Die Macht der Bilder – Leni Riefenstahl
Der Film beleuchtet kritisch und fair das Leben der Schauspielerin, Filmemacherin und Fotografin Leni Riefenstahl, die mit ihren frühen Arbeiten zur Mythologisierung des Nationalsozialismus beigetragen hat. Im Alter von 90 Jahren stellte sie sich allen Fragen und gab offen, wie kaum zuvor, Auskunft: Über ihren Werdegang in der Zeit des frühen deutschen Films, über ihre Verstrickungen im Dritten Reich, über ihre Karriere als Fotografin nach 1945. Anhand von Bilddokumenten und Spielfilmausschnitten verfolgt Ray Müller Riefenstahls Werdegang von der Tänzerin zur Bergfilm-Schauspielerin & -Regisseurin, skizziert parallel dazu Wegmarken der deutschen Geschichte vor und nach Hitlers Machtergreifung. Zugleich lockte Ray Müller sie aus der Reserve, wenn sie sein Kamerateam korrigierte und dabei aus der Haut fuhr. Oder wenn sie mit leuchtenden Augen am Schneidetisch die Montage des Fahneneinzuges in ihrem Reichsparteitagsfilm „Triumph des Willens“ (1935) cineastisch erläuterte . . . Polemiken und halbe Wahrheiten machen es fast unmöglich, sich von ihr ein klares, geschweige denn objektives Bild zu machen. Der Bogen spannt sich vom „Triumph des Willens“, mit dem sie auf ewig mit der Macht des Nationalsozialismus verbunden wurde, zum international dekorierten, anerkannten Meisterwerk, dem Olympiafilm von 1936, der filmhistorische Maßstäbe setzte, bis zu ihren Filmen mit Arnold Fanck, ihren eigenen Werken und ihrem Leben nach 1945 bis heute.
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