Cocoon ist Sportlern in der Szene längst ein Begriff. Seit ein paar Jahren versorgt die junge Marke die Triathlon Community mit funktioneller und modischer Bekleidung. Die Spezialisierung auf den Multisport ist das Resultat der Begeisterung der Gründer für den Ausdauersport. Wir haben uns mit Michael Duchek von Cocoon über die speziellen Bedürfnisse von Triathleten, dem Textil-Faktor im Sport und ein ungewöhnliches Fotoshooting unterhalten.
Triathleten sind eigentlich klassische Outdoor-Sportler. Wie seid Ihr darauf gekommen eure neue Kollektion Indoor – in der Ferry Dusika Halle – zu testen?
Neben den Tests habt Ihr die Halle für ein Fotoshooting genutzt. Auch das ist ungewöhnlich. Was kam dabei heraus?
Vor allem beeindruckende Fotos. Nicht zuletzt dank dem besonderen Gespür unseres Fotografen. Der macht nicht nur hervorragende Fotos sondern bringt auch viel Erfahrung im Bereich Sportfotografie mit. Einerseits ist er selbst sportlich sehr aktiv, andererseits konnte er schon bei tollen Events wie dem Race Across America als Fotograf dabei sein.
Hattet Ihr die ganze Halle für euch allein?
Woher stammte die Rennrad-Ausrüstung für das Shooting?
Die Räder hat uns dankenswerterweise Bernhard Kohl zur Verfügung gestellt. Der hatte nagelneue BMC-Bahnräder vor Ort. Zusätzlich haben wir ein ganz besonderes Bahnrad von LOOK direkt aus Frankreich geliefert bekommen. Das ist der persönliche Renner des französischen Bahnrennfahrers Grégory Baugé, mehrfacher Medaillengewinner bei Olympia und Weltmeisterschaften. Das war natürlich lässig, mit dem Rad ein paar Runden drehen zu können.
Welche Ansprüche stellt ein Triathlet an die Radbekleidung?
Bei den Hosen sind Triathleten an dünne, elastische Sitzpolster in den Tripants gewöhnt, die sowohl am Rad als auch beim Laufen verwendet werden. Vielen Triathleten reicht daher auch in Radhosen ein eher dünneres Polster – zumindest für kürzere Radausfahrten.
Für das neue Flume Aero-Jersey habt Ihr vier verschiedene Textilien in zwölf Schnittbahnen untergebracht. Welchen Vorteil bringt dieser Aufwand?
Das Shirt ist sehr eng geschnitten und muss besonders wenn es bei Zeitfahr- oder Triathlonbewerben zum Einsatz kommt, eine optimale Passform aufweisen um bestmögliche Aerodynamik zu bieten. Für die schnitttechnische Optimierung haben wir viele einzelne Schnittbahnen benötigt um bestimmte Bereiche optimal an die Anatomie des Körpers anzupassen. Außerdem wurden dabei vier verschiedene Textilien verarbeitet. Etwa für die Einsätze unter den Armen ein besonders leichtes Air-Mesh oder ein wasserdichtes Gewebe für die Rückentaschen.
Bei euren Materialien vertraut ihr auf Ressourcen aus der Umgebung. Was bedeutet das für Firma, Umwelt und Kunde?
Bei der Entwicklung unserer Produkte liegen uns neben außergewöhnlichen Schnitten und dem typischen „Cocoon-Design“ vor allem ein bewusster und umweltschonender Einsatz von Ressourcen sowie Nachhaltigkeit am Herzen. Als österreichisches Unternehmen ist es uns sehr wichtig, dass Stoffe nicht um die halbe Welt transportiert werden, wenn es in Italien hervorragende Textilien gibt. Auch bei der Produktion nutzen wir ganz bewusst europäische Ressourcen.