Idiomatisch bezeichnet man eine Sache oder Personen die übertrieben viele gute Eigenschaften nahezu surreal in sich vereint – eine eierlegende Wollmilchsau. Umgangssprachlich zwar oft spöttisch, aber sehr wohl auch anerkennend! Und wir rechnen es Nordica sehr hoch an, dass sie diesen Ski 2010/2011 vom Stapel lassen.
Der Nordica Fire Arrow mit Slalom Schaufel für spritzige Schwünge
Der Fire Arrow legt Eier, produziert Wolle, gibt Milch und liefert Fleisch! Was man in den letzten Jahren als All-Mountain-Carver bezeichnet hat, gilt für den Fire Arrow nicht mehr. Denn hat man 2009 noch einen Ski für alle Verhältnisse und Untergründe gefahren, hat man sich auch bestimmt einmal auf der Piste gewünscht, dass dieser Ski doch noch etwas mehr Spritzigkeit bei kurzen Schwüngen hätte. Leichter und wieselflink in einen Schwung hineingeht. Eine breitere Schaufel könnte schon sein. Nun, der Fire Arrow hat sie, die Slalom Spitze, die die Kurve nahezu schon anreisst, sobald man nur in die Richtung blickt.
Die Renntaille des Nordica Fire Arrow
Ist man 2009 mit einem All Mountain Ski die Piste hinunter gefahren, hat man sich bestimmt mal eine etwas weniger ausgeprägte Taillie gewünscht, die bei schnellen Schwüngen einfach noch das letzte Quäntchen beschleunigt. Aber mit einem Rennski kann man wieder nicht ins Gelände, da er zu schmal ist. Nun, der Fire Arrow hat die Taillie eines GS-Racer und dennoch eine 80 mm Breite für genügend Auftrieb im abseits jeglicher Pisten.
Twin Tip am Ende des Nordica Fire Arrows für noch mehr Spielraum
Hat man 2009 einen Ski besessen, der auf der Piste wie auch im Gelände gut fahrbar war, hat man sich vielleicht trotzdem noch gewünscht, dass das Skiende der Schaufel mehr ähnlich wäre. Um noch besser im freien Gelände die Hänge runter zu reiten, im Funpark mal aufzuzeigen, um einfach noch mehr Spielraum für Kreativität zu haben. Nun, der Fire Arrow hat den ersehnten Twin Tip hinten.
Das Freestyle-Design des Nordica Fire Arrows zieht alle Blicke auf sich
War man 2009 schon bald von seinem Ski gelangweilt? Haben sich alle nach dem Freestyler nebenan und seinen Funky-Brettern umgesehen? Und alle haben darüber geredet? Nun, 2010 reden alle über diesen Ski. Den Nordica Fire Arrow.80.
Varianten fahren oder fahren in allen Varianten
Als wir den Ski übernommen haben und erklärt bekamen, war das zwar beeindruckend, aber wir waren zunächst skeptisch! Es klingt zu einfach! Slalomschwünge, Rennschwünge, im Gelände, Freeriden – alles mit einem Ski? Nun, nach den ersten Fahrten wissen wir, er ist kein Rennski, er ist kein Freestyler, er ist kein Freerider – er ist alles zusammen. Zumindest fast!
Zu vermessen wäre es zu sagen, er sei in jedem Bereich top – aber verdammt, der ist echt überall knapp dran! Da es die Kategorie All-Mountain schon gibt, der Ski aber die Unterordnung überschiesst, nennt ihn Nordica einen „Aggressive Frontside Ski“ – und genau das beschreibt ihn. Es beschreibt aber auch die Tatsache, dass man mit diesem Ski erst so richtig Spaß hat, wenn man weiß, was man tut.
Unser Tipp für den Fire Arrow 80: Wegen der Gutmütigkeit, die er zweifellos hat – für Gelegenheitsfahrer und Fortgeschrittene gut geeignet – aber sein volles Potenzial auszuschöpfen, erfordert ein sehr hohes Können.