Drei Millionen Euro wurden durch den Wings for Life World Run für die Wirbelsäulenforschung lukriert. Das Event war in jeder Hinsicht ein Erfolg. Unsere beiden Startplatz-Gewinner und die drei Athleten Sibylle, Cornelia und Flo berichten.
13 Mal um die Welt
35.397 LäuferInnen traten beim Wings for Life World Run am 4. Mai ihren Weg in die ungewisse Strecke an. Wie lange man bei dem Event tatsächlich unterwegs sein würde, konnte vorher niemand genau sagen. Und genau das machte das Event – neben dem immensen Spenden-Effekt – auch aus sportlicher Sicht interessant. Denn eine fahrende Ziellinie gibt es sonst nirgendwo. 530.928 Kilometer bewältigten die Teilnehmer insgesamt. Das entspricht dem 13-fachen des Erdumfangs! Der Sieg ging mit Lemawork Ketama nach Äthiopien, der mit 78,58 Kilometer in Österreich hauchdünne 90 Meter nach Remigio Quispe in Peru das Rennen beendete. Bei den Frauen lief Elise Selvikag Molvik aus Norwegen in ihrer Heimat (54,79 Kilometer) zum Sieg. Wie unsere zwei Gewinnspielsieger und die drei Sportalpen Athleten das Event erlebt haben, haben wir hier kurz zusammengefasst:
Nicole, 17,11 km, Rang 12.026
Der World Run hat von allen Läufen, die ich bisher gemacht habe am meisten Spaß gemacht. Die Zeit verging so schnell und als ich mein Ziel erreicht hatte war das Catcher Car noch immer nicht zu sehen. Also war ich natürlich auch mit meiner Leistung mehr als zufrieden. Was mich während dem Lauf beschäftigt hat, war der Gedanke an jene, die nicht mitlaufen können. Wenn man bedenkt, dass wir manchmal enttäuscht sind, wenn wir irgendwelche Zeiten nicht schaffen…
Ich habe mich über jeden Schritt den ich laufen konnte gefreut und bin nächstes Jahr sicher wieder dabei!
Sibylle Schild, 31,11 km, Rang 1.330
Für mich war schon 2013, als ich das erste mal vom Wings for Life World Run gelesen habe klar, dass ich am 4. Mai am Start stehen will. Im Donautal angekommen herrschte sofort eine grandiose Stimmung. Da ich mich ziemlich weit vorne eingereiht hatte, kam ich neben Sportgrössen wie Thomas Morgenstern, Benjamin Karl und Markus Kröll zu stehen. Mein persönliches Highlight war allerdings die äußerst lustige Begleitung von Ö3-Mann Tom Walek, der bei Kilometer 15 zu mir aufschloss und mich bis zum Ende (31 km) begleitete. Auch wenn es nicht wirklich wichtig ist: Aber der 4. Gesamtrang bei den Damen in Österreich freute mich trotzdem.
Franz, 30,54 km, Rang 1.474
Es war eine toll organisierte Veranstaltung. Am Bahnhof in St.Pölten wurde ich direkt von den Wings for Life Mitarbeitern abgeholt und mit dem Shuttlebus (ohne Wartezeit) direkt ins Sportzentrum gebracht. Dort wurde ich unverzüglich und stets freundlich zu der Startnummernvergabe und der Gepäckabgabe weitergeleitet. Sogar das Wetter hat super mitgespielt, auch wenn ich zwischen Kilometer 20 und 30 am offenen Feld etwas mit dem Wind zu kämpfen hatte. Mit meiner Leistung bin ich zufrieden, zumal ich mein Ziel von 22 km um 8 km erweitern konnte. Alles in allem ein unvergesslicher Lauf mit lässigen Leuten und einer super Stimmung!
Cornelia, 17,9 km, Rang 10.904
Der World Run war perfekt organisiert. Von Anfang an war ich eigentlich auf den Schluss gespannt und wie es sein würde, wenn mich das Catcher Car einholt. Mein Ziel war die 15 Kilometer Marke – und da war vom Auto weit und breit keine Spur. Also entschied ich mich die 20 „voll“ zu machen. Leider ging es dann ganz plötzlich schneller als gedacht und knapp vor Kilometer 18 wurde ich eingeholt. Sehr cool fand ich, dass viele Promis vertreten waren und man den Zusammenhalt unter den Läufern für den guten Zweck regelrecht gespürt hat. Sehr speziell war auch, dass ständig der Hubschrauber über uns kreiste und dass in der Eventarea mehrere Videowalls die Übertragungen aus den anderen Ländern zeigten. Nächstes Jahr auf jeden Fall wieder!
Flo 60,01 km, Rang 15
Ich bin schon recht stolz beim ersten Wings For Life World Run dabei gewesen zu sein. Laufen ist mein Leben und ich möchte einen kleinen Schritt beitragen, dass diejenigen, die es selbst (noch) nicht können, irgendwann einmal wieder die Möglichkeit dazu haben. Es war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung und auch sportlich sehr wertvoll. Immerhin gelang mir mit einem durchschnittlichen Pace von 4:07 min/km eine Distanz von 60,01km. Siebter in Österreich und weltweit auf Platz 15. Großartig!
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