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Saisonende nach Sturz für Stefan

Es lief gut für Stefan Kirchmair in dieser Saison. Der Radmarathon-Staatsmeistertitel, der Sieg bei der Haute Route in den Pyrenäen: Selbst eine optimistische Saisonplanung hätte das nicht vorhersehen können. Ein vorzeitiges Ende der Saison 2015 bescherte allerdings ein Sturz, inklusive Knochenbruch.

Gutes Gefühl…

Stefan denkt nicht ans Liegenbleiben, aber schon an die Saison 2016.

Die Haute Route lag hinter mir und ich befand mich schon wieder auf dem Weg zur Radwoche nach Füssen. Viel stand am Plan in der nächsten Zeit, darunter die Eurobike Messe und der Ötztaler Radmarathon – das eigentliche Saisonhighlight. Als ich in Füssen ankam machte ich mich zusammen mit dem Gastgeber meines Hotels und einem anderen Gast auf in eine gemütliche Radrunde. Ich fühlte mich gut, 200 Watt gingen fast wie im Leerlauf von den Füßen. Echt irre, wie mit die Form in die Beine geschossen war.

…böse Überraschung

Vielleicht war es der Übermut, der schlussendlich das jähe Saisonende herbeigeführt hat. Ich ging eine längere Abfahrt etwas zu schnell an, folgte einer Rechtskurve und versuchte links abzubiegen, als plötzlich ein Motorrad den Weg versperrte. Das Ausweichmanöver gelang nicht wirklich: Das Vorderrad rutschte weg und ich schlitterte quer über die Straße. Ansonsten schien mir nicht viel zu fehlen. Die Abschürfungen waren minimal und das Rad hatte nichts. Also beschloss ich aufzustehen und weiterzufahren, doch das klappte nicht.

Diagnose: Knochenbruch

Der Schmerz schoss in meine Hüfte und ich konnte das Bein nicht durchstrecken. Ich versuchte noch einmal auf das Rad zu steigen aber es gelang nicht. Die inzwischen herbeigerufene Rettung brachte mich ins Krankenhaus in Kaufbeuern und von dort ging es weiter in den Röntgen-Raum. Erste Diagnose: Verdacht auf Knochenbruch! Nach genauerer Befundung durch den Dr. Jürgen Oberladstätter stellte sich heraus, dass eine hüftnahe Fraktur im Oberschenkel war. Eine Operation war unausweichlich.

Planung für 2016

Die Röntgenaufnahme nach dem Unfall.

Zwei Titanschrauben wurden mir noch am selben Tag bei der OP in den Knochen implantiert, die dort vermutlich dauerhaftes „Zuhause“ gefunden haben. Die Operation lief super und keine zwei Stunden später war ich schon wieder am Zimmer. Tags darauf konnte ich schon wieder stehen und zwei Tage später wurde ich entlassen. „Die nächsten sechs Wochen sind Krücken angesagt und erst danach kann wieder mit leichtem Training am Ergometer begonnen werden“, so Oberladstätter. Die Saison ist damit zwar gelaufen, aber die Planung für 2016 hat gerade erst begonnen. Die Eurobike lasse ich mir auch im Rollstuhl nicht entgehen ;). Bis bald!

Euer Stefan