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Hokus Pokus mit Salewa’s Simon Gietl

Der Zauberlehrling vs. Salewa-Athlet Simon Gietl

Es gibt den einfachen Pfad, die Herausforderung und den Weg, in den die sprichwörtlichen Steine gelegt wurden. Im Fall von Salewa-Athlet Simon Gietl waren es allerdings monströse Felsen, die den Südtiroler und seinem Seilpartner Klaus Gruber beschäftigten.

Simon Gietl in der Route Zauberlehrling

Am dritten März, also noch im Winter, schafften es die beiden, die Route „Zauberlehrling“ nach zweieinhalb Tagen und 750 Seilmetern zu meistern. Der Kletterpfad an der Südwestwand der Cima Scotoni, die wiederum Teil der Mittleren Fanisspitze ist, zählt zu den Klassikern in den Dolomiten und ist mit einem Schwierigkeitsgrad von 7c+ eine echte Herausforderung.

Der Winter ist zum Klettern da

Simon Gietl, hier mit Daniel Kopp in Grönland

Entstanden ist das Projekt während einer Klettertour am 23. Jänner. Der Salewa alpineXtrem Kletterer Gietl hängt noch in der Nordwand der großen Zinne, als ihm die Idee kommt, den Zauberlehrling im Winter zu begehen. Der Seilpartner ist mit Klaus Gruber schnell gefunden. Dank den milden Temperaturen ab Mitte Februar stand dem Vorhaben nichts mehr im Weg und die beiden beschlossen die Sache durchzuziehen. Vor allem für Simon ist die Rückkehr zum Zauberlehrling ein freudiges Erlebnis. Zusammen mit seinem Bruder hatte er 2006 seine eigene Route „Fein, Herb und Würzig“ (9-) eröffnet, die mit acht Steilhängen und überwiegend kompaktem Fels aufwartet.

Die Salewa Route

Erst 1990 erlebte der Zauberlehrling seine Erstbegehung. Schon damals war Salewa mittendrin statt nur dabei. Der Salewa Kletterer Christoph Hainz sorgte zusammen mit Oswald Celva für die Premiere. Seither gilt die Route als Klassiker in den Südalpen, die in den fast fünf Jahren zwischen der Erstbegehung und 1995 aus Ehrfurcht unberührt blieb. Vielleicht auch deshalb, weil auf der Wand ausschließlich Normalhaken verwendet wurden. Dank optimalen Bedingungen und einer starken Motivation kletterten Simon und Klaus Seillänge um Seillänge ihrem Traum entgegen und erfüllten ihn sich schließlich. „Es ist der Inbegriff des schönen, anspruchsvollen Alpinkletterns“, so Gietl.