Sportalpen Athlet Emanuel nahm an allen drei Veranstaltungen des 3-Länder Triathlons teil. Sein Eindruck von den unterschiedlichen Wettkämpfen in Deutschland, Italien und Österreich.
Ingolstadt zum Auftakt
Der Startschuss zum 3-Länder Triathlon 2014 erfolgte am 1. Juni mit dem Triathlon Ingolstadt. Wie im Vorjahr reiste ich mit dem Team Mohrenwirt nach Ingolstadt, wo mich Organisator Gerhard Budy zu einer der besten Triathlon Veranstaltungen die ich kenne, persönlich einlud. Top motiviert ging es für mich an den Start meiner ersten Olympischen Distanz im Jahr 2014. Das Schwimmen verlief super und ich konnte mit wenig Kraftaufwand ein flottes Tempo hinlegen. Danach ein schneller Wechsel und ab auf die Radstrecke. Am Rennrad ging es mir wie meistens richtig gut. Der Druck am Pedal stimmte und ich konnte mich auf der Radstrecke mit einem Kontrahenten richtig gut pushen.
Zurück in der Wechselzone hörte ich bereits die Anfeuerungsrufe meiner Familie, Freunde und Kollegen an der Strecke, was mich – auch dank der guten Einteilung des Rennens – als Gesamt 18. und 4. in meiner Altersklasse finishen lies.
Round 2: Triathlon Bardolino in Italien
Zwei Wochen später ging es weiter nach Italien, genaue Destination Bardolino. Auf dem Weg nach Süden im Gepäck befand sich dummerweise mein Zeitfahrrad. Ich hätte eindeutig die Ausschreibung lesen sollen, dann hätte ich erkannt, dass es sich in Italien um ein Rennen mit Winschattenfreigabe handelt. Was für ein Anfängerfehler! Glücklicherweise konnte ich mir allerdings vor Ort ein Pinerello Leihrennrad besorgen – somit stand einem tollen Rennen nichts mehr im Wege. Bei heißen 34 Grad und um 12:30 Uhr fiel dann auch schon der Startschuss am Gardasee.
Im super klaren und schönen Wasser des Gardasees stand um diese Uhrzeit eine der größten Wasserschlachten am Programm, die ich je erlebt habe. Denn die 1.500 m Schwimmen waren ein einziger Fight. Immer wieder ein Fuß im Gesicht. ein Ellenbogen am Kopf und eine Hand auf den Füßen machten es unmöglich einen Schwimmrhythmus zu finden.
Radstrecke als Highlight
Abgekämpft und überglücklich endlich aus dem Wasser zu sein, schwang ich mich auf das Rennrad. Auf einer tollen Radstrecke mit jeder Menge Höhenmetern ging es sogar mit dem Leihrad erstaunlich gut und ich konnte mit der ersten Verfolgergruppe über den Radkurs „fliegen“. Zurück in Bardolino und nach dem Wechsel merkte ich dann schnell, dass ich durch das hohe Tempo am Rad und durch die Hitze nicht die besten Laufbeine hatte. Somit schleppte ich mich die 10 Kilometer über die Laufstrecke und konnte dann endlich nach 2:15 Stunden finishen. Glücklich war ich mit dieser Zeit bei weitem nicht, aber an diesem Tag war einfach nicht mehr drinnen. Somit habe ich mit Bardolino noch eine Rechnung offen und komme bestimmt wieder!
Das Finale beim TriZell
Next Stop TriZell in Zell am See. Als Zweitplatzierter in der 3-Länder-Wertung und mit vier Minuten Rückstand auf Platz eins begann dieses Rennen unter besonderen Vorzeichen. Bei ähnlichen Temperaturen wie in Italien ging es für uns Männer um 14:30 Uhr ab ins Wasser. Dank der letzten Schwimmeinheiten wusste ich, dass ich mit dem Spitzenfeld oder knapp dahinter mitschwimmen konnte. Und so war es dann auch: In der ersten Runde befand ich mich mitten in der Spitzengruppe! Nach dem Landgang fing ich leider wiedermal zu überlegen an, ob das Tempo nicht doch zu hoch ist und ob ich mit den schnellen weiter mitschwimmen sollte. Bei dem Beschluss einfach mitzuschwimmen war es dann auch schon zu spät und durch einen kurzen Umweg zur 2. Boje verpasste ich den Anschluss und sie waren weg.
Die Chance lebt
Dennoch kam ich mit einer guten Schwimmzeit als 16. aus dem Wasser. Als ich die Wechselzone mit dem Rennrad verlies stand für mich fest, dass ich jetzt alles geben müsste. Das tat ich auch und ich jagte mit einem super Speed über die Strecke – immer mit den Führenden in meinem Blickfeld. Was mich allerdings ärgerte war, dass sich etwa sieben Personen ständig abwechselten bis ein Racemarshall den häufigen Beschwerden nachgab, nach vorne fuhr und die ersten Strafen verteilte. Nachdem ich dann einige der Gruppe einholte war ich noch mehr motiviert und als gesamt 6. erreichte ich die Wechselzone zum Laufen.
Sieg bei der 3-Länder Wertung
Wie schon in Italien merkte ich sofort, dass ich dank des harten Radfahrens und dank der Temperaturen nicht mehr wirklich Laufen wollte. Gleich auf den ersten Laufmetern bekam ich einen Krampf im linken Oberschenkel, der sich glücklicherweise durch jede menge Cola und Wasser beseitigen ließ! Die ersten fünf Kilometer verliefen alles andere als gut doch auf dem zweiten Teil der Laufstrecke fand ich endlich mein Tempo und konnte das Rennen solide auf dem 16. Gesamtplatz und dem 3. Platz in meiner Altersgruppe beenden. Im Ziel erfuhr ich dann, dass der Führende der Gesamtwertung in der Gruppe am Rad dabei war und nach zwei Verwarnungen wegen Windschattenfahrens die Rote Karte bekam. Somit war das der Sieg des 3-Länder Triathlons mein! Als Preis dafür winkt ein Wochenende beim Weinfest in Bardolino. Ein unglaubliches Gefühl, dass meine Motivation für die künftigen Bewerbe um einiges steigen lässt!
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