Dreamlines Alaska Initiator und Sportalpen Athlet Andreas Razic im Portrait – Teil 2
Fortsetzung von Teil 1
Seit langer Zeit schon hatte Andreas Razic, SALEWA Storeleiter in Salzburg, den Traum Alaska mit den Skiern zu bereisen. So kam es auch zu dem Namen „Dreamlines„. Es war für dieses Projekt nicht schwer, Mitstreiter zu finden. Bei uns erzählt der in Salzburg geborene und aufgewachsene Andreas Razic überraschend ehrlich über Risiko, Sport und Leben.
Andreas Razic über seinen wertvollsten Besitz und seinem ganz persönlichen Hotspot
Sportalpen.com: Andy, du bist ja schon ziemlich in der Welt herum gekommen – wo sind deine persönlichen Hotspots national und international?
Andy Razic: Dahoam is dahoam! (lacht) Ich konnte echt schon viele Teile der Erde bereisen und habe viele, wundervolle Menschen, Kulturen und Landschaften kennengelernt. Jedes Mal nach meiner Rückkehr wurde mir wieder bewusst, wie schön es zu Hause ist. Ich denke, es braucht diesen Abstand geographisch wie emotional, um sich wieder der Schönheit unserer Heimat bewusst zu werden.
Sportalpen.com: Was ist der wertvollste Besitz für dich?
Andy Razic: Ich würde mir nie anmaßen, bei Menschen von Besitz zu reden, aber in dem Fall ist es meine Freundin Nadine. Sie gibt mir den Halt und die Sicherheit, nach der ich mich schon so lange gesehnt habe. Sie ergänzt mich perfekt und unterstützt mich bei meinen Leidenschaften. Mit ihr an meiner Seite, entdecke ich jeden Tag neue Seiten an mir.
Sein persönliches Highlight: „Das war wohl der Sprung von den Angel Falls, den höchsten Wasserfällen der Erde“
Sportalpen.com: Klingt als wäre sie dein Highlight im Leben, aber was war dein Highlight außer Nadine?
Andy Razic: Das war wohl der Sprung von den Angel Falls, den höchsten Wasserfällen der Erde. Ein lang gehegter Traum. Wir haben die Angel Falls in 4 Tagen zu Fuß erklommen, durch Steppe, Dschungel, Sümpfen und mit allerlei Getier und Unwägbarkeiten. Diesen Traum mit 2 meiner besten Freunde zu realisieren, war bisher mein Highlight.
Sportalpen.com: Was der Tiefpunkt?
Andy Razic: Der Verlust meiner Freunde
Ausgerechnet Alaska: Andy Razic über einen sehr lang gehegten Traum
Sportalpen.com: Kommen wir zu deinem aktuellen Projekt, den ‚Dreamlines‘. Warum ausgerechnet Alaska?
Andy Razic: Ich träume schon knapp 20 Jahre von Alaska. Damals stand ich in einem Elektrofachmarkt, weil es da Computer mit Internet gab und ich schickte einem Heliskiing Anbieter ein Mail. Seit damals bekomme ich Jahr für Jahr ein Prospekt dieses Anbieters. In Alaska einmal seine Lines zu ziehen, gehört wohl zum Traum eines jeden schneebegeisterten Sportlers.
Sportalpen.com: Wie kann man so einen hohen Kostenaufwand realisieren?
Andy Razic: Sehr lange Sparen! Ich habe wirklich lange dafür gespart, aber ohne die Unterstützung unserer Sponsoren, wäre es wohl noch schwieriger geworden. Wir bezahlen den Trip selber und bekommen von unseren Sponsoren Material. Der eine oder andere Euro wird sich aber über Bilder, Berichte in Magazinen sowie ev. mit Vorträgen refinanzieren lassen.
Andy Razic: „Die große Kunst ist doch, mit dem was man hat, zufrieden zu sein„
Sportalpen.com: Welchen Tipp hast du für Menschen, die ihre ‚Dreamlines‘ nicht realisieren?
Andy Razic: Die große Kunst ist doch, mit dem was man hat, zufrieden zu sein. Nicht jeder ist getrieben wie ich und muss sich seine großen Träume erfüllen. Seit doch einfach zufrieden, mit dem wie es ist!
Sportalpen.com: Was erwartest du dir von euren Dreamlines in Alaska?
Andy Razic: Das klingt jetzt sicher etwas überheblich, aber ich habe wirklich keine großen Erwartungen. Klar gehe ich davon aus, dass ich in Alaska ein paar wirklich geniale Lines ziehen werde, aber ob es eine oder zehn sein werden, macht für mich keinen Unterschied. Qualität statt Quantität war schon immer mein Motto. Ich will nur einmal auf einem Berg in Alaska stehen und diese unglaubliche Szenerie sehen dürfen. Das sind auch schon alle Erwartungen, die ich habe. Alles andere ist Bonus.
Ziemlich cool oder?: „…alles was danach kommt, ist Bonus und lässt mich sehr entspannt in die Zukunft blicken„
Sportalpen.com: Was kommt danach? Welche Träume stehen noch an?
Andy Razic: Ich zähle Alaska zu einem meiner letzten Träume, wenn nicht der letzte große Traum. Danach habe ich so ziemlich alles gemacht bzw. erlebt, was ich mir erträumt habe. Ziemlich cool, oder? D.h. alles was danach kommt, ist Bonus und lässt mich sehr entspannt in die Zukunft blicken.
Sportalpen.com: Wow, das klingt für uns wie ein „hell of a life“ (lachen). Welche Person (egal wen) würdest du gerne noch dabei haben in Alaska?
Andy Razic: Meinen besten Freund Andi. Wir haben viele vergangene Träume gemeinsam erlebt und er würde perfekt dazupassen. Er ist aber vor wenigen Tagen das zweite Mal Vater geworden und es war schon von Anfang an klar, dass er dieses Mal nicht mit dabei sein wird. Und natürlich Knut Pohl, der ja wegen seines Kreuzbandrisses den Trip absagen musste!
Sportalpen.com: Abschließend noch ganz was anderes! Gibt es für dich den perfekten Tag auf der Couch?
Andy Razic: Selten aber doch! Ich kann mittlerweile ganz gut einen Tag auf der Couch verbringen, perfekt würde ich ihn aber trotzdem nicht nennen. Perfekte Tage sehen in meinem Leben anders aus.
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