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Karwendelmarsch 2011 – 1 Tag Pause vom Sommer

In der Woche vor dem Karwendelmarsch 2011 erzielten die Temperaturen Rekorde im Plusbereich. Das ließ Veranstalter wie auch Teilnehmer auf ein trockenes Event hoffen. Doch pünktlich zum Karwendelmarsch am 27.8.2011 trübte sich der Himmel ein und die Temperaturen sanken schlagartig. Der Sommer legte einen Tag Pause ein.

3°Celsius, Regen und Sturm, das war die ernüchternde Situation am Samstag Morgen. Doch die Karwendelmarsch-Fans bewiesen bereits im Vorjahr, dass sie vor dem Wetter nicht zurückschrecken. Und auch 2011 waren um 6.00 Uhr morgens ca. 1.200 Teilnehmer in Scharnitz am Start.

Karwendelmarsch 2011 – beste Stimmung trotz des trüben Wetters

Ab dem Start verschlechterte sich das Wetter zunehmend. Neben dem Regen erschwerte der starke Wind den Weg durch das Karwendel. Doch die Stimmung der Teilnehmer war, wie auch im Vorjahr, hervorragend. „Mir ist der Regen viel lieber als Sonnenschein, denn die Hitze wäre viel schwerer zu ertragen. Außerdem habe ich ja einen Schirm mit.“ erklärte einer der Teilnehmer, der mit seinen 75 Jahren jedes Jahr am Karwendelmarsch teilnimmt. „Es macht Spaß mit so vielen Menschen gemeinsam durchs Karwendel zu marschieren. Das Wetter macht mir nichts aus, außerdem gibt es sehr gute, heiße Kartoffelsuppe“ so ein anderer, begeisterter Teilnehmer.

Bei der Laufklasse beim Karwendelmarsch 2011 gab es dieses Jahr eine neue Bestzeit

Die 10 Labestationen, ausgestattet von Bio am Berg, waren bereits im Vorjahr ein Highlight und auch in diesem Jahr tummelten sich zahlreiche Teilnehmer an den Stationen, um die stärkenden und wärmenden Getränke, Suppen, Brote und Früchte.

Verkürzung des Karwendelmarsches 2011 aufgrund der Wettersituation

Als im Laufe des Tages der Regen zu Hagel und später sogar zu Schnee wurde, waren Bergrettung, freiwillige Feuerwehr, Bergwacht, Rotes Kreuz und die zahlreichen Vereine gefordert. Gegen 14:00 Uhr reagierten die Veranstalter und verlegten das Ziel des Karwendelmarsches 2011 in die Eng. Von dort wurden die restlichen Teilnehmer mit Shuttle-Bussen nach Pertisau überstellt.  „Wir wollten nicht einmal in die Nähe eines Hazardspiels kommen. Bei derartigen Witterungsverhältnissen hat für uns als Veranstalter höchste Priorität, alle Teilnehmer gesund im Ziel begrüßen zu können“, erklärten Markus und Martin Tschoner (Olympiaregion Seefeld bzw. TVB Achensee) den Verzicht des letztens Anstiegs, auf den Gramai-Hochleger (1895 m).

Am Ziel angekommen! Nach 52 Kilometer und 2.300 Höhenmeter ist jeder erleichtert, angekommen zu sein

Die Läufer des Karwendelmarsches 2011 blieben von der Kürzung verschont

Die Teilnehmer der Laufklasse des Karwendelmarsches 2011 blieben von der Kürzung und den schlimmsten Wetterkapriolen verschont. Der Schnellste unter ihnen war der Oberösterreicher Thomas Bosnjak. Er stellte auf den 52 km mit seiner Zeit von 4 Stunden, 23 Minuten einen neuen Streckenrekord auf. Um ganze 13 Minuten unterbot er die Vorjahreszeit des Meraners Ulrich Groß der gleich hinter ihm Zweiter wurde. Dritter wurde der Deutsche Hans Mühlbauer mit 4 Stunden, 40 Minuten und 04 Sekunden. Als bester Tiroler finishte Dietmar Zehentner vom Laufteam Achensee der für das Sportalpen Trailrunning Team startet: Er wurde Achter. „Es war brutal hart“, so das Fazit von Zehentner.

Die schnellste Frau, Claudia Walder aus Seefeld, erreichte mit einem breiten Grinsen das Ziel in Pertisau am Achensee. „Beim Karwendelhaus stürmte es so stark, dass ich sogar die Augen schließen musste“, sagte Walder. Nachsatz: „Aber zumindest war es nicht zu heiß. Ich war zum dritten Mal dabei und habe mich jedes Jahr gesteigert, ich bin sehr zufrieden.“ In 5 Stunden, 21 Minuten und 13 Sekunden unterbot die Tirolerin den bisherigen Streckenrekord um 21 Sekunden.

Der Karwendelmarsch 2011 – ein voller Erfolg trotz härtesten Bedingungen

Trotz Regen, Hagel und Schneefall war auch der Karwendelmarsch 2011 wieder ein voller Erfolg. Dank der zahlreichen freiwilligen Helfer und der erstklassigen Organisation. Auch die Botschaft, die der Karwendelmarsch vermitteln sollte, wurde nach Außen getragen: den Naturschutz im Bewusstsein der Leute zu verankern. 1200 zufriedene Teilnehmer dienten als Transporteure. Und wie auf Bestellung waren beim Abbau des Zielgeländes die Regentropfen und Wolken verschwunden und die Sonne strahlte auf den Achensee.

Wir sind gespannt wie sich der Karwendelmarsch 2012 präsentieren wird und freuen uns auf die nächste Herausforderung.