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Bergsteigen am Makalu: Expedition zur Nr. 5

Salewa Athletin Kinga Baranowska und ihr polnischer Landsmann Rafal Fronia haben sich Großes vorgenommen. Nach einem ersten missglückten Versuch der Besteigung im April diesen Jahres, soll nun der Gipfel des fünfthöchsten Berges der Erde erreicht werden.

Bergsteigen als polnische Tradition

Die polnische Bergsteigerin Kinga Baranowska.

Eine polnische Beteiligung im Bergsteigen hat mittlerweile Tradition. Vor allem im Winter sind die Osteuropäer eine Macht. Auf insgesamt neun Achttausender-Winterbesteigungen können polnische Expeditionsteams zurückblicken.
Der jüngste Erfolg – die erste Winterbesteigung des Broad Peak (8.051m) – wurde aber zu teuer erkauft: Maciej Berbeka und Tomasz Kowalski verloren ihr Leben und hinterließen eine trauernde Gemeinde.

Dennoch ließen sich Baranowska und Fronia nicht von ihrem Traum abhalten: der Besteigung des Makalu.

Der Makalu Plan

Gepäckservice im Himalaya.

Der Schock vom Tod der beiden Bergsteiger, die auch Baranowska gut kannte, saß zunächst tief.Ihre Expedition zum Makalu sieht die Polin deshalb auch als Würdigung des polnischen Alpinismus.

Erfahrung und eine sorgfältige Vorbereitung sind entscheidend. Nur so habe ich eine genaue Vorstellung von dem was ich tue und kann meine Fähigkeiten richtig einschätzen.Das Bergsteigen ist mein Leben, aber es geht mir nicht um schnelle Erfolge.

Daher nehme ich mir ausreichend Zeit zur Vorbereitung und fokussiere mich voll und ganz auf mein Projekt. Dabei bin ich auch bereit kurz vor meinem Gipfelerfolg umzukehren“, erklärt die Salewa Athletin.

Makalu: zwischen Tibet und Nepal

Die Bergsteiger am Makalu werden von den Einheimischen begutachtet.

Ihr Ziel ist allerdings alles andere als einfach. Mit 8.455 Metern ist der Makalu der fünfthöchste Berg der Welt. Zwischen Nepal und Tibet gelegen, wurde er das erste Mal 1955 von einer französischen Expedition bestiegen. Der erste Aufstieg ohne Sauerstoff gelang Marjan Manfreda im Jahr 1975. Baranowska und Fronia werden ihren Versuch ebenfalls ohne Sauerstoff durchführen. Neben der O2 Knappheit warten am Makalu aber außerdem noch die extreme Kälte und die starken Winde. Der Berg gilt nicht umsonst als eine der schwersten Aufgaben im Himalaya.