Kaum eine Region zieht die Klettergemeinde in Österreich so an wie das Tiroler Zillertal. Die Tradition des Sports am Felsen reicht sehr lange zurück. Zahlreiche Bouldergebiete, Klettersteige und Indoor- sowie Outdoor-Anlagen halten das Erbe aufrecht.
Klettern im Zillertal – und man hat die Sache im Griff
Die Pure-Wanderlust-Region Zillertal ist vor allem für ihre Möglichkeit bekannt, auf den drei Ebenen zu wandern. Ganz nebenbei ist es aber auch ein ausgezeichnetes Klettergebiet. Die Beliebtheit des Zillertals bei der Klettercommunity hat mehrere Gründe. Zunächst einmal gibt es nichts, was es nicht gibt. Sämtliche Schwierigkeitsgrade sind in der Region vertreten. Egal ob man sich das erste Mal am Griff festhält oder 8b Routen als leichte Trainingseinheit abgeht – beim Klettern im Zillertal findet man immer die passende Wand.
Klettern im Zillertal: Naturerlebnis inklusive
Der zweite Vorteil des Areals ist die einmalige Natur. Ungewöhnliche Felsformationen und skurrile Berghänge treffen auf künstlich angelegte Sportkletterrouten in allen Variationen. Selbst für Familien bieten sich unzählige Touren an. Bevor man das Klettern im Zillertal in Angriff nimmt, muss nur eine Entscheidung getroffen werden: Adrenalin oder Hakuna Matata.
Klettern im Zillertal: ein Überblick
Der Umfang an Bergsportangeboten im Zillertal sucht seinesgleichen. Die folgende Auflistung veranschaulicht die Auswahl:
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600 Routen in 30 Klettergärten
- 50 Routen in 10 Mehrseillängen-Gebieten
- 500 Boulder in 20 Boulder-Gebieten
- 9 Klettersteige – 2 Indoor-Kletterhallen
- 1 Outdoor-Kletterturm
Der Diamant unter den Perlen: die Grundschartner Nordkante
In der Nähe des Talortes Mayrhofen befindet sich eine der schönsten Kletterrouten im Zillertal. Die Gratkletterei nimmt viel Zeit in Anspruch, eignet sich aber dank moderatem Schwierigkeitsgrad (meist 4, manchmal 5+) für die ersten Versuche im Alpinklettern. Wer die Zu- und Abstiegszeit (zwei bzw. vier Stunden) unterschätzt, wird schnell von der Dunkelheit überrascht, da die reine Kletterzeit mit etwa fünf Stunden angegeben wird. Abhilfe schafft eine Übernachtung in der Bodenalm, von wo aus der Zustieg beginnt.
Klettern im Zillertal „at his best“
Der Zustand der Route ist soweit in Ordnung, Friends und Keile erleichtern den Aufstieg. Zur Mitnahme empfehlen sich außerdem zwei 50-Meter-Seile und zehn Expressschlingen. Nach dem Einstieg gelangt man in eine kleine Scharte, die von einem senkrechten Grataufschwung gefolgt wird. Danach geht es über eine Zickzackschleife und zwei weitere Kantenaufschwünge, welche gleichzeitig die schwierigsten, aber auch schönsten Stellen der Route markieren. Noch einmal geht es über den steilen Gipfelaufbau, ehe die Belohnung wenig später am Hauptgipfel erfolgt.
Die richtige Ausrüstung fürs Klettern im Zillertal
Alpinklettern verlangt aufgrund der andauernden Belastung eine andere Ausrüstung als das Sportklettern oder Bouldern. Wer will schon nach fünf Prozent der Strecke komplett durchnässt sein?
Das schnelltrocknende Salewa Baghirati Dry T-Shirt ist leicht und zudem UV-beständig. Beim Alpinklettern ein nicht zu unterschätzender Vorteil.
Für den langen Zustieg zu Routen wie der Grundschartner Nordkante drängt sich der Zustiegschuh „Firetail“ geradezu auf. Die Füße werden dem Hirn für diese Entscheidung schnell danken.
Platz für Verpflegung und Stauraum für Material bietet der Salewa Cross Alpine. In dem leichten 35-Liter-Rucksack findet man aufgrund der vielen Taschen auch schnell das Snickers – für den Fall, dass es wieder einmal länger dauert.