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Die perfekte Piste

Was unterscheidet eine durchschnittliche Piste von einer perfekten? Hinter einem grandiosen Pistenfeeling steckt viel Aufwand.

Der Wille

Early Bird Skifahrer kennen den Anblick einer frischen, unbefahrenen Piste. Für die meisten ist genau das die Motivation, den Wecker früher zu stellen und einige zahlen sogar einen Aufpreis, um vor dem offiziellen Skibetrieb auf den Pisten unterwegs sein zu können.

Was so geschmeidig in den Schnee gezogen aussieht, ist das Ergebnis akribischer Arbeit. Denn genau dann, wenn keiner mehr auf den Skiern abfährt, setzt sich die Präparations-Maschine in Gang. Doch damit sich die Abfahrten Tag ein, Tag aus in perfektem Zustand präsentieren, ist vor allem eines nötig: ein eiserner Wille.

Nicht selten beginnt der Arbeitstag für das Team erst gegen Pistenschluss und dauert bis spät in die Nacht. Wenn in der Nacht Schnee fällt, wird bis kurz vor Betriebsbeginn in der früh präpariert.

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Die Pistenfahrzeuge

Das wichtigste Hilfsmittel für die Teams im Skigebiet sind die Pistenfahrzeuge. Vor allem zwei Funktionen fallen in den Bereich der massiven Maschinen: den Schnee auf den Pisten gleichmäßig zu verteilen und ihn mit der Fräse gleichzeitig zu verdichten. Um das jeden Tag umzusetzen, stehen den Skigebieten mehrere Aufbauten zur Verfügung, die die Pistenfahrzeuge für mehrere Einsatzzwecke verwendbar machen:

  • Solomaschine
  • Windenmaschine für die Steilhänge
  • Rettungsfahrzeuge
  • Transportfahrzeug

Damit die Piste gefrieren kann, wird in der Nacht präpariert, auch wenn sich das durch die Abwesenheit von Referenzpunkten wie Bäumen deutlich schwieriger gestaltet als am Tag. Für die Langlaufloipen im Skigebiet gibt es übrigens einen eigenen Aufbau:

Die Schneekanonen

Aber was, wenn der Schnee einmal nachlässt? Die meisten Skigebiete decken mit Schneekanonen den Großteil der Pisten ab und können bei Bedarf große Mengen an technischem Schnee erzeugen. Viele verschiedene Varianten, von Druckluftkanonen über Propellerkanonen bis zur Schneelanze existieren heute.

Alle sind nach wie vor von den Umweltbedingungen abhängig. Während bei -3 °C ein Liter Wasser pro Sekunde verarbeitet werden kann (ca. 9 m³ Schnee pro Stunde), sind es bei -10 °C bereits sieben Liter (ca. 60 m³ Schnee pro Stunde). Der Wirkungsgrad einer Beschneiungsanlage erhöht sich also mit sinkender Temperatur.

Obwohl chemische Hilfsmittel existieren, wird im Alpenraum in der Regel nur sauberes Wasser eingesetzt, da sonst die Düsen verstopfen. Um jeden Tag eine perfekte Piste zu garantieren, sind also gleich mehrere Hebel in Gang zu setzen. Dafür werden Skifahrer – zumindest die Frühaufsteher – mit einem unvergleichlichen Pistenerlebnis empfangen.