Ist es der Kurven-Flow, die Natürlichkeit der Strecken oder doch die technische Herausforderung, die für den gewissen Bike-Kick sorgen? Ganz egal, welche Art von Erlebnis man sucht, in Sölden findet man sie! Die Top-3-Routen im Überblick.
Nene Trail – für Naturliebhaber
Nur 400 Meter von der Mittelstation der Gaislachkoglbahn eröffnet sich der einzigartige Nene Trail. Atem(be)raubend ist nicht nur die Panoramaaussicht, sondern auch die unbändige Natur, durch die sich die Strecke schlängelt. Wer aber den Blick in die Ferne schweifen lassen möchte, der sollte eine kurze Verschnaufpause einlegen, denn die Route ist mit steinigen und abschüssigen Abschnitten gespickt.
Während der Fahrt über Stock und Stein, Wälder und Wiesen gilt es vor allem auf die Wanderer, mit denen man sich die Strecke teilt, zu achten. Kurz bevor man auf dem letzten Stück der Teäre Line landet, warten auf Biker ruppige Poltersektionen und technische Hindernisse. Ein Erlebnis, das bikefanatische Naturliebhaber magisch anziehen wird!
Der Nene-Trail
Länge: 4 Kilometer
Höhenmeter bergab: 750
Schwierigkeit: drei von fünf
Schölder Trail – abwechslungs- & variantenreich
Eigentlich ist es ein Trail. Aber es gibt vier Varianten den Schölder-Trail so richtig zu genießen. Wie der Name schon sagt – „schöldern“ heißt herumstrolchen oder strawanzen – bietet der vielseitige Trail unzählige Einkehrmöglichkeiten und jede Menge spannende Abschnitte. Die Tour beginnt mit dem lässigen Trail Nr 4 nahe der Gaislachkogl Mittelstation, führt nach einem kurzen Anstieg vorbei an zwei Hütten und mündet in Trail Nr 5, einem langen Trail mit sensationeller Aussicht. Genussfahrer kommen hier bei der Flanierfahrt voll auf ihre Kosten. Kurz vorm Trail-Ende biegen Biker rechts ab zur Gampe Thaya, von wo der anspruchsvolle Trail Nr. 7 startet. Genug mit flanieren, jetzt heißt es Techniktraining und vollste Konzentration. Zur Belohnung lädt der letzte Abschnitt – der 10er, der wieder zurück nach Sölden führt – wieder zum Entspannen ein. Ein Trail, der vielseitiger nicht sein könnte und trotz gemütlichen Passagen auch so einige Überraschungen auf Lager hat.
Der Schölder-Trail
Länge: ca 15 Kilometer
Höhenmeter bergab: 960
Schwierigkeit: drei von fünf
Teäre & Zaahe Line – für Adrenalinjunkies
130 Kurven, endloses Wellenmaterial und technische Herausforderungen warten auf Biker, die sich mit der Teäre und Zaahe Line auseinandersetzen. Auf Ötztaler Mundart bedeutet teäre eigenwillig – ein kleiner Vorgeschmack auf die einzelnen Bereiche. Gestartet wird etwas unterhalb der Gaislachkoglbahn Mittelstation. Die ersten Meter der fünf Kilometer langen Strecke beginnen gemütlich ohne überraschende Bremsmanöver. Je länger man auf der Strecke kurvt, umso anspruchsvoller wird sie. Nach 1,6 Kilometer muss man sich entscheiden: Bleibt man auf der einfacheren Teäre Line oder biegt man ab in Richtung Zaahe Line zum Grande Finale. Wer zweiteres wählt, der findet auf den nächsten Metern ein höchst anspruchsvolles, technisches Terrain mit viel Airtime, engen Kurven und steilen Kehren – ein Paradies für sprunggewaltige und fortgeschrittene Biker.
Die Teäre & Zaahe Line
Länge: 5,5 Kilometer
Höhenmeter bergab: 700
Schwierigkeit: Teäre zwei; Zaahe drei
Ride On!
Inside-Infos aus dem Bautagebuch der Teäre Line:
Von Monat zu Monat sprießen neue Trails aus den Waldböden des Ötztals. Den Auftakt zur ausgerufenen Bike Republic Sölden machte 2015 die Teäre Line. Viel Schweiß und Ehrgeiz sind vonnöten, wenn sich die Trailbauer an ihr Werk machen. Ein paar Hintergründe:
Herausforderungen: extrem steiniges Gelände und starke Hangneigung vs. Flow Trail für „Jedermann“
Dauer des Baus: Sechs Monate, pro Tag wurden rund 50 Meter fertiggestellt
Hilfsmittel: „Menzi-Muck“ Spezialbagger, Minibagger, Spitzhacke, Spaten, Schaufel und vor allem jede Menge Muskelkraft
Highlights: 130 Steilkurven, Flow-Country-Prinzip, zahlreiche Wellen
Ergebnis: Eine Line, die ihresgleichen sucht – Ride it, feel it, love it!