Traunsee Bergmarathon
© Sportograf

Traunsee Bergmarathon 2017

Sportalpen Athlet Lukas beim Showdown in Ebensee-Gmunden

Beim traditionsreichen Traunsee Bergmarathon stürzten sich die Athleten bereits zum 29. Mal in den spannenden Wettkampf zwischen Ebensee und Gmunden und gaben trotz Regenwetter Vollgas. Sportalpen Athlet Lukas war dabei und berichtet hautnah vom „schönsten Erlebnislauf Europas“.

Erfrischend anders

Der Traunsee Bergmarathon ist ein ganz besonderer Bewerb. 2017 fand er zum 29. Mal statt und ist damit einer der ältesten Bewerbe dieser Art in Österreich. Was den Marathon auszeichnet, sind technische und ausgesetzte Kletterpassagen, welche man bei heimischen Wettkämpfen kein zweites Mal findet. So hoch der Ehrgeiz und die Motivation bei den Teilnehmern am Renntag auch ist, so wenig steht das Konkurrenzdenken im Vordergrund. Vielmehr ist man hier Teil einer großen und stetig wachsenden Bergmarathon-Familie.

Letzten Sommer stand ich in Gmunden das erste Mal am Start dieses Bewerbs. Ziel war damals nach atemberaubenden 35 km und 2500 hm über Traunstein und Co. die Ortschaft Ebensee. Ich absolvierte also die erste, längere “Hälfte” des Bergmarathons von 70 km mit Streckenführung rund um den Traunsee. Für mich war klar, dass ich 2017 die Runde abschließen musste, also entschied ich mich in diesem Jahr für die zweite Strecke von Ebensee nach Gmunden.

Ruhiger Start bei Regenwetter

Für mich ist dieser Tag eher als Genuss gedacht, anstatt als harter Wettkampf. Trotzdem will ich ein gutes Ergebnis erzielen und zeigen was ich kann. Während der Anfahrt regnet es stark und das Wetter scheint nicht sehr vielversprechend zu sein. Umso mehr freunde ich mich mit dem Gedanken an, es eher ruhig angehen zu lassen.

Bei der Startlinie hört es auf zu regnen, der Himmel ist aber noch bedeckt. Apropos Startlinie, die Stimmung beim Traunsee Bergmarathon ist ausgezeichnet. Man redet miteinander, tauscht sich aus und freut sich auf den Start. Die Zeit verfliegt und nach einem unaufgeregtem Countdown gehts auch schon los – ohne Schonfrist.

Traunsee Bergmarathon
Topmotiviert beim Bergmarathon am Traunsee© Sportograf
Traunsee Bergmarathon
Knackige Anstiege & Downhill-Passagen fordern die Teilnehmer© Sportograf

Fulminantes Finish

Gleich hinter der ersten Ecke wartet der steile Anstieg auf den Feuerkogel auf uns. Ich befolge den Rat meines Trainers, versuche am Anfang noch Ruhe zu bewahren, den Puls nicht zu weit hochschießen zu lassen und die Sache taktisch klug anzugehen.

Ich komme flott voran und mache mächtig Höhenmeter, der Anstieg bis zum Gipfelplateau des Feuerkogels ist lang und fordernd. Ich überspringe die Labe am Gipfel und stürze mich gleich in den Downhill.

Jetzt heißt es aufpassen, denn durch den Regen herrschen rutschige Bodenverhältnisse. Ab der Waldgrenze wird der Weg wieder etwas leichter. Ich kann richtig Gas geben, der restliche Downhill vom Feuerkogel ist die reinste Freude!

Als es für den zweiten Anstieg wieder bergauf geht, denke ich wieder an meinen Vorsatz und versuche im Pulsbereich zu bleiben. Danach folgt ein hügeliger Abschnitt und wieder gehts bergauf. Ich kann alle Steigungen laufen und fühle mich super, die Taktik scheint aufzugehen. Ein Blick auf meine Uhr verrät mir, dass ich die meisten Höhenmeter und auch die Distanz schon zur Hälfte hinter mir habe. Da ich mich mit ausreichend Reserven noch sehr gut fühle, beschließe ich zwei Gänge höher zu schalten. Ich gebe alles, überhole einen nach dem anderen. Das Wetter ist perfekt, die Temperaturen ideal, überall Menschen, die zum Anfeuern gekommen sind.

Das Risiko hat sich gelohnt – ich laufe als 6. Platz gesamt ins Ziel ein und bin sogar zweiter in meiner Altersklasse. Die 34 km mit 2000 hm laufe ich in 3:32 Stunden, genau die richtige Motivation für das nächste Jahr.

2018 wird das 30-Jährige Jubiläum gefeiert – das würde sich doch anbieten um die ganze Runde zu laufen, oder?

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