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Atomic Backland Carbon im Langzeittest

Alex ist der typische Skitourengeher: Im Winter „flüchtet“ der Bayer vorm Alltag und nutzt jede freie Minute am Berg. Für uns hat der Ausdauersportler in der Saison 2015/16 den neuen Atomic Backland Carbon Skitourenschuh im Langzeittest ganz genau unter die Lupe genommen. Wir haben ihn bei einer Tour aufs Dürrnbachhorn im Chiemgau getroffen.

Teststrecke Dürrnbachhorn

Der Weg auf das Dürrnbachhorn im Chiemgau lässt Skitourengehern bis zum Schluss die Wahl: den gesamten Aufstieg von der Winklmoos Talstation auf den Gipfel in Angriff nehmen (1.000 m) oder doch die kurze Variante (600 m) inklusive der günstigen Gondelfahrt? Eine Entscheidung zwischen anspruchsvoller Herausforderung und kurzer Spritztour inklusive Sightseeing. Aufgrund der Schneebedingungen entscheiden wir uns für Letzteres und beginnen den Aufstieg aus der Vogelperspektive.

Erster Eindruck des Backland Carbon

Auch wenn der Atomic Backland Carbon noch nicht im Einsatz ist, beschreibt Alex in der Gondel seine ersten Erfahrungen mit dem Tourenskischuh:Das Design spricht mich an, die Kombination aus Schwarz und Orange ist gelungen, damit hebt man sich am Berg ab! Richtig spannend war für mich vor dem ersten Test die Passform. Mit meinem flachen ,Problemfuß‘ stand ich bisher noch nie auf Anhieb richtig im Schuh. Auch beim Atomic Backland Carbon wurde ich trotz des großzügigen First Fit mit dem ein oder anderen Druckpunkt konfrontiert. Immerhin ist der Schuh für normale Füße ausgelegt. Deshalb habe ich gleich im Shop die Thermo-Anpassung durchführen lassen. Damit hat sich sogar das Problem mit meinem extrem hohen Rist gelöst. Seither sitzt der Schuh perfekt.

Auf Details kommt es an

Während die Gondel die Bergstation der Winklmoosalm erreicht, machen wir uns bereit für den Aufstieg auf den Gipfel des Dürrnbachhorns. Und der beginnt auf einem Hochplateau, auf dem Langläufer, Babylifte, Spazierwege und Skilifte aufeinandertreffen. Außerdem wartet hier ein Ausblick auf die Berge und das Skigebiet, den man bei der langen Variante verpasst. Die Skitour selbst führt über ein Almengebiet mit zahlreichen Hütten und Hinweistafeln für Skitourengeher. Alex hat den Backland hier schon mehrere Male vorbeigeführt: „Etwas, das ich mir vorher nicht so wirklich vorstellen konnte war, dass das Gewicht so einen großen Einfluss auf die Aufstiegs-Performance hat. Der Backland wiegt knapp 1.000 Gramm und man glaubt bis zur ersten Tour nicht ganz, wie groß der Unterschied zu einem Tourenschuh mit 1,5 Kilogramm tatsächlich ist. Durch die dünne Bauweise fühlt sich der Schuh auch anders an. Ein bisschen wie ein Hausschuh.“

Unterwegs im Skitouren-Country

Dem gut beschilderten Weg folgend, führt uns die Skitour weiter in Richtung Dürrnbachhorn-Gipfel. Früher gab es hier mal einen Lift und die ehemalige Bergstation lässt den Skibetrieb noch immer erahnen. Mittlerweile ist die Tour allerdings fest in den Händen der Skitourengeher. Von der Bergstation sind es nur wenige Höhenmeter bis zur Spitze. Der Ausblick am Dürrnbachhorn ist überwältigend, doch die Abfahrt umso verlockender. In einem Augenblick stellt Alex den Backland Carbon vom Walk- in den Ski-Modus:Der Hebel hinten am Schuh funktioniert einwandfrei. Ich hatte nie Probleme damit, selbst bei Minusgraden, wenn es eisig ist. Der Vorteil bei diesem System ist, dass die oberste Schnalle nicht in den Prozess mit eingebunden wird.“ Nach wenigen Sekunden dann erneut die Qual der Wahl, dieses Mal bei der Abfahrt: Übers freie Gelände entlang der Aufstiegsspur, die alte Piste hinunter oder doch die Lifttrasse? Weil die Schneeverhältnisse passen, fällt die Wahl auf den Hang rund um die Aufstiegsspur.

Einsatzgebiet des Atomic Backland Carbon

Alex bei der Abfahrt durch den milden Tiefschnee.

Der Weg durchs Gelände gibt Alex die Möglichkeit, die Abfahrts-Eigenschaften des Atomic Backland Carbon zusammenzufassen: „Durch die Einsparung des Gewichts musste Atomic kreativ werden, um die Stabilität bei der Abfahrt zu gewährleisten. Gelöst haben sie das ziemlich elegant mit dem Carbon-Einsatz. Auch die herausnehmbare Zunge trägt ihren Teil dazu bei. In leichtem Tiefschnee wie hier funktioniert das super. Auf der Piste sowieso. Nur in wirklich tiefem Powder kann man sich keine Wunderdinge erwarten. Die Kraftübertragung ist jedenfalls optimal, was den Backland insgesamt gut steuerbar macht.
Nach gut 30 Minuten landen wir wieder beim Ausgangspunkt an der Winklmoos Talstation und Alex bei seinem Fazit: Der Atomic Backland Carbon ist in Sachen Leichtigkeit und Passform ein Vorreiter, sieht gut aus und ist vor allem für Viel-Geher, Speed-Fans und alle interessant, die maximale Freiheit beim Aufstieg und viel Kontrolle bei der Abfahrt wollen.“