Das letzte Rennen ihrer Saison führte Sibylle nach Kärnten zum Wörtherseetrail. Das Trail Maniak Event führte über 30 Kilometer durch die Naturlandschaft rund um Klagenfurt.
The day before tomorrow
Obwohl der Bewerb erst am Samstag, dem 21. September, angesetzt war, musste ich zur Startnummernausgabe am Freitag anreisen. Das verpflichtende Briefing begann außerdem schon um 18 Uhr. Etwas stressig das Ganze, aber immerhin kam ich so noch zu meiner Pasta und dazu, einen kurzen Blick auf die Expo mit den zahlreichen Test- und Beratungsständen zu werfen. Danach ging es aber auch schon wieder Richtung Krumpendorf ins Hotel, das sich nur zehn Minuten vom Startgelände befand.
Auf der Jagd
Der Wettkampftag begann mit einer kleinen Reise. Per Shuttlebus wurden die Starter der 30-Kilometer-Strecke nach Velden transportiert. Auf dem Weg dorthin kamen uns bereits ein paar Teilnehmer der 57km-Route entgegen und nur kurze Zeit später (um 10:30 Uhr) befanden wir uns auf der „Jagd“. Begleitet von den angenehmen Sonnenstrahlen leitete uns die Streckenführung des Trail Maniak Events anfangs über Asphaltstraßen – nicht unbedingt mein Lieblingsuntergrund. Trotzdem übernahm ich schnell die Führung bei den Frauen.
Mein persönlicher Trail Maniak Pacemaker
Der Platz an der Sonne blieb mir allerdings nicht lange. Ich hatte das Tempo etwas zu schnell angezogen und so musste ich – endlich am Trail angekommen – zwei schnellere Damen ziehen lassen. Auf dem Weg zum Highlight des Wörtherseetrails, dem Pyramidenkogel (851m), wurden meine Füße immer schwerer. Die letzten „faulen“ Wochen machten sich bemerkbar. Irgendwo im Teilnehmerfeld fand ich aber einen Pacemaker, der mich bei dem Mini-Berglauf ordentlich mitzog. Das Überholmanöver von Frau Nummer drei konnte ich dennoch nicht abwenden.
Die schönsten Seiten des Wörtherseetrails
Der folgende Bergabtrail war eine willkommene Abwechslung. Zum ersten Mal machte mir der Wörtherseetrail richtig Spaß. Der Abwärts-Abschnitt ging in ein Waldstück über, in dem eine Labestation aufgebaut war. Nach einer kurzen Stärkung machte ich mich in die letzten acht Kilometer des Trail Maniak Wörthersee auf.
Leider stieß ich bald wieder auf den verhassten Asphalt und damit auf muskuläre Probleme. Die letzten Sekunden meiner 2:55:22 Stunden-Laufzeit waren dann aber trotzdem mehr als beeindruckend: Der Einlauf in der Seebühne ist einer der schönsten Finish-Bereiche, die ich jemals gesehen habe. Platz zwei in meiner Klasse setzte dann noch das „Tüpfelchen auf das i“.
Ein Gefühl der Erleichterung überkam mich im Ziel und ich war froh, dass es trotz eines erfolgreichen Jahres jetzt in die Off-Season geht. Bis zum nächsten Jahr!
Sibylle