Isoliert-Gedämmte-Luxus-Unterkunft – so baut man ein Iglu
In der Kitzbüheler Alpen Ferienregion Hohe Salve feiert man beim Iglu-Baukurs eine Auferstehung der architektonischen Art. Das seit den 1950ern „ausgestorbene“ Iglu erlebt in den Alpen seine Reinkarnation. Konkret widmet sich die Organisation „Getwet Outdoor Adventures“ dem Bau der Eiswohnung. Und jeder ist eingeladen, das Team um Christian Ortner zu unterstützen. So haben auch wir uns im Iglubauen versucht.
Ich, der Iglu-Baumeister
Früher diente das Iglu den Inuit als Behausung. Heute wird Selbiges meist als Schutzhütte oder Touristenquartier genutzt. Auch das Skigebiet in der Kitzbüheler Alpen Ferienregion Hohe Salve hat sich ein Stück vom Eiskuchen abgeschnitten und praktiziert die hohe Baukunst mittlerweile regelmäßig. Jeden Donnerstag ab 13 Uhr versammeln sich die „Bauherren“ bei der Mittelstation in Hopfgarten, um in etwa drei Stunden ihr persönliches Meisterwerk zu gestalten.
Ob die hohen Immobilienpreise oder der nie erfüllte Kindheitstraum vom eisigen Eigenheim dahinterstecken, wissen wir nicht – ist aber auch egal, denn ein Iglu zu bauen macht einfach riesig Spaß. Stück für Stück reihen wir mit Hilfe der „Ice Box“ einen Schneeziegel an den anderen, bis wir die zwei Meter Durchmesser und 1,80 Meter Höhe erreicht haben. Ob mit der Familie oder im Freundeskreis – der Iglubau-Workshop ist jeden einzelnen der 30 Euro, die er kostet, wert.
Übernachten im Iglu oder: one night in Iglu-Town
Wer sich mit der Natur völlig verbunden fühlt, fährt direkt in Tirols Iglu-Hauptstadt. Nur zehn Minuten von der Hohen Salve entfernt offenbart sich ein Geheimtipp in einem kleinen Ort namens Angerberg. Bewusst versteckt, um einen Massenauflauf zu vermeiden, wartet auf Abenteuerlustige ein Programm, das vielseitiger nicht sein könnte.
Jene, die das durchwegs ausgebuchte „Iglu-Tal“ besuchen dürfen, erwarten zweimal pro Woche zwei spaßige Tage und eine besondere Nacht. Tag eins steht gänzlich im Zeichen der kreativen Selbstversorgung. Die Verhältnisse spielen dabei so gut wie keine Rolle. „Durch seine besondere Form herrscht im Iglu immer eine Temperatur um die null Grad. Außerdem eignet sich fast jeder Schneetyp für den Bau. Nach etwa drei Stunden steht ein Schneegebilde, dass sowohl luft- als auch wasserdicht ist“, erklärt Christian Ortner.
Die Übernachtung im Iglu wird zum unvergesslichen Erlebnis
Auch Schlafsäcke und Matten werden für die Übernachtung im Iglu vom Veranstalter zur Verfügung gestellt. Nach einem geselligen Lagerfeuer und einer denkwürdigen Nacht erwartet die Hobby-Inuits am folgenden Tag eine Schneeschuhwanderung, deren Geschichte bei jedem Stammtisch Gehör finden wird.
Begleitet werden die Teilnehmer nämlich von einer Husky-Staffel, die üblicherweise bei den Rennen in der Umgebung ihrer Bestimmung nachkommt und sich im Schlittengespann verausgabt. Nach der Anstrengung erwarten die Tiere ausgiebige Streicheleinheiten, die von den Teilnehmern bereitwillig vergeben werden. Unschuldige Hundeblicke und ein genüssliches Sabbern sind dabei ebenfalls inklusive. Vergleichbar ist das Bad im Fellgewusel mit einer Schwimmeinheit mit Delphinen – nur nicht so nass. Ein einzigartiges Erlebnis.