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Mountainbike WM 2013: Showdown in Leogang

Die Tage vom 19. bis 22. September 2013 markierten eines der größten Mountainbike Events der Welt. Die Mountainbike WM 2013 im Fourcross und der finale Bewerb des Downhill Weltcups lockten Massen an Zusehern zum Bike Hot Spot nach Leogang.

Mountainbike WM im MTB Hexenkessel

15.000 begeistere MTB Fans zählten die Organisatoren des Downhill-Finales und der Fourcross Mountainbike WM 2013 an dem Super-Bike-Wochenende. Mittlerweile zählt Leogang auch weltweit zu den angesagtesten Downhill-Regionen und hat den österreichischen Bikesport in Saalfelden Leogang weltweit salonfähig gemacht. Nicht umsonst hat der Mountainbike Verband UCI deshalb die Four-Cross WM von Südafrika (erneut nach 2012) ins Salzburger Land verlegt: „In Saalfelden Leogang gibt es die entsprechende Begeisterung, die Fourcross WM auszutragen. Das könnte einen neuen Schub für die Disziplin bringen.“, erklärt Peter van den Abeele die Entscheidung der UCI. Das merkt man auch vor Ort: Die Euphorie der Mitarbeiter, Helfer und Anwohner ist zu jeder Zeit deutlich spürbar.

Eins mit dem Ort

Der Blick auf das Event-Gelände.

Zusammen mit dem jährlichen Downhill-Spektakel und der Four-Cross Weltmeisterschaft erwartete die Zuseher – bei perfektem Bike-Wetter – eine unvergessliche Show. Während der Red Bull Brandwagen am Eventgelände einheizte jagten Herren, Damen und die Juniors über die perfekt präparierten Strecken des Bikeparks. Der ganze Ort schien mit der Veranstaltung zu verschmelzen. Sportalpen.com war bei der Weltmeisterschaft vor Ort und hat einige Stimmen von Besuchern und Teilnehmern eingefangen.

 

Der Bikepark Leogang ist auch abseits der Großevents sehr beliebt.

Downhill: die Zukunft des Mountainbikens?

Dass die Begeisterung für den Downhillsport immer größere Ausmaße annimmt kommt nicht von ungefähr: „Ich bin früher viel Cross Country gefahren. Aber Downhillfahren hat mir eigentlich immer schon mehr Spaß gemacht und so bin ich Schritt für Schritt hineingerutscht.“, erzählt einer der Zuseher. Auch Friedrich aus Graz teilt diese Meinung: „Früher sind wir zum Startpunkt der Strecke raufgestrampelt wie die Irren, um anschließend die Abfahrt zu genießen. Seit es die Lifte für Mountainbiker gibt leben wir nur noch für den Downhillsport!“, so der Österreicher. „Wegen der Sprünge und der Technik lieben wir den Sport. Wegen der Action das Zusehen!“, schildert ein anderer Fan.

Abgefahrenes Bergpanorama

Auch das Wort „Mut“ geht hier gerne über die Lippen. Die richtige Portion an „Crazyness“ wurde der Szene wohl einfach in die Wiege gelegt. Einig waren sich die Biker vor allem in einem Punkt: ein „abgefahreneres“ Panorama findet man nirgendwo sonst. Das beeindruckende Bergmassiv begleitet Rider und Zuseher vom Start bis ins Ziel. Stichwort dazu: unvergleichlich.

Multinational und phänomenal

Fahrer aus allen Kontinenten waren beim Weltcup am Start.

Die Nationenvielfalt im internationalen Starterfeld hätte nicht unterschiedlicher sein können. Jeder Kontinent der Erde war in Leogang mit einem oder mehreren Fahrern vertreten. Das lockte auch viele internationale Fans nach Salzburg. Einige davon kannten den Bikepark schon aus eigener Erfahrung und lobten die Infrastruktur des Parks. Optimale natürliche Voraussetzungen treffen hier auf moderne MTB-Architektur. Ein Kontrast der auch abseits des Medienrummels für Begeisterung sorgt. Denn die Vielseitigkeit der Anlage bietet auch vor und nach den Großevents für jede Sorte Mountainbiker die passende Herausforderung.

Duell um die Krone

Junioren-Downhill-Champ Noel (links) setzte auf den richtigen Rider.

Viele kamen, um sich das Downhill-Duell um den Weltcup anzusehen. Steve Smith und Gee Atherton waren auch unter den Zusehern die häufigsten Tipps auf den Sieg. Auch der Gewinner des Junior Bewerbes, Noel Niederberger aus der Schweiz, hatte zumindest einen der beiden auf der Liste: „Ich glaube es führt heute kein Weg an Stevie Smith vorbei.“ Damit sollte er Recht behalten.

Ergebnis des Downhill Weltcups und der Four-Cross WM 2013

Es waren die Favoriten, die beim Downhill-Weltcup im Bikepark Leogang den Ton angaben. Dabei war die Ausgangssituation denkbar spannend. Vor dem letzten Bewerb führte Gee Atherton mit 17 Punkten vor Steve Smith. Nach dem Motto „Alles oder nichts“ setzte Smith alles auf eine Karte – und holte sich den Sieg. Atherton musste sich mit Platz vier begnügen. Bei den Damen jubelte am Ende die zweitplatzierte Rachel Atherton über den Gesamtsieg. Die Tageswertung holte sich Emmeline Ragot aus Frankreich.

Weltmeister-Fight im Flutlich

Der neue Four Cross Weltmeister Joost Wichman.

Der Showdown um die Weltmeisterschaft wurde zum hollywoodreifen Flutlicht-Thriller. Begleitet von der unglaublichen Atmosphäre und der Dämmerung profitierte Joost Wichman in seinem allerletzten Karriere-Rennen von einer Kollision der beiden Favoriten kurz vor dem Ziel und darf sich ab jetzt Weltmeister im Four-Cross nennen. Neue Nummer eins in der Damenwelt ist die Olympia-Fünfte Carolin Buchanan aus Australien, die sich vor Katy Curd durchsetzte.

Ergebnisse Mountainbike Four-Cross WM 2013

Herren:  

1. Joost Wichman (NED)
2. Michael Mechura (CZE)
3. Quentin Derbier (FRA)

 Damen:

1. Caroline Buchanan (AUS)
2. Katy Curd (GBR)
3. Celine Gros (FRA)

 

Ergebnisse Downhill Weltcup Leogang

Herren:

1. Steve Smith (CAN) *Gesamtsieg UCI Weltcup
2. Loic Bruni (FRA)
3. Michael Hannah (AUS)

 Junioren:

1. Noel Niederberger (SUI)
2. Loris Vergier (FRA) *Gesamtsieg UCI Weltcup
3. Michael Jones (GBR)

 Damen:

1. Emmeline Ragot (FRA)
2. Rachel Atherton (GBR) *Gesamtsieg UCI Weltcup
3. Manon Carpenter (GBR)