1.182 Sportler haben sich am 15. Juni beim Grazathlon mit der Stadt angelegt. Fast alle (1.169) fanden den Weg über die 8,3 Kilometer und 15 Hindernisse ins Ziel. Mittendrin ein Sportalpen-Redakteur, der sich „Österreichs härteste Sightseeing-Tour“ als Teilnehmer genauer ansah.
Schlag den Haas
Schon lange vor dem Startschuss machten die Veranstalter klar: Der Grazathlon ist mehr als ein Sportevent. Entertainment auf der Bühne, Stimmung im Zielbereich und die zahlreichen Zuseher entlang der Strecke sorgten für optimale Rahmenbedingungen. Hinzu kam der Promifaktor: Mit Markus Kröll und Ex-Fußballer Mario Haas, galt es Profisportler zu schlagen, wobei nur einer der beiden dem Teilnehmerfeld eine reelle Chance ließ. Markus Kröll wurde nämlich nur ein einziges Mal überholt: Bergläufer Andreas Rois sicherte sich in 33:48 Minuten die Krone des ersten Grazathlon. Mario Haas landete auf Position 386.
Strecke mit Hindernissen
Die Strecke des Grazathlon führte vom Augarten entlang der Mur auf den Schlossberg, durch den Stadtpark und wieder zurück zum Augarten.
In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen tauchten Hindernisse auf der Strecke auf, die den Teilnehmern das Leben schwer zu machen versuchten.
Besonders fies: Schon das vierte Hindernis des Grazathlon bestand aus Containern, die mit Schlamm gefüllt waren.
Somit hieß es also schon vom Augarten aus den Rest der Strecke völlig verdreckt in Angriff zu nehmen.
Ein Kraftsauger namens Grazathlon
Während am Hauptplatz beim Klettergerüst und den Betonrohren Geschicklichkeit gefragt war, wurde auf der Schlossbergstiege der Kampf gegen die Schmerzen in der Wade aufgenommen.
Klettereinlagen auf dem Weg durch den Stadtpark und um den Schlossberg entzogen den Teilnehmern schließlich die letzten Reserven.
Die lange Gerade entlang des Murufers leitete die Teilnehmer wieder in den Augarten, wo die letzten drei Hindernisse warteten.
Grazathlon 2013 – Start einer Tradition
Insgesamt war die Herausforderung des Grazathlons eine einmalige Kombination aus Kraft, Geschicklichkeit und Ausdauer, die nur ein einziges Manko hatte: die kurzen Wartephasen vor einigen Hindernissen. Dennoch ist das Event – das in dieser Form auch im kommenden Jahr wieder stattfinden wird – eine massive Bereicherung des Rennkalenders. „Beat the city“ wird also auch 2014 wieder zum Motto der Teilnehmer des Grazathlons.