Nach dem langen Winter war es endlich so weit. Das erste Rennen stand am Programm: der Vita Club Radmarathon! Ich entschied mich für die kürzere, 55km lange Variante, da ich in den folgenden Wochen noch einige Sprints vor mir habe.
Rad an Rad mit dem Sieger
Der Start erfolgte um 9:34 Uhr. Eine Minute nach den 40+ Startern, unter denen sich Thomas Schörghofer aufhielt. Da ich wusste, dass Thomas zu den stärksten Radfahrern Salzburgs gehört, war mein Plan mich an sein Hinterrad zu hängen. Doch das Tempo bei uns U40 Fahrern war schon zu Beginn sehr hoch und ich fuhr mit dem späteren Sieger den ersten Anstieg am „letzten Zacken“. Leider war mir da schon klar, dass sein hohes Tempo für mich nicht durchzuhalten war und ich musste ihn ziehen lassen.
Nur einige Meter vor mir sah ich dann Thomas, der im Begriff war vom späteren Sieger eingeholt zu werden. Er konnte sich aber dranhängen und war somit auf und davon.
Rad in Sicht!
„Naja, da kann man nichts machen“, dachte ich mir und ließ die Verfolgergruppe an mich heran. Gemeinsam konnten wir dann richtig Druck machen. Mein Freund Benjamin war auch in dieser Gruppe und wir wechselten uns mit der Führungsarbeit gut ab. Zeitweise war sogar die Führungsgruppe in Sichtweite! Aber nicht nur wir machten unsere Arbeit gut – die Führenden ließen uns keine Möglichkeit an sie heranzukommen.
Alleine in der Gruppe
Da es auf der Wiestal-Landesstraße immer ein wenig bergauf geht und der Wind von vorne kam, war es sehr wichtig eine gut funktionierende Gruppe zu haben. Alleine hat man hier keine Chance mitzuhalten. In Hof begann dann endlich die erste entspannte Phase des Vita Club Radmarathons. Auf der Russenstraße ging es abwärts nach Thalgau und von dort nach Plainfeld. Vor Koppl gab es nochmal einen guten Anstieg, an dem ich einen Zuschauer fragen konnte, wie viel Rückstand wir auf die Führungsgruppe hatten.
Er sagte „etwa eine Minute“ und ich entschied mich, das Tempo wieder zu verschärfen. Mit dieser Entscheidung stand ich allerdings alleine da, weil keiner mein Tempo mitgehen wollte. So fuhren wir geschlossen zurück zum neuerlichen Anstieg auf die Schwaitlalm. Bergauf merkte ich, dass ich ausreichend Power in den Füße hatte und ich verschärfte das Tempo erneut. Dieses Mal zeigte es Wirkung: die Gruppe zerriss und sieben Leute konnten sich absetzen.
Bergab gewinnt man keine Rennen
Bei uns in der Gruppe ging es jetzt richtig zur Sache. Immer wieder wurden neue Angriffe gestartet. Bei der Abfahrt nach Glasenbach, vor der ich großen Respekt hatte, ließ ich mich auf die letzte Position der Gruppe zurückfallen, denn: Bergab gewinnt man kein Rennen! Trotz meiner Vorsicht riss ich keinen großen Rückstand auf und fuhr wieder heran.
Jetzt hieß es, sich auf einen spannenden Zielsprint vorzubereiten. Ab in die Alpenstraße einmal rechts rein, dann links, noch mal eine Rechtskurve und volle Kraft voraus in Richtung Ziel! Im Gesamt-Ranking wurde ich letztendlich elfter, womit ich sehr zufrieden bin.
Fazit: Das Rennen war echt der Wahnsinn! Es gehört für mich einfach zu den Frühjahrs-Klassikern und ist ein „Muss“ für jeden Radfahrbegeisterten.
Emanuel
Ergebnis des Vita-Club-Radmarathons:
Strecke A – Herren | ||
1. Johannes Berndl (Traunstein) | Team Mailis.de – RSV TS |
2:33:31,42 |
2. Rupert Probst (Anthering) | Airstreeem.com |
2:33:31,52 |
3. Michael Kastinger (Salzburg) | Team Bikepalast Austria |
2:33:33,30 |
Strecke A – Damen | ||
1. Nadja Prieling (Kitzbühel) | Steinbach Bike Team |
2:42.11,59 |
2. Lisa Pleyer (Salzburg) | Cancer Rehab. St. Veit – Racing Team |
2:47:56,49 |
3. Alisa Van Oijen | ARBÖ Löffler Ladies Cycling Team |
2:53:42,87 |
Strecke B – Herren | ||
1. Christan Schmitt | Bike Works Feldkirch |
1:28:55,18 |
2. Thomas Schörghofer | Union Radwerk 2010 Eugendorf |
1:30:56,49 |
3. Franz Fembacher | Team CKW / Bike Sport Mayer |
1:30:57,61 |
Strecke B – Damen |
||
1. Julia Deverlein | RSV Irschenberg |
1:41:48,75 |
2. Christina Plobner | BikeExpress |
1:44:32,30 |
3. Susanne Eichberger | RV Pfeil Neuötting |
1:45:16,57 |
Die Gesamte Ergebnisliste hier downloaden.