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Flugsport Gleitschirmfliegen

Jeden überkommt hin und wieder der Drang nach Freiheit. Während die Bergwelt einen guten Kompromiss zwischen Erde und Himmel darstellt, bietet nur die Luft selbst dieses ultimative Freiheitsgefühl. Mit dem richtigen Hilfsmittel wie dem Gleitschirm, kommt auch der Mensch in den Genuss des Fleigens – und das mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h!

Aufwind

Viele Sportler setzen im Flugsport auf einen Gleitschirm, da dieser einem die größten Freiräume lässt. Die Geschichte des Paragleiters geht auf die US-amerikanische Weltraumbehörde zurück. Ursprünglich von der NASA erfunden, erfreuen sich die Gleitschirme mittlerweile größter Beliebtheit innerhalb der Freizeit- und Sportluftfahrt sowie in der neuen Trendsportart Hike & Fly, die den sportlichen Charakter des Gleitschirmfliegens noch weiter hervorhebt.

Bereits mit einem Alter von 15 Jahren kann mit dem Erwerb einer entsprechenden Fluglizenz begonnen werden. Besondere sportliche Voraussetzungen existieren nicht. Für Sportler über 50 Jahren empfiehlt sich allerdings eine fliegerärztliche Untersuchung. Die Ausbildung nimmt in etwa zwei bis drei Wochen in Anspruch und beinhaltet 40 Flüge sowie einen Theorieunterricht. Zahlreiche Weiterbildungslehrgänge existieren, um sich etwa auf Thermik- und Langstreckenfliegen vorbereiten zu können.

Während der Kurs in etwa 1.000 Euro an finanziellen Mitteln voraussetzt, können Flugausrüstungen ab zirka 3.000 Euro erworben werden.
Der Abschluss einer Haftpflichtversicherung für Paragleiter ist übrigens unbedingt vonnöten.

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© Leonhard Dornauer

Paragleiten als Passagier

Dank eines Gleitschirm Tandemflugs besteht auch für Ungeübte die Möglichkeit sich in großer Höhe völlig frei zu fühlen, während ein professioneller Pilot den Gleitschirm steuert. So kann man als Passagier jeden einzelnen Eindruck aus luftiger Höhe besonders auskosten. Als beste Jahreszeit gilt Allgemein der Sommer – nicht nur wegen der warmen Temperaturen und dem schönen Wetter.

Die gute Thermik ermöglicht ein besonders langes gleiten durch die Luft, was das Flugerlebnis besonders lang und intensiv ausfallen lässt. Dennoch handelt es sich auch um ein entspannendes Erlebnis, schließlich übernimmt ein erfahrener Pilot die ganze Arbeit. Lediglich beim Start und bei der Landung muss der Passagier etwas mithelfen.

Unter winterlichen Bedingungen

Egal ob Passagier oder Wintersportler: Ein Höhenflug kann auch im Winter stattfinden. Während andere sich in der Schlange zum Berglift einreihen, kreist man mit einem Schirm seelenruhig und einsam durch die Luft und betrachtet das Spektakel von oben. Der Fluglehrer Leonhard Dornauer aus Tirol steigt in etwa besonders gerne in die winterliche Landschaft des Zillertals auf. Paragleiten in Mayrhofen wird durch den Fluglehrer auch Passagieren ermöglicht. Prädestiniert für Paragleiter ist im Übrigen der Berg Penken, da die Startplätze äußerst gut mit der Seilbahn erreichbar sind. Die Ausrüstung bleibt auch im Winter dieselbe. Lediglich an warmer Kleidung und festem Schuhwerk sollte nicht gespart werden.

© Harald Tauderer / Red Bull Content Pool

Hike & Fly

Wer sein sportliches Engagement noch etwas steigern möchte, ist beim oben erwähnten Hike & Fly bestens aufgehoben. Die Kombination aus Bergsteigen – oder Speed Hiken – und dem Paragleiten macht Regionen wie die Alpen zu einem riesigen Spielplatz, der ohne motorischer Leistung erkundet werden kann. Alle zwei Jahre steigt mit dem Red Bull X-Alps zudem eines der größten Abenteuer der Sportwelt, mit dem einzigartigen Kurs von Salzburg nach Monaco.