Leichte, knöchelhohe Schuhe sind die spielerische Hybridform für sportliche Bergsteiger, die durch leichte Kletterpassagen nicht abgeschreckt werden. Mit dem Dachstein Super Ferrata MC DDS aus der Kollektion 2017 hat sich Sportalpen Athletin Cornelia ein neues Modell für den Test an die Füße geschnallt.
Wilder Kaiser als natürliche Teststation
Hohe Bergschuhe sind nicht unbedingt meine Spezialität. Doch in alpinem Gelände, wo einem schon wegen Terrain und Schutz nicht viele Optionen bleiben, muss auch ich auf knöchelhohe Schuhe zurückgreifen. Felsiges Gelände, Geröll- und Schneefelder: Je fordernder die Rahmenbedingungen, desto glücklicher werde auch ich mit den robusten Schuhen.
Für den Test des Dachstein Super Ferrata MC DDS plante ich deshalb eine Tour, die wie eine natürliche Teststation für Bergschuhe funktioniert: eine Tageswanderung im Wilden Kaiser.
Erstkontakt
Die Herausforderung: jede Menge Höhenmeter zum Bergsteigen, leichte Klettereien bis zum dritten Schwierigkeitsgrad und alpines Gelände. Eine Aufgabe für einen Schuh wie den Super Ferrata MC DDS, der nicht zu schwer ist und guten Halt am Felsen gibt. Die wichtigste Frage stellt sich für mich allerdings bei der Passform: Würde ich es den ganzen Tag im Bergschuh aushalten?
Der Erstkontakt beim „Unboxing“ löste gleich mehrere Eindrücke aus: Schräge Farbe! Hochwertiges Material! Interessante Sohle! Neopren-Schaftabschluss! Ich war mehr als gespannt, den Schuh in die Tiroler Bergwelt zu entführen.
Gesunde Skepsis kann nicht schaden
Der „First Fit“ vermittelte eine gutes Gefühl. Der Schuh passte perfekt. Ich spürte keine einzige Druckstelle. Der Super Ferrata MC DDS fühlte sich leicht und weich genug an, um mir die notwendige Bewegungsfreiheit zu bieten. Aus Erfahrung wusste ich, dass der Schein oft trügt und deshalb nahm ich zur Sicherheit Blasenpflaster und ein Paar Zustiegsschuhe in meinem Rucksack mit auf die Tour. Sollte ich sie nicht gebrauchen, war das zusätzliche Gewicht gut fürs Training – das nahm ich gerne in Kauf.
Der Super Ferrata im Aufstieg
Unsere Tour ins Kaisergebirge startete auf einer Forststraße und führte dann auf einem Waldweg über Stufen zum Fels hinauf. Der Schuh war extrem bequem, leicht und angenehm zum Gehen. Während der ersten Klettereien am Fels testete ich bewusst den Grip der Sohle: hält, was sie verspricht. Übrigens ist das dieselbe Vibram-Sohle, die Dachstein am Spürsinn angebracht hat, dem Schuh, der gemeinsam mit dem blinden Bergsteiger Andy Holzer entwickelt wurde
Nach gut vier Stunden Aufstieg zum Vorderen Goinger Halt auf 2.242m, über Stufen, Schnee, Geröll, Wiesen und leichte Klettereien auf losem Fels, fühlte ich mich immer noch sehr wohl m Super Ferrata MC DDS. Am Gipfelkreuz angekommen, war aber erst der halbe Weg zurück gelegt.
Er kann auch bergab
Ein langer Abstieg stand uns noch bevor und oft merkt man erst beim bergab gehen, ob ein Schuh richtig passt oder nicht. Querfeldein stiegen wir über sehr weiches Gras hinab zu einer Geröllhalde. Der Boden gab stark nach; Halt war hier besonders wichtig. Besonders als Unterstützung, die ein Umknicken verhindert.
Im Anschluss daran das komplette Gegenteil: Wir rutschten über die Geröllfelder Höhenmeter für Höhenmeter hinab. Hier spielte mir der Neoprenschaft in die Karten. Er verhinderte nämlich, dass kleine Steine in den Schuh gelangten. Der Zehenschutz und die Stetigkeit der Mittelsohle trugen den Rest dazu bei, dass der Super Ferrara mich sicher ins Tal geleitete und ich auch noch jede Menge Spaß dabei hatte.
Fazit
Der Super Ferrata ist ein leichter, knöchelhoher Schuh, der sich für alpines Gelände ohne Schneefelder und vor allem für Klettersteige gut eignet. Mein persönliches Highlight ist der Neoprenschaft, der dafür sorgt, dass der Schuh angenehm am Fuss liegt.