Unsere Athletin Christina startete beim 2. Gamstrail 2019 mit Vorfreude in einen toporganisierten Wettkampf in den Kitzbühler Alpen, hoch über den Dächern der Gamsstadt Kitzbühel. Wie es ihr ergangen ist berichtet sie im nachfolgenden Beitrag.
Die fünf Disziplinen
Neben einer Wanderdistanz über 25 km konnten die TeilnehmerInnen aus vier verschiedenen Trailrunning Strecken mit 5, 22, 35 und 46 Kilometer wählen. Fünf anspruchsvolle und landschaftlich wunderschöne Strecken erwarteten die Trailrunner und Wanderer. Die 5 km Distanz diente als optimales Einstiegsrennen für alle Hobbyathleten und Liebhaber der kurzen, intensiven Rennen. Wem dass zu wenig Kilometer waren, der konnte sich an die 22 Kilometer über die Bichlalm machen. Die nächste Distanz über 35 Kilometer führte von der Talstation Hornbahn über die Wildalm in Aurach und zurück nach Kitzbühel zur Talstation. Als Königsdisziplin galt der 46 Kilometer Lauf, welcher von der Hornbahn aus durch alpines Gelände der Südberge Kitzbühels führte.
Kalt oder doch heiß?!
Als wir frühmorgens vom Ennstal losfuhren, starteten wir bei leichtem Regen und niedrigen Temperaturen. Trotzdem war meine Motivation sehr groß und ich freute mich schon sehr auf dieses Rennen in den Kitzbühler Alpen. Trotz des schlechten Wetters entschied ich mich für meine kurze Rennbekleidung, um während des Rennens nicht zu überhitzen. Da das Wetter auf dem Weg Richtung Kitzbühel immer schöner und wärmer wurde, war ich froh diese Entscheidung getroffen zu haben und war ich schon in Rennmodus.
Hart und Schmerzvoll
Ich entschied mich schon im Vorhinein für die 22 Kilometer lange Distanz mit rund 1540 hm. Gestartet wurde von der Talstation Hornbahn und sofort ging es die ersten 7 km steil rauf aufs Hornköpfl. Ein großer Pluspunkt des Events ist es, dass man auf einer sehr abwechslungsreichen Strecke läuft, schon auf den ersten Kilometern passierten wir Asphalt-, Wiesen- und Waldpassagen. An diesem Renntag startete ich gleich mit sehr schweren Beinen, ich bekam keinen Rhythmus rein und es fühlte sich einfach nur qualvoll an. So ein abrupter und schneller Anstieg zählt ganz und gar nicht zu meinen Stärken. Nach 5 km plagten mich Wadenkrämpfe und meine noch nicht ganz ausgeheilte Verkühlung.
Erst als ich beim Hornköpfl ankam und ich die ersten Schritte bergab lief, fand ich meinen Rhythmus. Endlich konnte ich auf Zug laufen und die Füße wurden leichter. Nun war der ideale Zeitpunkt für ein Gel, dies gab mir Energie und Kraft für den nächsten Anstieg und Downhill bis zur Bichlalm. Bei der Labestation füllte ich meine Flask mit Wasser auf und schon ging es weiter.
Bergab überholte ich einige Teilnehmer und konnte dadurch meine Platzierung verbessern. Die Downhill Passagen waren sehr gut zu laufen und nebenbei hatte ich auch noch kurz Zeit um die geniale Aussicht auf Kitzbühel zu genießen. Kurz vor dem letzten Anstieg versäumte ich eine Abzweigung und lief ungefähr einen halben Kilometer zu weit. Zwei nette Wanderer der Marschstrecke zeigten mir den Weg zurück auf die richtige Strecke und so konnte ich mein Rennen fortsetzen. Bei Kilometer 19 waren nochmals ca. 200 Höhenmeter bergauf zu laufen, diese waren, so kurz vor dem Ziel, noch einmal „knackig“. Der letzte Kilometer führte durch eine Waldpassage zurück in den Start-Ziel-Bereich an der Talstation der Hornbahn. Vom Wald aus konnte man schon den Moderator hören und dies motivierte mich noch einmal richtig Gas zu geben. Der Schlussteil war matschig, steil und rutschig. Pünktlich um 12 Uhr mittags lief ich als gesamt 7. Dame nach 2h 46min über die Ziellinie.
Ende gut - Alles gut
Erleichtert und froh kam ich im Ziel an. Leider konnte ich mein Ziel, mit einer Zeit von 2h 35min einzulaufen, nicht erreichen. Trotzdem war es für mich ein toller Lauf mit einer super Strecke und einer guten Verpflegung. Nach all den Qualen und schweren Füßen war ich heilfroh als ich meine Laufschuhe in Flip Flops umtauschen konnte. Das Team des 2. Gamstrails 2019 hat sich für die Teilnehmer etwas Besonderes einfallen lassen, das mich persönlich sehr freute. Statt einer Finisher-Medaillie bekam jeder Teilnehmer ein Schneidbrett aus Holz. Es war ein sehr gut organsierter und strukturierter Wettkampf und ich werde nächstes Jahr bestimmt wieder teilnehmen.
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