Die faszinierende Bergwelt von Obergurgl-Hochgurgl ist ein Dorado zum Wandern und Bergsteigen. Obergurgl-Hochgurgl ist im Sommer ein Geheim-Tipp für Hochalpinisten. Das Landschaftsbild ist geprägt von sattgrünen Wiesen, üppig blühenden Blumengärten, duftenden Zirbenwäldern und einer atemberaubenden Bergkulisse mit 21 Dreitausendern.
Das Gletscherdorf liegt inmitten des größten Naturparks von Tirol – dem Naturpark Ötztal, eingebettet in saftiggrünes Weideland zwischen der Einmündung des Gaißberg- und Ferwallbaches. Alpenrosenhänge und ein 300 Jahre alter, 20 Hektar großer, denkmalgeschützter Zirbenwald kennzeichnen diese Wanderregion.
Die schönsten Wanderungen rund um das Gletscherdorf in Tirol
Der Blick von Obergurgl-Hochgurgl nach oben schwenkt über ausgedehnte Almen, über breite Gletscherströme, hin zu mächtigen Berggipfeln. Besonders faszinierend ist die gigantische Eiswelt des Gaißberg-, Rotmoos- und Langtaler Gletschers sowie des Gurgler Ferners. Zudem prägen Königskogel, Hochfirst, Hochwilde, Schalf-, Ramol- und Spiegelkogel eindrucksvoll das Landschaftsbild um Obergurgl eindrucksvoll.
Für Alpinisten ist Obergurgl-Hochgurgl im Sommer ein exquisiter Insider-Treff. Die schönsten Touren können entweder von Obergurgl (1.900 m Höhe) oder von einer der Bergstationen der Obergurgler Bergbahnen gestartet werden. Die schönsten Wanderungn stellen wir Ihnen heute vor.
Die Piccardwanderung in Tirol
(Gehzeit: ca. 8 ½ Stunden, 1.490 Höhenmeter, schwer)
Beste Zeit: August bis September
Eine anspruchsvolle Wanderung, die Ausdauer und Trittsicherheit erfordert.
Von Obergurgl über die Achbrücke zunächst etwas steil zum „Beil“ empor, dann eine an Blumen- und Aussicht reiche Hochgebirgspromenade über die Hochmähder der Gurgler Bauern zur Küppele-Schäferhütte (nicht bewirtschaftet).
Von dort zuerst steiler bergan, dann wieder seichter ansteigend bis zu den beiden „Herrenbächen“. Von der ehemaligen Materialseilbahn an windet sich der Weg rechts in steilen Kehren zum „Köpfle“, auf welchem das bewirtschaftete Ramolhaus (DAV Sektion Hamburg) steht.
Rückweg über den Gurgler Ferner (Gletscherüberquerung) zum Schwärzenkamm, nur mit Alpinerfahrung (oder Bergführer) und bei gutem Wetter. Weiter auf den Wegen 36 und 35 zum Hochwildhaus. Dann über Weg 35 ins Langtal und Abstieg zur Langtalereck Hütte (teilweise seilversichert). Von hier über den Schotterweg 8 an der Schönwieshütte vorbei retour nach Obergurgl.
Schmuggler Wanderung in Tirol
(Gehzeit: ca. 5 h)
Von Obergurgl, Ortsteil Kreßbrunnen, hinter dem Tennisplatz am Fuß des Verwallhanges leicht ansteigend nach Norden zur Verwallbachbrücke, oder vom Parkplatz Festkoglbahn aufwärts zur Abzweigung des Höhenweges.
Über schöne Alpenrosenhänge führt der Steig gleichmäßig ansteigend ins Königstal. Anstieg durch das Königstal, vorbei an der ehemaligen Zollhütte zum Königsjoch.
Die Schmugglerwanderung führt über das Königsjoch hinunter ins Seebertal auf eine Südtiroler Hochalm.
Mit dem Taxi oder dem Bus fährt man über das Timmelsjoch retour nach Obergurgl. Bei dieser Wanderung sollte man schwindelfrei sein.
Granatenwanderung in Tirol
(Gehzeit: ca. 4 Stunden)
Zu Fuß oder mit der Bahn (Gaisberg- und Hohe Mut) auf die Hohe Mut. Von dort zum Mutsattel absteigend zur Senke „Bärenhoppen“. Dann nach links abzweigen, über ziemlich steile Kehren zum Talgrund und den Moränenhalden des Gaisberggletschers, mit Suche nach Ötztaler Almandin Granaten. Alternativ kann der anspruchsvollere, gletscherkundliche Weg (zum Teil gesichert), direkt zu den Seitenmoränen des Gaisberggletschers,gewählt und nach dessen Überquerung zum einfacheren Weg gewechselt werden. Teilweise wird die Wanderung auch in umgekehrte Richtung gemacht und anschließend mit der Bahn retour nach Obergurgl gefahren.
Fotonachweis Headerbild: Ötztal Tourismus – Bernd Ritschel