Wer auf der Suche nach einer ausgesetzten Wandkletterei ist, findet am Sommerstein im Steinernen Meer genau das. Ein Klassiker mit elf Seillängen vor der Traumkulisse Saalfelden Leogangs.
Der Weg zum Riemannhaus
Die Region um Saalfelden Leogang hat für Kletterer einiges zu bieten. Vom Steinernen Meer über die Leoganger bis zu den Loferer Steinbergen.
Ein beliebter Ausgangspunkt für zahlreiche Kletterabenteuer ist das Riemannhaus im Südosten des Steinernen Meeres.
Das Areal, in dem auch Bergretter ausgebildet werden, erreicht man über einen Zustieg von einem Parkplatz (Sandten) über Maria Alm in etwa zweieinhalb Stunden.
Schon der Weg nach oben ist ein Highlight. Zwischen Latschenhängen und den typischen Kalksteinformationen des Steinernen Meeres bahnt sich der Weg über einen gesicherten Felssteig bis zum Riemannhaus auf 2.177 Meter.
Einstieg in die Wand
Schon eine halbe Stunde vor der Ankunft beim Riemannhaus lassen sich die Konturen des Sommersteins erkennen: ein einsamer Fels mit zwei Höhlen als Augen, die einen von der Ferne aus anstarren.
An der letzen Säule der Materialseilbahn, 15 Minuten unterhalb des Riemannhauses, befindet sich der Einstiegspunkt in die klassische SW-Wand Route. Der Zustieg führt direkt daran vorbei. Wer will, kann sich also gleich in die Route begeben.
Ein Frühstück im Riemannhaus mit Ausblick aufs Steinerne Meer lassen sich allerdings die wenigsten entgehen.
Routenverlauf am Sommerstein
Mit dem sechsten Schwierigkeitsgrad beim Alpinklettern ist die SW-Wand Route am Sommerstein für ein breites Feld an Kletterern interessant. Wichtig bei der Planung: Die Kondition für die 250 Meter Felsklettern.
Der Routenverlauf führt nach dem Einstieg leicht rechts zum ersten Stand, dann quer durch einen Überhang und über denselben zum nächsten Stand. Die zweite Seillänge steht gleichzeitig für den schwierigsten Part der Kletterei. Danach folgen neun weitere Seillängen in den Bereichen 2 bis 4+. Als Orientierungspunkt dienen die beiden Höhlen im letzten Drittel des Sommersteins, woran die Route rechts vorbei führt.
Nach dem Ausstieg bietet sich der Fußweg über die Rückseite an, der einen nach 30 Minuten wieder zum Riemannhaus bringt.
Wer danach noch nicht genug vom Klettern hat, findet in der Umgebung weitere Routen am Breithorn, Mitterhorn, an der Schönfeldspitze oder zahlreichen anderen Felsen. Der Abstieg vom Riemannhaus zum Parkplatz Sandten dauert etwa eineinhalb Stunden.
Ausrüstung & Facts
- Einfachseil 50 m
- Expressen: 10
- Bandschlinge
- mobile Sicherungsgeräte
- Länge: ca. 250 m
- Dauer: ca. 2,5 h
- Zustieg: ca. 2,5 h
- Seillängen: 11
- Schwierigkeit: 6+
- Charakter: alpin
- Sonstiges: Borhaken an den Standplätzen
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