Der Achensee Radmarathon war das erste Großevent für Stefan Kirchmair in der Saison 2015. Ein gelungenes Wochenede für den Rennradfahrer und sein Team. Trotz einem Stein, die sich dem Ötztal Radmarathon-Sieger in den Weg legte.
G(r)uss von oben
Nach einem perfekten Teambuilding mit jeder Menge Spaß und tollen Erlebnissen ging es am Sonntag an den Start des Achensee Radmarathons. Wie schon die Tage zuvor regnete es in der Region wie aus Kübeln und anfangs hielt sich meine Motivation eher in Grenzen. Doch ganz nach dem Motto „mitgefangen, mitgehangen“ gab es kein zurück und so rollten wir so knapp wie nur möglich vor dem Start in die Aufstellung. Mit gut 250 anderen Rennrad-Fahrern starteten wir zusammen in das nass-kalte Unterfangen.
Konkurrenz-Check
Die ersten Meter der Strecke nutzte ich dazu, mich umzusehen. Wer war denn heute überhaupt gestartet? Gleich fiel mir auf, dass zumindest Andy Traxl wohl gekniffen hatte. Ansonsten waren alle dabei, die ich irgendwie auf der Rechnung hatte. Der erste Teil des Rennens verlief soweit nach Plan, nur am Kreisverkehr Wiesing und dann auf den ersten flachen Kilometern war es hektisch, weil ich mich zu weit nach hinten hatte durchreichen lassen.
Vorentscheidung beim Achensee Radmarathon
Tja – und genau hier zog die entscheidende Gruppe nach vorne. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich keine Ahnung, wer oder wie viele sich vor mir befanden, jedenfalls waren es wohl vier oder fünf Fahrer, die den Achensee Radmarathon schon mal vorentschieden hatten. So rollten wir dahin bis Innsbruck, wo ich sogar kurz anhalten und mich erleichtern musste. Sofort war das Feld vorbei und die Aufholjagd dauerte eine gefühlte Ewigkeit. An den Schienen kam ich wieder dran, schlängelte mich durch die Sturzopfer und schloss dann wieder auf.
Der Stein im Rollen
In Kranebitten an der Labe entledigte ich mich meiner Regenhose, schließlich wollte ich am Schlussanstieg noch einiges probieren und schauen, wie hoch mein aktuelles Leistungsniveau liegt. Der ein oder andere an der Spitze wäre ja vielleicht noch einzuholen, dachte ich. Mein Kollege Ulrich war auch noch recht motiviert und zusammen wollten wir nach Buchen hinauf noch einmal richtig Gas geben. Leider kam es nicht dazu, denn auf Höhe Eigenhofen erwischte ich einen spitzen Stein mit dem Vorderrad und da zischte es schon. Also ließ ich mich zurückfallen, in der Hoffnung, Ersatz zu bekommen. Fehlanzeige. Es ging alleine weiter – das Feld immer in Sichtweite.
Mit dem Platten auf den Berg
Unten am Anstieg bei unserem Verpflegungsteam kurz angehalten, die überflüssigen Klamotten abgegeben – etwas herumgetrödelt und ohne große Hektik in den Anstieg hinein. Das Rennen war ja gelaufen. Dennoch staunte ich etwas darüber, dass ich trotzdem so hohe Wattzahlen abrufen konnte. Mit konstant 300-350 auf der platten Felge ging es berghoch. Oben erwartete mich auch schon ein neues Laufrad und mit meinen Teamkollegen, zu denen ich irgendwie aufschließen konnte, rollte ich gemeinsam zur Labestation nach Leutasch.
Gemeinsame Zielankunft
Dort war erst mal Aufwärmen, Jausnen und Zusammenwarten angesagt. Den letzten Teil zurück nach Achenkirch fuhren wir alle gemeinsam – und sehr entspannt. Auch wenn es sportlich im Rennen nicht so gut gelaufen ist, bin ich sehr zufrieden mit dem Wochenende in meiner Heimat. Die Mitglieder des Kirchmair Racing Teams hatten eine tolle Zeit am Achensee und was das Wichtigste ist: viel Spaß. Und das obwohl viele Fahrer sich teilweise zum ersten Mal gesehen und sich erst kennengelernt haben. Im Vergleich zum letzten Jahr ist heuer noch mehr Elan und Motivation zu verspüren und das gibt auch mir die manchmal nötige Bestätigung, auf dem richtigen Weg zu sein. Jetzt geht es für mich schon in die konkrete Planung des Kick Off-Events in Füssen am 16. Mai, was dann unser offizieller Saisonstart samt Fotoshooting und Teampräsentation ist.
Also bis bald in Füssen und Kette rechts!
Euer Stefan
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