Auch dieses Jahr wird schweren Herzens der Tag kommen, an dem sich die Radsaison zu Ende neigt. Wenn die Temperaturen sinken und der erste Schnee bis ins Tal fällt, ist bei vielen die Zeit gekommen, das Rad in den Winterschlaf zu schicken und gegen die Ski zu tauschen. Hierbei gibt es ein paar Dinge zu beachten. Denn wintert man das Rad richtig ein, bleibt es bis zum Frühjahr in Topform. Wir verraten dir ein paar Tipps & Tricks, dir, wie du dein Bike für den Winterschlaf bestens vorbereitest.
Tipp 1: Putzen & Schmieren
Während der Saison hat das Bike einiges mitgemacht, daher hat es sich am Ende auch eine gründliche Reinigung verdient. Salz, Matsch, Staub und Schutz lassen das Rad rosten und Schaltung sowie Bremsen schneller kaputt werden. Für eine gute Reinigung sollten alle Komponenten mit warmen Wasser und einer weichen Bürste abgewaschen werden. Danach wird das Rad zum Trocknen in einen trockenen Raum oder in die letzte Herbstsonne gestellt. Sobald das Bike sauber und trocken ist werden noch alle beweglichen Teile wie Schaltung und Kette geschmiert um alles geschmeidig zu halten. Aber Achtung: Bei zu viel Öl haftet sich Staub leichter an. Hier kann eine Abdeckung für das Rad Abhilfe schaffen. Wichtig: Wenn das Rad vor einer längeren Pause steht, empfiehlt es sich vorne und hinten auf das kleinste Zahnrad zu schalten, um unnötige Spannung zu vermeiden.
Tipp 2: Reifendruck anpassen
Reifen verlieren über den Winter Luft, besonders gilt dies für Tubeless-Reifen. Je nachdem, wie das Rad im Winter gelagert wird, sollte der Reifendruck angepasst werden. Wer die platzsparende hängende Variante bevorzugt, sollte den Reifendruck bei Rennrädern auf ca. 2 Bar, bei Mountainbikes auf ca. 1 Bar, verringern. Diese Lagerung erübrigt auch weitere Kontrollen während des Winters. Bei einer stehenden Lagerung des Bikes verliert der Reifen von Zeit zu Zeit Luft. Wenn dieser erstmal platt ist, können Felge, Mantel und Schlauch beschädigt werden. Bei der Einweiterung sollte der Reifen also gut aufgepumpt werden und der Druck einmal im Monat kontrolliert und der Reifen gegebenenfalls wieder aufgepumpt werden.
Bei dieser Gelegenheit sollte auch gleich an den Bremshebeln gezogen werden, um die Bremsflüssigkeit in den Dichtungen zu halten. Gleiches gilt auch für die Federung am Mountainbike. Durch sanftes Einfedern gelangt auch hier wieder Öl in die Dichtungen und Federung und Bremsen bleiben geschmeidig.
Tipp 3: Der richtige Platz
Nach einer super Saison hat sich das Bike auch ein schönes Plätzchen für den Winterschlaf verdient. Keller, kalte und dunkle Zimmer sind die bevorzugten Lebensräume von Fahrrädern, wichtig ist jedoch nur, dass es trocken ist. Wer sein Rad in der Garage lagert, sollte darauf achten, dass es in einem vom Auto abgetrennten Bereich steht. Um Staub vom Rad fernzuhalten, sollte es am besten mit einer Plane oder Decke abgedeckt werden. Bei E-Bikes sollte man auf jeden Fall den Akku herausnehmen und bei Zimmertemperatur lagern. Der Ladestand des Akkus sollte am besten zwischen 40 und 75 % liegen um eine Tiefentladung zu vermeiden.
Tipp 4: Servicieren am Ende der Saison
Wer seinem Bike vor der Winterpause noch ein Service gönnt, der tut nicht nur dem Rad, sondern auch sich selbst was Gutes. Warum? Man weiß nie, wann die erste Ausfahrt der neuen Saison ansteht und ist somit bestens gerüstet für einen vorzeitigen Start. Außerdem macht ein frisch serviciertes Rad zu Beginn der neuen Saison mehr Spaß und erspart eine lästige Terminsuche im Frühjahr, wenn alle Radläden beinahe ausgebucht sind.