„From zero to Hero“ – Teil 1
Morgens eine Stunde laufen, abends eine Stunde aufs Rad, mittags eine Stunde schwimmen, abends Stabilisationstraining. Eineinhalb Stunden radfahren, danach 15 Minuten laufen, … usw. Niemals hätte ich gedacht, dass ich die Zeit für ein Triathlontraining in meinen Alltag integrieren könnte, und jetzt bin ich schon mittendrin in der Vorbereitung für meinen ersten Wettkampf.
Einstieg in den Triathlonsport: So kann man’s auch machen
Beim schnellen Einstieg unterstützt wurde ich von a) meiner großen Klappe und b) Gerhard Budy, dem Veranstalter des Triathlon Ingolstadt.
Gerhard Budys Frau, selbst begeisterte Triathletin, erzählte mir, dass die Österreicher so ehrgeizig sind und im Gegensatz dazu in Deutschland viele nur so zum Spaß mitmachen. Das Schlüsselwort in dem Gespräch war „Fahrrad mit Einkaufskörberl“. Darauf meinte ich: „Pfff, dann kann ich da doch auch mitmachen!“ Und schwups hatte mich Gerhard schon angemeldet.
Dass das Fahrrad mit dem Einkaufskörberl aber wahrscheinlich am Jedermann-Triathlon teilnimmt und ich für die Olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen) angemeldet wurde, war mir zu dem Zeitpunkt noch nicht so ganz bewusst.
Der erste Schritt zum Triathlontraining: Ehrgeiz oder Angst
Ich weiß nicht, was mich mehr motivierte, von 4-6 Stunden Sport pro Woche auf 8-10 Stunden zu erhöhen: Ehrgeiz oder Angst. Wahrscheinlich eine Mischung aus beidem. Um jeden Preis will ich die Olympische Distanz schaffen (den Jedermann schafft JEDER Mann), wobei mein bescheidenes Ziel „Durchkommen“ lautet. Angemeldet war ich immerhin schon, also gab es kein Zurück mehr.
Aller Anfang ist schwer
Anfang Jänner entschloss ich mich, mit dem Triathlontraining zu starten. Das bedeutete jedoch nicht, dass ich gleich nach einem genauen Trainingsplan loslegte. Nein, ganz im Gegenteil. Nach und nach steigerte ich schön langsam die Intensität, begann wieder mit dem Schwimmen und stellte mein Rennrad in die Wohnung. In die Wohnung! Das bedeutet, meine Motivation war riesengroß, denn eigentlich ist das ein absolutes „No-Go“.
Schrittweise ist mir aufgefallen, was zu tun ist und was mir in Sachen Ausrüstung noch fehlte.
Es dauerte ca. zwei Monate, bis ich bei den 8-10 Stunden und einem richtigen Trainingsplan angekommen war.
Mein Weg zum Triathlontraining
Und so haben diese 2 Monate im Schnelldurchlauf ausgesehen:
(kann auch als Checkliste verwendet werden für all jene, die es besser machen möchten)
- Zum Schwimmkurs anmelden: 1 mal pro Woche schwimmen
- Möglichst täglich laufen gehen
- Rolle fürs Rennrad besorgen, da im Jänner draußen noch Schnee lag und ich unbedingt Kilometer am Rad machen musste
- Richtigen Verschluss organisieren, damit das Rad auf der Rolle fixiert werden kann
- Atemgasanalyse, um die richtigen Trainingswerte zu bestimmen
- Neue Pulsuhr organisieren, um alles messen und beobachten zu können
- Zusätzlich zum Schwimmkurs einmal pro Woche alleine schwimmen gehen, sonst wird das nichts
- Vorerst nur Grundlagenausdauer trainieren (ist bei der Atemgasanalyse rausgekommen)
- Blutcheck und Gesundenuntersuchung beim Arzt (alles bestens)
- Nach einem passenden Trainingsplan suchen (ACHTUNG: wer online Trainingspläne sucht, sollte diese auf jeden Fall individualisieren lassen!)
- Trainingsplan mit dem Personal-Trainer besprechen und individualisieren
- Mind. 1 x pro Woche Stabilitäts- und Krafttraining mit dem Personal- Trainer
- Erneute Atemgasanalyse, um Erfolge und neue Werte zu ermitteln
Wenn man das alles weiß, klingt es einfach … war es aber nicht. Warum erzähle ich im nächsten Artikel.