Kaum ein Wettlauf begeistert die Massen so, wie der legendäre Karwendelmarsch in Tirol. Jährlich zieht es mehrere tausend Sportler in die Olympiaregion Seefeld und weiter in die Achensee-Region. Verantwortlich dafür zeigt sich vor allem die unvergleichliche Strecke dazwischen. Beim Sportalpen Trailrunningcamp geht es in zwei Tagen genau über diese Route.
Legendärer Weg durchs Karwendelgebirge
35 oder 52 Kilometer stehen beim Karwendelmarsch 2014 wieder zur Wahl. Für die ambitionierten Trailrunner ist die Entscheidung der Streckenlänge aber keine Frage, die erst beantwortet werden muss. Zu schön ist die Strecke, zu verlockend die Herausforderung. Seinen Anfang nimmt der Karwendelmarsch auch bei seiner sechsten Austragung nach der Wiederaufnahme im Alpenort Scharnitz in der Olympiaregion Seefeld.
Einteilungsfrage beim Karwendelmarsch
Die ersten Kilometer des Karwendelmarsches führen unerfahrene Läufer jedes Jahr in Versuchung: Die leichten, durchgängigen Anstiege auf der Forststraße laden zu einem schnellen Start ein. Bis zur ersten Labestation auf der Larchetalm sind auch nicht viele Höhenmeter zu überwinden. Was danach kommt, erfordert aber eine geschickte Einteilung der Kraftreserven. Bis zur nächsten Verpflegung am Karwendelhaus sind nämlich gut 500 Meter Höhendifferenz und zehn Kilometer Strecke zu überwinden. Dafür geht es im Anschluss Richtung „Kleinem Ahornboden“ (3. Labestation) stetig bergab. Die erste echte Regenerationsphase beim Karwendelmarsch.
„Mittelstation“ des Karwendelmarsches
Die bis dorthin größte Herausforderung lässt allerdings nicht lange auf sich warten. Auf dem Weg zur Falkenhütte wartet im Sauisswald ein mächtiger Anstieg über Serpentinen. Für die Athleten des Karwendelmarsches bedeutet dies: Halbzeit. Die Teilnehmer des Trailrunningcamps kommen hier zum verdienten Ende des ersten Tages und einer Übernachtung samt gemütlichem Abend in der neunzig Jahre alten Falkenhütte.
Danach geht es sowohl für die Sportler des Wettkampfes, als auch für jene des Camps mit einer Belohnung weiter: Entlang des Adlerweges (nach der Falkenhütte) genießt man auf jedem Schritt von dem beinahe unreal nahen Panorama der Felsenwände zur Rechten. Der „Postkarten“-Trail erfordert aber auch Aufmerksamkeit, denn der Teilbereich gilt als technisch anspruchsvoll.
Land in Sicht!
Nach der Passage an der Dreizinkenspitze führt die Strecke des Karwendelmarsches über eine Kuppe mit kurzem Anstieg zum Lalidersalm Hochleger – und einer der beeindruckendsten Aussichten des Alpenraumes. Auf dem Weg bergab offenbaren sich saftige Almwiesen und in weiter Ferne der gegenüberliegende Binsalm Hochleger. Bevor diese erreicht wird nimmt man die Verpflegung auf der Engalm (Ziel der 35km Strecke) in Anspruch und kämpft sich über weitere Forststraßen, die Binsalm (Labestation Nr. 6) und einen forderndem Anstieg wieder auf 1.645 Höhenmeter.
Schlüsselstück der Strecke
Was nun folgt ist der steilste Teilbereich der Karwendelmarsch-Strecke. Auf dem Weg zum höchsten Punkt bei der Labestation Gramai Hochleger – auf über 1.800 Metern – beginnt ein etwa drei Kilometer langes Bergauf-Stück, das noch einmal alle Kraftreserven fordert. Ab Kilometer 40 beginnt ein zwölf Kilometer langes Rennen im Rennen auf dem Weg zum Ziel in Richtung Pertisau. Der flache Abschnitt zum Schluss (mit zwei Labestationen) ist die Chance sich abzusetzen und den Sieg beim Karwendelmarsch nach Hause zu bringen.
Zur Anmeldung für’s Trailrunningcamp 2014.