Als einer der wenigen Bergläufe Österreichs, stand noch der diesjährige Schafberglauf auf Sybilles To-Do-liste. Trotz Schmerzen ging Sibylle am 25. Mai an den Start. Getreu dem Motto des Laufes „Mensch gegen Dampflock“ sagte sie der Schafbergbahn den Kampf an!
Unterstützung von „oben“
Unter strahlendem Sonnenschein standen am 25. Mai beim Schafberglauf 5,8 km und 1.200 hm bei durchschnittlich 24% Steigung am Programm. Angepeilt hatte ich eine Zeit knapp unter 1:10 Stunden. Der „Rekord“ der Schafbergbahn von 45 Minuten für die Strecke liegt für mich jenseits von Gut und Böse! Dieses Mal hatte ich meine Mutter an meiner Seite, die schon vor dem Bewerb mit der Bahn nach oben musste um mich unterstützen zu können. Am Start traf ich wieder einige bekannte Gesichter und es wurde nett geplaudert. Ich wusste nicht so recht, wie es mir gehen würde, da ich seit meinem Wings for Life World Run mit Schmerzen im hinteren Oberschenkel zu kämpfen habe. Aber steil bergauf sollte nicht so sehr das Problem werden…
Startschuss: Los geht’s im Gänsemarsch
Um 9.30 Uhr erfolgte der Startschuss. Zuerst ging es noch im Laufschritt voran, was sich jedoch bald in ein schnelles Gehen verwandelte. Schnell hatte ich mich in einer Truppe eingeordnet, die meinem Tempo entsprach. So ging es eine Weile im Gänsemarsch dahin. An der Seite verliefen größtenteils flache Steine, auf denen gut zu gehen war. Das merkten alle recht bald und so bildete sich eine „ordentliche“ Reihe. Sobald man überholen wollte, musste man jedoch auf die Schienen ausweichen und ein bisschen an Tempo zulegen damit man sich schnell wieder einordnen konnte!
Starke weibliche Konkurrenz
Da im Rahmen des Schafberglaufes die oberösterreichische Landesmeisterschaft im Berglauf ausgetragen wurde, befanden sich viele starke Frauen am Start. Wieder einmal hatte ich keine Ahnung an welcher stelle ich mich eigentlich befand. Nachdem ich aber zwischen den beiden Labestationen drei Frauen überholte, konnten doch nicht mehr so viele vor mir sein!? Zwischendurch hat mir jemand zugerufen: Fünfte Frau! Wenn das stimmte war ich mehr als zufrieden. Mein Ziel, eine Zeit unter 1:10 Stunden zu schaffen, lag in greifbarer Nähe!
Herausforderungen kurz vorm Ziel
Die Labestationen ließ ich links liegen, da ich eine kleine Salomon Soft Flask mit Gel bei mir hatte. Erst bei Kilometer vier machte sich mein Oberschenkel bemerkbar. Da wusste ich aber schon, dass ich es ins Ziel schaffen würde. Kurz vor dem Finish wurde es noch einmal anstrengend: Durch den Tunnel der Schafbergbahn ging nicht, also mussten wir außen rum. Dabei wechselte aber der Untergrund vom ewig gleich steilen Gelände in einen Wanderweg. Die Umstellung tat weh, aber es waren nur noch wenige hundert Meter! Von weitem schon hörte ich die Zurufe meiner Mutter und es ging freudestrahlend ins Ziel! Auf der Bergstation stellen sie Zimmer zum Duschen zur Verfügung und nach einem leckeren Kaiserschmarrn ging es zur Siegerehrung: 1h 04min 49sec, somit der 6. Gesamtrang und der 3. Klassenrang.
Der Schafberglauf war ein sehr gut organisierters Trailrunning-Event! Die netten Leute und natürlich auch der wunderschöne Ausblick über das Salzkammergut lassen mich sicher wiederkommen!
Sibylle