1976 wurde mit dem Naturpark Texelgruppe der größte Regionalpark in Südtirol eingerichtet. Besonders interessant ist das Gebiet in den Ötztaler Alpen für Skitourengeher und Bergsteiger. Eine Übersicht mit den beliebtesten Ziele für Alpinisten.
„Spielplatz“ für Bergsteiger
Auf Schilder mit der Aufschrift „Trittsicherheit erforderlich“ trifft man im Naturpark Texelgruppe immer wieder. Die Region ist ein regelrechter Spielplatz für ambitionierte Bergsportler im Sommer und Winter. Kein Wunder, denn die höchste Erhebung – die „Hintere Schwärze“ – reicht bis auf 3.628 Meter. Die Täler und Gipfel blieben bisher vom Massentourismus verschont und so gilt der junge Naturpark Texelgruppe noch immer als einer der Geheimtipps für Bergsteiger und Wanderer.
Roteck: der höchste Berg der Texelgruppe
Touren auf über 3.000 Meter sind im Naturpark Texelgruppe keine Seltenheit. Eines der beliebtesten Ziele ist das Roteck (3.337m). Der fordernde Anstieg führt Bergsteiger über sieben Kilometer und 1.090 Höhenmeter vom Gasthaus Birkenwald bis zur Spitze. Leichte Kletterpassagen und der luftige Grat am Gipfelaufbau machen die Route auch für Veteranen interessant. Eine gute Möglichkeit zur Rast ergibt sich in der Zielalm auf 2.196 Meter. Achtung beim Bergsteigen im Winter: Bei Vereisungen sollte man auf jeden Fall Steigeisen mitführen.
Texelspitze: Aufs Dach der Pyramide
Mit 3.318 Metern ist die Texelspitze der zweithöchste Berg der Texelgruppe. Eine Option, die „Pyramide“ zu besteigen, ist die Route vom Bergdorf Katharinaberg. Von dort geht es über Highlights wie das Gingljoch und den Blaulachenkopf sowie den Bergsee Blaue Lake auf den einsamen Gipfel. Die Tour ist wenig frequentiert, anspruchsvoll und teilweise ohne gesicherte Wege: ein authentisches Bergerlebnis für alle, die sich an der Natur gerne so erfreuen, wie sie ist. Die gesamte Gehzeit (auf und ab) beträgt etwas über zehn Stunden. Im Winter bietet sich eine Skitour vom Vorderkaser auf 1.693 Meter an.
Der Aussichtsberg: Tschigat
Ganz knapp unter 3.000 Meter bleibt man bei der Tour auf den Tschigat (2.998m) im Süden der Texelgruppe. Die Tour, die sich wunderbar mit einem Besuch in Meran verbinden lässt, beginnt wie der Anstieg aufs Roteck ebenfalls beim Gasthaus Birkenwald. Das erste Zwischenziel – die Lodnerhütte – ist in etwa zweieinhalb Stunden erreicht. Auf Steig Nummer 7 geht es über einen Bach und den Tablander Lacken zur Scharte. Hier kann man sich noch für den Weg zur Rötelspitze (3.037m) entscheiden. Der Aufstieg aufs Tschigat (weitere drei Stunden von der Lodnerhütte) lohnt sich allerdings: Die Aussicht von dem Berg ist atemberaubend. Das ändert sich auch im Winter bei einer Skitour nicht.
Der Meraner Höhenweg
Mit seiner Lage in den Ötztaler Alpen auf Südtiroler Seite im Burggrafenamt (Meraner Land), ist der Naturpark Texelgruppe auch eine Anlaufstelle für Bergsteiger, die Mehrtagestouren planen. So bietet sich mit dem Meraner Höhenweg eine Herausforderung, die gleich mehrere Gipfelsiege beinhaltet. Auf einer Wegstrecke von 100 Kilometern mit zahlreichen Einkehrmöglichkeiten lernen Alpinisten in drei bis sechs Tagen (je nach Ambition) die Umgebung des Narurparks kennen. Einstiege in den Meraner Höhenweg finden sich unter anderem in Lind, Hochmuth, der Leiteralm oder Gipfelberg.