Der Dolomitenmann ist einer der härtesten Teambewerbe der Welt und vereint Berglauf mit Paragleiten, Mountainbike und Wildwasserkajak. Sportalpen Athlet Marco Hollaus hat sich mit seinem Team durch die Lienzer Dolomiten gekämpft und berichtet vom Extremsport–Event.
Der "Dolo" ist eines meiner Highlights!
Wie schon im letzten Jahr, hatte ich die Ehre im Team Top Sport Kolland zu starten. Wir reisten schon am Freitag vor Eventstart an. Nach dem Briefing, gingen wir bei einem gemeinsamen Team–Essen noch einmal alles Wichtige für den morgigen Bewerbstag durch. Danach hieß es ab ins Bett – der Wecker klingelte schon sehr früh!
Das Wetter am Renntag war perfekt und alle Athleten freuten sich auf einen spannenden Bewerb. Um 10 Uhr fiel der Startschuss in Lienz. Wir Paragleiter bekamen regelmäßig Informationen zur Position unserer Bergläufer und wurden schön langsam nervös.
Dann war es soweit: nach 1 : 21 Stunden war Petro Mamu im Ziel und schickte Lorenz Peer auf die Paragleiterstrecke. Mein Bergläufer Erick Muthomi Riungu war an 9. Position und in einer Zeit von 1 : 30 Stunden an der Übergabe. Jetzt ging es los…
Erschwerte Bedingungen
Das erste Teilstück war für uns Paragleiter eine nicht zu unterschätzende Challenge, denn es ist sehr steil und relativ schlecht geeignet um bergab zu laufen. Den Start habe ich gut trainiert, deshalb dauerte es nur einige Sekunden bis ich in der Luft war.
Meine Landung war leider nicht ganz wie ich sie mir erhofft hatte. Ich war ein wenig zu tief, was aber keine Auswirkungen auf meine Zeit hatte. Nach dem Landen ging es dann 240 Höhenmeter bergauf, wo mir Hitze und die extreme Steilheit der Piste verlangten einiges abverlangten.
Als die Strecke geschafft war, ging es wieder in die Luft und runter in die Dolomitenstation zur Übergabe an den Radfahrer. Beim zweiten Start verlief alles wie geschmiert, ich konnte superschnell starten und einen perfekten Flug ins Stadion hinlegen.
Platzierung
Schlussendlich machte ich noch zwei Plätze gut und an 7. Stelle liegend übergab ich an unseren Radfahrer Luca Braidot. Er machte sich auf den Weg zum Hochstein auf 1700 Höhenmeter, konnte uns auf den 5. Platz vorschieben und übergab an den Olympiateilnehmer Hannes Aigner. Er gab sein Bestes, konnte aber leider keinen Platz mehr gut machen da der Abstand auf die ersten vier Teams zu groß war. Hannes überquerte die Ziellinie mit seinem Kajak schließlich als fünfter Athlet.
FAZIT
Für mich war der „Dolo 2016“ der Hammer. Der 5. Platz ist bei einem so gut besetzten Teilnehmerfeld eine super Wertung!
Bei der Einzelwertung der Paragleiter bin ich schlussendlich auf dem 6. Platz gelandet. Ich war mit meiner Leistung zwar nicht 100% zufrieden und hätte bestimmt mehr rausholen können, aber umso motivierter bin ich auf kommende Rennen!
Mein Fazit: Die Atmosphäre beim Dolomitenmann ist einmalig und das Besondere ist, dass jeder Athlet seinen Teil dazu beitragen muss, damit das Team an Stärke gewinnt.
Unser Motto am Rennabend: „HÄRTER, STEILER, GEILER“!