Am vergangenen Wochenende, den 29. August 2020, fanden die österreichischen ATRA Meisterschaften im Speedtrail bei der Pyhrn Priel Trophy statt.
Endlich wieder Rennluft schnuppern!
Ich konnte es kaum glauben, als der Tag näher kam und es für die diesjährige Saison erstmals hieß – Rucksack mit der Notfallausrüstung packen, Trailschuhe und Trailkleidung schnappen und ab zum Rennen. Perfekte Rennbedingungen laut COVID-19 Konzept und ein beinahe ideales Wetter erwartete die nahezu 200 motivierten Starter.
Ein Rennen im Jahr 2020 – wirklich? Ich konnte es selbst nicht glauben!
Eigentlich habe ich mich in diesem Sommer schon damit abgefunden, dass aufgrund von Covid-19 heuer keine Laufbewerbe mehr stattfinden werden. Doch ich habe mich gottseidank getäuscht. Es ist zwar ein Jahr welches viele neue Herausforderungen und Veränderungen mit sich bringt, aber das Team der Pyhrn Priel Trophy hat es geschafft und ein geniales Rennen mit hohen Sicherheitsmaßnahmen auf die Beine gestellt.
Und wie läuft es mit der Anmeldung?
Vieles ist anders! Angemeldet habe ich mich aber ganz normal über die Online Plattform. Bei der persönlichen Abholung meines Startsackerls musste ich einen Mund-Nasen-Schutz tragen – ein komisches Gefühl, wenn man plötzlich alle Sportler mit einem Mund-Nasen-Schutz sieht.
Der Start
Gemeinsam mit 3 Freundinnen fuhr ich früh morgens vom Ennstal nach Spital am Pyhrn los.. Es hat die ganze Nacht stark geregnet, somit rechnete ich mit einem recht „gatschigen Trail“. Nichts desto trotz war meine Motivation riesen groß und ich freute mich schon sehr auf dieses Rennen. Trotz des Wetters entschied ich mich für die kurze Dress. Da das Wetter immer schöner und wärmer wurde, traf ich die richtige Wahl mit meiner Kleidung.
Wir standen um Punkt 9 Uhr am Start und schon hieß es Drei, Zwei, Eins ab. Aber es gab keinen Massenstart sondern, es starteten immer zwei Läufer im 5 Sekunden Abstand.
Die Strecke
Die Pyhrn Priel Trophy besteht aus einer Speedtrail Distanz mit 19,8 km und 1270 hm und einem Marathontrail mit 46,2 km und 2575 km. Ich entschied mich für die Speedtrail Distanz. Gestartet wurde vom Jufa Hotel in Spital/Pyhrn, dort lief man durch einen Bogen hinaus und ein kurzes Stücke entlang am Asphalt. Anschließend rein in den Wald und schon ging es gut 4 km mit saftigen 600 hm steil hinauf und weiter einen kleinen Downhill bis zum Rohrauer Haus. Bis dorthin konnte ich selbst nicht einordnen an welcher Position ich war, bis mir Zuseher zuriefen „Mädl gib Gas du bist die 3. Dame“. Dies motivierte mich sehr und somit lief ich direkt an der ersten Labestation nach gut 8 km vorbei. Ich nahm mir keine Zeit um dort anzuhalten, da meine Flasks noch gut gefüllt waren. Weiter führte die Strecke hinauf bis zum Arlingsattel. Das war der letzte Anstieg und schon waren gut 1000 hm geschafft.
Oben angekommen kam mir der Downhill gerade recht. Ich verpackte meine Stöcke und nahm Tempo auf um schneller nach unten zu kommen. Immer wieder ging es ein paar Höhenmeter hinauf bis man schlussendlich zum letzten Forstweg gelangte, ab dieser Passage ging es nur mehr bergab. Die letzten 1,5 km führten über einen Asphalt wieder zurück zum Jufa Hotel in Spital/Pyhrn. Ich konnte meine Platzierung halten und lief nach 2h 08min als 3. Dame durch die Ziellinie. Ein wahnsinnig gutes Gefühl bei den österreichischen ATRA Meisterschaften den 3. Gesamtrang zu erreichen!
Ende gut alles gut!
Erleichtert und froh stand ich dann im Ziel. Endlich machte sich das Training bezahlt und ich konnte meine Leistung abrufen. Im Jahr 2018 nahm ich bereits an dem Trail teil und ich verbesserte mich um 12 Minuten. Ich war mehr als glücklich und zufrieden.
Die Siegerehrung
Wie auch die Anmeldung war die Siegerehrung etwas anders als gewohnt. All jene, die bei der Siegerehrung aufs Podium durften mussten sich ihren Pokal selber nehmen. Ebenfalls fiel der Handshake weg. Ein paar Gewinner gaben sich als Zeichen der Anerkennung eine Faust, aber das war es dann auch schon mit den Berührungen. Beim Foto hieß es „bitte so stehen bleiben“ anstatt „und bitte alles zusammen rücken“. Komisch aber akzeptabel um ein so großes Event durchführen zu dürfen.
Ich möchte dem Organisationsteam der Pyhrn Priel Trophy ein großes Lob aussprechen. Trotz der immensen Auflagen und Sicherheitsvorkehrungen haben sie es geschafft ein großartiges Event auf die Füße zu stellen mit einer fast perfekten Streckenmarkierung. Jeder Teilnehmer hat sich stets an die Richtlinien gehalten und somit fand ein toller Lauf-Wettbewerb statt.
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