Die fünfte Auflage des Triathlon Ingolstadt wartete mit zahlreichen Highlights auf. Neben den Startern der Retrowertung „Triathlon 78“ waren es vor allem die Profis, die Blicke auf sich zogen. Insgesamt kämpften 2.600 Triathlen um ihre persönliche Bestzeit. So auch Sportalpen Athletin Cornelia.
Pflichttermin und taktische Entscheidung
2012 habe ich beim Triathlon Ingolstadt meinen allerersten Triathlon absolviert. Seither ist der Event für mich ein Pflichttermin und die Vorfreude spitzt sich schon Tage zuvor zu.
Ich wähle den Triathlon Ingolstadt auch immer als erstes Rennen der Saison. Denn er findet jedes Jahr Anfang Juni statt, wo meist die Wassertemperaturen schon annehmbar sind und bisher auch immer das Wetter stimmte.
Eines der schönsten Events
Der Hauptgrund warum ich aber alle Jahre wieder gerne an den Start gehe ist, dass es für mich eines der schönsten Events ist, das ich bislang kennenlernen durfte. Die Location ist sowohl für Teilnehmer als auch für Zuseher perfekt. Rad- und Laufstrecke sind sehr schön anzusehen und führen über wenig Höhenmeter, einzig der Baggersee kann nmit den glasklaren, türkisen Seen im Salzkammergut nicht ganz mithalten.
Bereits am Vortag des Rennens war heuer sehr viel los am Eventgelände. Die Kids hatten ihren Bewerb und die Expo, die jedes Jahr größer wird, zog zahlreiche Sportler bereits am Samstag an. Das chillige Seehaus mit den Sonnenstühlen und Blick auf das Gewässer ist bei schönem Wetter ebenfalls sehr einladend. Stressfrei habe auch ich mich bereits am Samstag gemeinsam mit meinen Freunden und den Sportalpen Athleten Emanuel und Bea zum Renngelände begeben und bei der Gelegenheit gleich die Wassertemperatur getestet.
Die Anspannung vor dem Sturm
18,5 Grad, das Wasser war angenehm. Ein bischen Nervosität konnte mir die erste Seerunde bereits nehmen. Am Renntag sah jedoch alles wieder etwas anders aus. Die Temperaturen waren etwas gefallen und das Wasser hatte nur noch 17 Grad. Bis zum Start um 9.55 Uhr wurde ich immer nervöser, nicht zuletzt, weil ich diesen Winter wirklich wenig geschwommen bin.
Mein Ziel für die Schwimmstrecke war einen guten Platz und in Folge meinen Rhythmus zu finden – dann würde das schon klappen! Als der Countdown von zehn nach unten gezählt wurde schrie ich kurz vor eins noch meine Nervosität raus und lief ins Wasser. An ein paar Brustschwimmern vorbei, fand ich bald meinen Platz im Feld und konzentrierte mich auf Atmung und Rhythmus. Die Wassertemperatur war in Ordnung, ließ mich aber aber teilweise in eine Schnappatmung verfallen. Auch mit ein paar Wellen hatte ich zu kämpfen, aber ansonsten kam ich sehr gleichmäßig voran.
Bloß nicht vorbeilaufen
Im Vorjahr lief ich in der Wechselzone gleich zweimal an meinem Platz vorbei. Dieses Mal waren die Stationen besser beschriftet und ich bin meinen Weg zuvor mehrmals abgegangen. Dementsprechend reibungslos klappte der Wechsel und ich kam schnell weiter aufs Rad.
Motivation ist alles
Die Radstrecke des Triathlon Ingolstadt verläuft sehr flach, führt durch einige kleine Orte und macht dann eine Schleife bevor es auf derselben Strecke zurück geht. Ich finde sie aus drei Gründen extrem motivierend:
- Die Bewohner der Orte zelebrieren den Event und bauen Sonnenstühle und Bierbänke entlang der Straßen auf, um die Teilnehmer fest anzufeuern.
- Die Profis kommen einem auf der Radstrecke entgegen und so kann man während der eigenen Teilnahme Faris Al-Sultan, Jan Raphael oder auch Sonja Tajsich und Yvonne van Vlerken vorbeiziehen sehen.
- Wenn, wie bei uns, mehrere Teilnehmer aus einem Verein in unterschiedlichen Distanzen starten, kommen einem auch diese entgegen und man kann sich gegenseitig anfeuern.
Endspurt um den Baggersee
Zurück in der Wechselzone begann meine eigentliche Challenge. Die Laufstrecke in einer neuen Bestzeit zurückzulegen war mein Hauptziel für diesen Tag. Im Winter hatte ich viel Intervalltraining absolviert um endlich etwas schneller zu werden. Ich schaffte es die 10 km drei Minuten schneller als im Vorjahr zu bewältigen und insgesamt war ich mit 2.40:52 Stunden um zwei Minuten schneller als 2013.
Und so geht’s weiter
Von dem Verlauf beim Triathlon Ingolstadt motiviert habe ich den Entschluss gefasst die 3-Länder-Serie zu bestreiten, zu der neben Ingolstadt noch Bardolino und Zell am See zählen.
Dazwischen verschlägt es mich nochmals zu unseren Nachbarn nach Bayern zum Chiemsee Triathlon, bei dem ich heuer das erste Mal starte werde.
Cornelia
Und hier die Top Ergebnisse auf der Olympischen Distanz:
Herren:
1 AL-SULTAN, Faris GER pewag racing team 1:54:43
2 BRADER, Christian GER TV Memmingen 1:56:14
3 GLOCKSHUBER, Bastian GER TSV Neuburg Triathlon 1:59:26
Damen:
1 TAJSICH, Sonja GER Team Erdinger Alkoholfrei 2:08:13
2 PAULIG, Maria GER LifePark Max Ingolstadt 2:14:12
3 WILD, Theresa GER Lacarrera Triteam Rothsee 2:22:09