Hike & Fly Profi Paul Guschlbauer ist trotz seiner jungen Jahre ein „alter Hase“ im Speed Hiking und einer der Pioniere der Sportart. Spätestens seit seiner ersten Teilnahme bei Red Bull X-Alps im Jahr 2011 zählt für ihn in der Bergwelt vor allem eines: Geschwindigkeit!
Wie und wo man Kilos spart und Zeit rausholt ist eine Wissenschaft für Tüftler geworden, die Salewa mit der Speed Hiking Kollektion unterstützt.
Die aktuelle Kollektion umfasst anpassungsfähige Jacken, wasserdichte GORE-TEX Technologie und Schuhe mit MICHELIN-Sohlen:
- Pedroc Alpha Convertible Jacke
- Pedroc GTX Active Jacke
- Ultra Train 2
Für Paul Guschlbauer ist die richtige Ausrüstung essentiell für Speed Hiking Training. Was für ihn sonst noch wichtig ist, verrät er im Interview:
Was verstehst du unter Speed Hiking und wie passt das mit dem Gleitschirmfliegen zusammen?
Für mich beschreibt Speed Hiking das, was mir passiert wenn ich mich mit meiner Gleitschirmausrüstung von daheim auf den Weg zum Startplatz mache. Im Flachen jogge ich meistens sogar noch, aber sobald es steil den Berg hinauf geht bin ich überdurchschnittlich schnell beim Wandern … ich nutze das Speed Hiking um zum Ausgangspunkt für meinen Flug zu kommen. Speed Hiking ist mein Training! Neben der Bewegung bezeichnend: die leichte Ausrüstung.
Wie viele Stunden trainierst du die Woche und wie sieht ein typischer Trainingstag aus? Hast du eine Lieblingstour oder einen Hausberg?
Ich habe das Glück in Salzburg mitten in den Bergen zu wohnen und habe daher mehr als einen Berg den ich inzwischen als Hausberg bezeichnen würde. Ein typischer Trainingstag besteht bei mir im Sommer meistens ganz einfach aus einer ausgedehnten Tour mit meinem Gleitschirm. Ich habe noch nie nach Trainingsplan trainiert – wenn das Wetter gut ist, nehme ich meinen Rucksack, gehe oder laufe von daheim auf einen Startplatz, fliege so lang und weit wie es geht und Spass macht und wenn ich nicht wieder bis zu meinem Ausgangspukt zurück fliegen kann, nütze ich diese Strecke um noch ein paar extra Kilometer zu sammeln …
Du hast mehrfach bei Hike & Fly-Wettkämpfen teilgenommen. Wie muss man sich so ein Rennen vorstellen?
Die Idee der Hike&Fly Wettbewerbe ist es, nicht auf Fahrzeuge und Seilbahnen zurückzugreifen, um mit dem Gleitschirm größere Strecken zurückzulegen. Um fliegen zu können muss man erst mal zu einem Berg und dann rauf gehen… Wer am schnellsten läuft und fliegt gewinnt am Ende.
Was ist dir bei deiner Ausrüstung für Training und Wettkampf besonders wichtig?
Beim Training für den Red Bull X-Alps Wettkampf zum Beispiel versuche ich, mehrmals die Woche, so viele Höhenmeter wie möglich zu machen. Ich liebe es, schnell und leicht in den Bergen unterwegs zu sein. Und auch bei schlechtem Wetter bleibe ich natürlich nicht daheim. Es ist essentiell, dass gerade meine Bekleidung die ganze Trainingseinheit mitmacht: im Tal ist es manchmal noch warm, Richtung Gipfel wird es kalt und oben pfeift es oft ordentlich. Die Pedroc-Kollektion ist für mich ein Alleskönner und begleitet mich eigentlich fast jeden Tag.
Du hast die Bekleidung angesprochen. Worauf achtest du besonders bei deiner Ausrüstung?
An oberster Stelle stehen für mich Gewicht und Funktionalität. Meine Ausrüstung muss leicht sein, weil ich jedes einzelne Gramm selbst tragen muss. Bei der Bekleidung sind mir Atmungsaktivität und die Anpassungsfähigkeit an die Bedingungen extrem wichtig. Gleichzeitig muss sie wenn möglich warm und wasserdicht sein. Meine Schuhe müssen agil sein, ein komfortables Abrollverhalten und Grip auf jedem Terrain, bei Trockenheit und Nässe mitbringen. Keine einfachen Voraussetzungen. Ich darf regelmäßig Prototypen testen und den Produktmanagern Feedback zu den Produktentwicklungen geben. Wenn möglich, setzen sie meine Ansätze um.
Was hast du dabei wenn das Wetter wechselt bzw. was trägst du im Rucksack immer mit?
Ich habe immer eine Primaloft Jacke und eine ganz leichte Gore-Tex Jacke dabei wenn die Möglichkeit besteht, dass das Wetter schlecht werden könnte. Ausserdem ist es beim Fliegen immer kalt, das heisst, alles was ich dabei habe, kann ich da sowieso gut gebrauchen.
Wie schwer ist deine komplette Ausrüstung dann?
In Summe komme ich mit kompletter Flugausrüstung, Kleidung und Wasser auf ca. 9 Kilo. Wenn man beim Aufstieg Tempo und Höhenmeter machen muss, ist man froh um jedes Gramm, das man nicht schleppen muss. Für die schnellen Anstiege mit dem Gewicht am Rücken habe ich immer ein Paar Stöcke dabei.