douglas weiter.
Das Erbe des Krieges
Ein bisschen Stacheldraht hier, etwas verfallene Artillerie dort. Das Gebiet in den Dolomiten war einst weniger ruhig und sicher, als es heute ist. Während des Ersten Weltkriegs stellte Cortina einen zentralen Punkt an der Front zwischen Österreich-Ungarn und dem Königreich Italien dar. Vieles wurde zurückgelassen und befindet sich nach wie vor dort. Die Relikte übermitteln die Geschichte des gewaltigen Gebirgskriegs, der zwischen den Felsen tobte. Von 1915 bis 1918 duellierten sich die Mittelmächte und die Aliierten an der Grenze, die heute Freerider magisch anzieht.
„Für die schönen Dinge kämpfen“
Obwohl hier viel gekämpft wurde änderte sich das Landschaftsgebiet kaum. Die Dolomiten zeigten sich von Minensprengungen, Granatangriffen und Gefechten nicht beeindruckt. Die Schönheit des Gebirgszugs schien selbst die mächtigsten Armeen zu verschlingen. Als die letzte Explosion verpuffte wurde der Weg frei für Wintersportler und Skifahrer. Einsame Schneisen, steile Hänge und meterhoher Powder verhalfen den Dolomiten zu einem guten Ruf in der Freeride-Gemeinde. Der Sport wirkt im Vergleich zum Krieg vielleicht trivial, doch ist er ein guter Weg um die Soldaten zu ehren. Denn, wie Mike Douglas es formuliert: „Für was kämpfen, wenn nicht für die schönen Dinge im Leben?“.
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