Langlaufhalle Oberhof: Sportalpen Athlet Torsten Neufeld dreht Runden
Was hat der Triathlet Torsten Neufeld mit einem Haufen Soldaten mitten im deutschen Nirgendwo verloren? Er trainiert. Nach der Saison 2011, die mit gemischten Gefühlen beendet wurde, nutzt „Torti“ das Trainingslager der Bundeswehr, um in die Vorbereitung für die kommende Saison zu starten. Die Pause von 4 Wochen, die mit einem Schwimm-Trainerkurs genützt wurde, ist beendet. Die Woche beschreibt Torsten im Kurzdurchlauf.
Trainingslager Oberhof
Nach so einer Pause ist es immer schwierig, sich von der Couch zu erheben und die selten gewordene Freizeit wieder links liegen zu lassen. Vier Wochen sind eine gute Zeit, um sich ans „Nichtstun“ zu gewöhnen. Die eingefangene Erkältung macht es dem Kopf auch nicht gerade leichter. Phönix als Vorbild erhob ich mich aber aus der Asche, um meinen Pflichten nachzugehen. Die Skimeisterschaften der Bundeswehr mussten schließlich organisiert werden. Wie bereits letztes Jahr, kümmerte ich mich um die Planung und nutzte die Sportstätten ganz heimlich als persönliches Trainingszentrum.
Oberhof: Die Milz von Deutschland
Als perfekter Ort hatte sich Oberhof im Thüringer Wald empfohlen. Neben den Waldwegen, die sich hervorragend für Lauftraining eignen, steht hier seit 2009 die europaweit erste Skilanglaufhalle. Oberhof liegt übrigens zwischen Erfurt und Frankfurt. Man könnte es auch als Milz von Deutschland bezeichnen, wenn Berlin das Herz ist. Auf jeden Fall ist es der ideale Standort, um die Grundlagen für die Sommersaison zu bilden. Erst mein Vitamin B(eziehungen) ermöglichte mir den Zutritt zu dieser Halle, da diese normalerweise nur für A-D-Kaderathleten reserviert ist. Die Loipenschleifen sind wenig befahren, womit meinem Training nichts mehr im Weg stand. Geplant war ein Trainingslager vom 08.11. – 15.11.2011, also genau 7 Tage. Schwerpunkt sollte die Grundlagenausdauer auf dem Ski darstellen.
Und täglich grüßt die Schihalle Oberhof
Der Start in den Tag war meistens mein täglicher Morgenlauf. Gut, um den Körper zu aktivieren und die Grundlagenausdauer voranzutreiben. Außerdem konnte ich ein paar Eindrücke vom Thüringer Wald mitnehmen. Danach durfte ich täglich mit der Skihalle vorliebnehmen. Die große (1.754m) und die kleine (930m) Runde in der Halle boten nicht gerade viel Abwechslung, aber die Strecken passten gut ins Trainingskonzept. Meistens lief ich fünf bis sieben große Runden und zwei kleine Runden. Um nicht vor Eintönigkeit aus Versehen einzuschlafen, baute ich manchmal noch ein wenig Stabilisationstraining ein.
Runde um Runde Oberhof
Nach dem herbeigesehnten Mittagessen ging es nachmittags wieder zurück in die Halle. Eine ähnliche Anzahl an Runden jeden Tag sorgte dafür, dass ich gegen Ende der Woche die vier Wochen Pause zu spüren bekam. Die Ermüdung wurde immer drückender, was für mich nur eines bedeutete: Vollgas. Die letzten drei Tage wurde der Trainingsumfang noch einmal gesteigert. Am letzten Tag habe ich mir noch elf große Runden “gegönnt“, bevor ich die Heimreise antrat. Nach 161 Kilometern und über 16 Stunden Training bleibt mir nur zu sagen, dass es für mich nichts Besseres gibt, als in der Skihalle konzentriert in die Saison wieder einzusteigen. Diese Möglichkeit zu haben, ist fantastisch.
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