Bis zum Start des Marathon des Sables sind es noch ein paar Monate. Dennoch befindet sich Reini bereits mitten im Intensiv-Training, immerhin will er am 4. April 2014 nichts dem Zufall überlassen. Hier der neueste Bericht des Sportalpen Ultraläufers.
Intensiv-Training statt Kilometersammeln
Meine wöchentliche Kilometerleistung liegt derzeit zwischen 80 und 100 km. Ich weiß – das ist nicht allzu viel. Irgendwie scheint es mir aber sinnvoller, weniger Kilometer, dafür intensiver und härter, abzuspulen. Intensiv heißt, dass ich mit dem Maximum an Gewicht im Rucksack (12 kg) und mit höherer Geschwindigkeit zu 80 Prozent auf tiefem Boden, Schnee, Eis, Matsch und Erde unterwegs bin.
Meinen Schnitt konnte ich so auf 11,5 km/h steigern (40km-Lauf). Durch die unterschiedlichen Bodenverhältnisse auf den Wiesen, am Acker, im Schnee oder auf einem Golfplatz trainiere ich verstärkt meine Koordination und ein- bis zweimal die Woche ist Krafttraining eingeplant.
Training im Schnee für die Wüste
Für Abwechslung im Trainingsalltag sorgen die Bergläufe. Mit den Skitourenski und dem Rucksack geht es zuerst über eine 10-Kilometer-Strecke zum Fuß meines Hausbergs. Danach werden die Ski angeschnallt und 1.500 Höhenmeter überwunden. Nach der Abfahrt warten dann erneut die 10 Kilometer auf mich. Hitze-Training habe ich bis jetzt noch keines gemacht. Werde ich auch nicht. Anke Molketin – Siegerin des Marathon des Sables bei den Damen – hat mir davon abgeraten, da Klima und Luftfeuchtigkeit in der Wüste komplett anders sind. Der Sauna werde ich aber doch ein paar Mal einen Besuch abstatten, um mich so gut es geht an die Hitze zu gewöhnen.
Essen ist fertig!
In Sachen Ernährung baue ich auf kohlenhydrat- und eiweißreiche Kost. Am Speiseplan stehen deshalb ziemlich oft Kartoffeln, Reis, Gemüse und Fleisch. Außerdem probiere ich gerade meine Wüstennahrung und zu meiner Verwunderung durfte ich feststellen, dass diese gar nicht mal so übel schmeckt! Spaghetti mit Carbonara Sauce zum Aufgießen als Mittagssnack und „MorgenStund“ zum Frühstück – echt gut!
Auch sonst bin ich körperlich bestens vorbereitet: Die letzte Untersuchung habe ich hinter mir und die Freigabe vom Arzt eingeholt. Bei der „Gelegenheit“ gab‘s auch gleich Impfungen für Tetanus und Hepatitis A-B.
Aus-gerüstet!
Was die Ausrüstung betrifft habe ich ebenfalls nachgebessert und mir ein Elite-Schlafsack-Modell gegönnt, um in der Wüste auf keinen Fall zu frieren. Ein Daunen-Schlafsack mit nur 630 g – was will man mehr? Um die Spezial-Gamaschen, die mit den Schuhen vernäht und verklebt werden müssen, kümmert sich ein Schuster. Diverses Kleinzeug wie die Schlangen-Giftpumpe habe ich auch schon. Insgesamt fühle ich mich momentan top-fit und gut vorbereitet. Jetzt heißt es nur: dranbleiben!
Reini