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Erfolgreiches Saisonhighlight in München

Sportalpen-Athlet Markus kehrt zurück an den Ort, wo er seinen ersten Marathon bestritten hat und berichtet über seinen Weg zur persönlichen Bestleistung beim Generali München Marathon 2019.

Generali München Marathon 2019: Mehr als ein netter Saisonausklang

Rückblick: 10.10.2010. Ich habe soeben meinen ersten München Marathon gefinished. Und schon damals fühlte ich mich in dieser Stadt „pudelwohl“. Auf der Tribüne des Münchner Olympiastadions sitzend – ja, das Ziel befand sich schon damals im altehrwürdigen Fußballstadion – war für mich bereits wenige Minuten nach der Zielankunft klar: „Ich komme wieder.“ Dass es dann tatsächlich neun Jahre bis zu meinem zweiten Antreten in der Bayrischen Landeshauptstadt dauern sollte, war mir in diesem Moment nicht bewusst.

Ein echtes Saisonhighlight

Nachdem bereits die erste Jahreshälfte mit dem Vienna City Marathon aus sportlicher Sicht sehr positiv verlief, wurden die Überlegungen für die zweite Saisonhälfte zu Sommerbeginn konkreter. Neben den bekannten Herbstklassikern wie Berlin, Frankfurt oder New York gibt es gerade zu dieser Jahreszeit eine Fülle an interessanten Marathon-Veranstaltungen in ganz Europa. Meine Überlegungen konzentrierten sich vor allem auf München, Mallorca oder Valencia.

Jede dieser Veranstaltungen hat ihre Vorzüge, dennoch fiel meine Wahl schlussendlich recht rasch auf den Generali München Marathon. Es war Zeit, zurückzukommen.

Optimale Vorbereitung? Naja.

In den Wochen nach dem Vienna City Marathon ging ich es zunächst etwas ruhiger an, ehe ich im Juli mit der gezielten Vorbereitung auf München startete. Ich schrieb meine Trainingspläne und machte mir Gedanken über Vorbereitungswettkämpfe. Im Endeffekt war es mit dem LCC-Halbmarathon in Wien aus Zeitgründen genau ein Testwettkampf. Der verlief dafür umso erfreulicher, weshalb ich trotz nicht ganz optimaler Vorbereitung mit einem guten Gefühl nach München reiste.

Mit im Gepäck: eine laufbegeisterte Truppe, die sich als Staffel auf den Straßen Münchens austobte und gleichzeitig als meine Support-Crew fungierte. Dafür nochmals ein großes Dankeschön!

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Los geht’s: auf nach München

Zwei Tage vor dem Marathon ging es für uns nach München. Für mich persönlich ist es wichtig bei Veranstaltungen mit längerer Anreise eine optimale Vorbereitung zu erfahren. Daher checkte ich schon zwei Nächte zuvor in München ein um ohne Stress meine Vorbereitungen treffen zu können. So blieb mir genug Zeit mich einzugewöhnen, die Strecke auf Teilstücken zu besichtigen, meine Startnummer abzuholen und den Tag vor dem Wettkampf in Ruhe genießen zu können

Punkt 10:00 Uhr: Der Startschuss

Sonntag, 07:00 Uhr. Noch drei Stunden bis zum Start. Die Sonne lacht bereits vom Himmel. Der leichte Wind sollte später nur eine untergeordnete Rolle spielen. Verpflegung, Wettkampftrikot, Schuhe, Marathonstrategie: alles fertig, auf geht’s.

Nachdem ich die Zeiten aus dem Vorjahr bereits im Vorfeld studiert hatte, reihte ich mich im rund 5.500 Starter umfassenden Teilnehmerfeld recht weit vorne ein – auch, um zu Beginn möglichst rasch meine Renn-Pace zu erreichen. Das gelang gut, vielleicht sogar eine Spur zu gut, nachdem es auf den ersten Kilometern im Olympiapark nach einer kurzen Bergaufpassage eher leicht bergab ging. So war ich auf den ersten Kilometern teilweise knapp 10 Sekunden pro Kilometer schneller als geplant. Von Beginn an hatte ich jedoch zwei Zeitpläne im Kopf. Mit dem Wissen, dass meine Saison bereits sehr erfreulich verlief und ich auch an diesem Tag rasch meinen Rhythmus fand, entschied ich mich für die Risikovariante. Ich wusste, dass dafür die letzten Kilometer hart werden, sehr hart. Das kalkulierte ich aber mit ein.

Sightseeingtour durch München

Die Strecke in München gleicht quasi einer Sightseeingtour, kommt man doch während des Marathons an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbei. Und im Vergleich zu 2010 waren dieses Mal auch deutlich mehr Zuschauer entlang der Strecke zu finden. Das motivierte zusätzlich. 

Der erste Halbmarathon verlief sehr flott und ich fühlte mich gut. Einzig mit den teilweise niedrigen Temperaturen (trotz Sonnenschein) hatte ich anfangs etwas zu kämpfen – das wurde mit der Zeit besser. Zur Rennhälfte – nach knapp 01:21h – lag ich rund zwei Minuten unter meiner geplanten Durchgangszeit. Das freute mich, gleichzeitig wusste ich: „Ein Marathon dauert 42,2 Kilometer und ist erst an der Ziellinie geschafft. Keinen Meter früher.“

Grand de Finale

Über weite Strecken war ich allein oder maximal zu zweit unterwegs, was mich persönlich nicht stört, aber gewisse Momente nicht leichter macht. Der zweite Abschnitt war von einigen langen Geraden und – wenn ich das noch richtig im Kopf habe – drei Anstiegen gekennzeichnet, die für einen Städtemarathon nicht zu missachten sind. Ab Kilometer 35 merkte ich dann doch das höhere Anfangstempo in den Beinen, was mich allerdings nicht überraschte. Speziell der kurze Zwischenstopp bei Kilometer 36, wo ich meine Eigenverpflegung nicht gleich fand, und das jetzt vermehrt einsetzende Kopfsteinpflaster machten die letzten Kilometer zur echten Kopfsache. Jetzt war es schon ziemlich „zach“ – doch der Wille war größer, die gute Zeit ins Ziel zu bringen. Obwohl die abschließenden Kilometer leicht stetig bergauf gingen, konnte ich mein Tempo halten. Die finale Runde durch das Olympiastadion sowie eine Zeit von 02:44h waren schlussendlich der Lohn für ein hartes, aber tolles Rennen.

Persönliche Bestzeit, 18. Gesamtrang und bester Österreicher. Ein schönes Ende einer für mich erfolgreichen Saison. Und der abschließende Besuch im Hofbräuhaus läutete die Saisonpause so richtig ein.