Was ist neben dem Skifahren die liebste Winteraktivität für Kinder? Richtig geraten! Mit einer Rodel von möglichst weit am Berg oben ins Tal hinab brausen. Angezogene Beine, die Zügel fest im Griff, der Wind strömt über die roten Backen. Lachen, Aufregung und ein kleiner Adrenalinkick. Gerade der Westen Österreichs, wie etwa das vor allem fürs Skifahren bekannte Tirol, ist eine top Adresse für amüsante Rodelpartien. Hier ein paar Tipps, wo man im Familienurlaub seinen Holzschlitten hinziehen sollte und mit welchen Techniken man beim Kufenspaß souverän im Tal ankommt.
Tiroler Urlaubsregionen als Rodel-Mekka
Wo die Berge fürs Skifahren allerfeinster Güte sind, sind sie das in der Regel auch fürs Rodeln. Beschneite Rodelstrecken, Naturrodelbahnen, Nachtbeleuchtung – Tirol kommt jedem Familienbedürfnis nach.
Viele Tiroler Ferienregionen weisen ihre Rodelpisten explizit aus, um sich vorab einen Überblick verschaffen zu können und schnell die geeignetsten und nahegelegensten zu finden. Spannende Strecken finden Familien etwa im Alpbachtal, Nauders, Zillertal, Axamer Lizum, Ellmau und Stubaital.
Praktisch in Tirol: top Bergbahnen-Netz
Ob man es als sportliches Extra bzw. Warmup-Runde betrachtet, seinen Schlitten zuerst eigenhändig den Berg hinaufzuziehen oder man ihn doch lieber in eine Gondel der Bergbahn einlädt, ist Geschmacksache. Und eine Frage der Anzahl an Abfahrten, die absolviert sein wollen. Außerdem hängt es nicht selten von der Länge der Rodelstrecke ab, ob man den Startpunkt zu Fuß in Angriff nimmt.
Geheimtipp Serfaus-Fiss-Ladis
Ein wirklich feiner Winkel innerhalb der Tiroler Ski- und Wintersportlandschaft ist das Sonnenplateau in Serfaus-Fiss-Ladis. Direkt im familienfreundlichen Wintersportgebiet, und von vielen Hotels in Serfaus führen auch präparierte Rodelbahnen ins Tal.
Optimal also für Familien, die sich in eine Unterkunft einquartieren, gerne genussvoll skifahren und zwischendurch nach Abwechslung suchen. Die zehn Kilometer lange Strecke führt durch malerische Berg- und Waldabschnitte.
Tipp: Zumindest einmal sollte man sich das Erlebnis, auf einer Nachtrodelbahn dahin zu fetzen, gönnen. Bei etwas Glück unterm Sternenhimmel!
Rodelbahn in Serfaus: Bergstation Komperdellbahn – Talstation:
- Charakter: steile Abschnitte, gut gesicherte Kurven, beeindruckender Weitblick, Einkehrmöglichkeit in Hütten
- Strecke: 4 km
- Höhenunterschied: 553 m
- Aufstieg mit Bergbahn: möglich
- Level: leicht
- 1x/Woche: Strecke beleuchtet zum Nachtrodeln
Rodelbahn in Fiss: von Steinegg über Kuh Alm Fiss – Talstation Schönjochbahn
- Details: spektakuläre Abfahrt mit lässigen Kehren und schnellen Geraden
- Strecke: 4 km
- Höhenunterschied: 440 m
- Aufstieg mit Bergbahn: möglich
- Level: mittel
- Rodelverleih: Talstation Schönjochbahn
- 1x/Woche: Strecke beleuchtet zum Nachtrodeln
Tipps & Tricks fürs richtige Rodeln
1. Körperposition
Standardmäßig sitzt man aufrecht mit dem Blick nach vorne gerichtet. Um Geschwindigkeit aufzunehmen, lehnt man den Oberkörper flacher zurück. Legt man sich ganz flach auf den Rücken zurück, gibt man die Füße ausgestreckt auf die Kufen, hält mit einer Hand den Riemen , mit der anderen Hand die Rodel fassen. Nicht in Bauchlage auf der Rodel fahren – so lässt sich kaum bremsen.
2. Kurven & Technik
Kurven fährt man von außen an – VOR der Kurve bremsen, nicht IN der Kurve. Empfehlenswert: großer Kurvenradius, Scheitelpunkt möglichst innen. Körpergewicht in die Kurve verlagern, am Riemen (Innenseite) ziehen – so soll die innere Kufe entlastet werden. Währenddessen mit dem Bein Druck auf die äußere Kufe bringen. Innenseite: mit der Hand in den Schnee greifen.
3. Bremsen
Sich aufrichten, am Riemen ziehen, Füße flach auf den Boden, da die Bremsstärke nur per Fersen zu schwach ist. Sollte man so eine Art „Vollbremsung“ hinlegen müssen, hebt man die Rodel beim Bremsen zusätzlich vorne entschlossen an.