Was bzw. wer kommt nach Hirscher? Wie professionell ist der Skitouren-Weltcup mittlerweile? Was motiviert Mikaela Shiffrin noch? Der Atomic Media Day 2019 lieferte spannende News aus der Welt des Skisports.
Was habt ihr denn alle vor?
Der Atomic Media Day ist so etwas wie der inoffizielle Startschuss in die Skisaion. Das Who-is-who der Atomic-Stars versammelt sich in Altenmarkt, um erste Einblicke in die bevorstehende Saison zu geben. Über 50 Athleten waren Anfang Oktober im neu gestalteten Atomic Pro Center anzutreffen. Newcomer, Wiedereinsteiger, alte „Hasen“: Jeder stellte sich den Fragen von Skilegende Alexandra Meissnitzer. Die wichtigsten Storys im Kurz-Überblick:
Thema #1: Was kommt nach Marcel Hirscher?
Marcel Hirscher hinterlässt ein großes Loch. Nach acht Weltcup-Gesamtsiegen im Folge ist das kein Wunder. Doch „The show must go on“, brachte es die italienische Skirennläuferin Sofia Goggia auf den Punkt. „Unsere Ansprüche als Marke bleiben gleich„, bestätigt General Manager Wolfgang Mayerhofer. Wie das gehen soll? Mit neuen Zuwächsen in der Atomic-Familie, bestätigt Christian Höflehner, der mit Aamodt Kilde unter anderem den „geplanten“ Nachfolger von Aksel Lund Svindal ins Redster-Team holen konnte.
Thema #2: Wie professionell ist Skibergsteigen mittlerweile?
Der Skitouren-Weltcup ist der jüngste Vertreten im internationalen Skizirkus – und entwickelt sich am schnellsten. Während die Masse an Skitourengehern im Land immer stärker wächst, expandiert auch der Weltcup. Daniel Zug, österreichischer Elite-Skibergsteiger, war Ende der letzten Saison in der chinesischen Provinz Jilin beim Weltcup und gab einen Einblick in die aktuelle Situation zur Entwicklung des Sports:
Das Rennen in China lief optimal. Trotz einer Krankheit konnte ich den Sieg im Sprint herausholen. Die Aufmachung ist sehr professionell, aber noch nicht ganz auf dem gewohnten Standard. Natürlich ist auch die Stimmung anders. Ich freue mich über einen sechsten Platz in Bischofshofen mehr als über den Sieg in China.
Thema #3: Zukunft im Ski-Zirkus
Mit dem Abgang von Marcel Hirscher stellt sich in der Alpenrepublik jeder Skifan die Frage: Wer soll in die großen Fußstapfen treten? „Vielleicht muss das niemand„, sagt Österreichs Ski-Hoffnung Manuel Feller. Sich selbst sieht er jedenfalls nicht in der Rolle.
Ich spiele nicht gerne den Leader. Ich denke, es macht mehr Sinn, wenn wir uns gegenseitig die Treppe hach oben pushen. Das wir bis jetzt bei mir auch immer das Mittel zum Erfolg. Ich glaube nicht, dass ein einzelnen jetzt hervortreten und das übernehmen muss. Klar, Marcel war ein Vorbild, das den Sport geprägt hat, aber unterm Strich ändert sich für mich nicht viel. Ich muss ja trotzdem meine Leistung vom Starthaus bis zur Ziellinie bringen.
Eine, die es sich bereits in den Fußspuren von Hirscher gemütlich gemacht hat, geht die Saison gewohnt locker an. Auch nach einer historischen Saison 2018/19, in der Mikaela Shiffrin klarstellte, dass sie in jeder Disziplin Sieganwärterin ist:
Ich kann leider nicht alle Rennen fahren, aber ich werde trotzdem versuchen überall anzugreifen. Man muss etwas realistisch bleiben, alle Kugeln einzusacken ist etwas zu viel des Guten. Ich freu mich jedenfalls auf diese Saison. 2019/20 erwartet uns kein Großereignis wie Olympia oder eine WM. Das ist perfekt, um Sachen zu testen, vor allem in den Speed-Disziplinen.
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