Wolkenbruchartige Regenschauer, starke Sturmböen und nebelverhangene Bergsteige sind die gefürchteten Gegner jedes Outdoor-Sportlers. Binnen weniger Minuten kann es zu Wetterumschwüngen kommen, die das alpine Gelände zur Gefahrenzone machen.
Eine gute Vorbereitung und das Wissen um das richtige Verhalten bei Wettergefahren sorgen für ein gelungenes Abenteuer. Eine gute Vorbereitung dafür bietet der kostenlose Ratgeber „Bergwetter Guide“ an, verfasst von Meteorologe, Berg- und Skiführer Albert Leichtfried. Hier sind die acht wichtigsten Tipps für die Vorbereitung aufs Bergwetter:
1. Nicht auf Wettervorhersagen verlassen
Wetterprognosen sind trotz modernster Messverfahren nicht immer genau und sollten im Idealfall nur für den jeweils nächsten Tag genutzt werden. Für eine Bergtour empfehlen sich die Textprognosen des Alpenvereins oder ein umfassender Karten-Service wie www.wetterzentrale.de.
2. Wolken lesen lernen
Die Unterscheidung der Wolkentypen Cumulus, Stratus und Cirrus hilft, das Wetter einzuschätzen und Umschwünge rechtzeitig zu erkennen. Cirren erinnern an ausgefranste Federn und weisen beispielsweise auf das Herannahen einer Warmfront hin. Cumulus sind Quellwolken, die auf ein künftiges Gewitter hindeuten können und Stratus steht für Schichtwolken, die im extremsten Fall Dauerregen verursachen.
3. Die richtige Reaktion bei Gewitter
Gewitter im Gebirge bedeuten Lebensgefahr. Befindet man sich an einer exponierten Stelle, sollte diese sofort verlassen werden. Ist das nicht möglich, bietet eine kauernde Stellung mit geschlossenen Füßen die größtmögliche Sicherheit. Je kleiner die Kontaktfläche zum Boden, desto besser.
4. Vorsicht vor dem Windchill-Effekt
Wind kühlt den Menschen besonders stark aus. Erfrierungen sind bei starkem Wind bereits bei -5°C möglich, exponierte Körperteile sind besonders anfällig. Optimale Präventionsmaßnahme: Kleidung nach dem Zwiebelprinzip, um auf alle Temperaturschwankungen vorbereitet zu sein.
5. Orientierung
Nichts ist gefährlicher, als bei Sturm oder Nebel die Orientierung zu verlieren. Wer allerdings panisch herumirrt, läuft Gefahr eine Felsspalte oder einen Abhang zu übersehen. Tipp für den Notfall: an Ort und Stelle bleiben und warm halten.
6. Die Schneefallgrenze
Selbst im Sommer bleibt man vor einsetzendem Schneefall, der alle Wege und Markierungen verschwinden lässt, nicht immer verschont. Ist eine Kaltfront prognostiziert, sind ein Auge auf die Schneefallgrenze und das andere auf der richtigen Ausrüstung ratsam – auch im Sommer!
7. Extreme
Schnee im Sommer, Hitze im Winter – im alpinen Gelände ist alles möglich. Warmfronten sorgen für Tauperioden oder starke Niederschlagsmengen. Hangpartien können zu Sturzbächen werden! Die Tourenplanung sollte sich am Warmfrontdurchgang anpassen.
8. Schutz dank Biwaksack
Egal mit welchen Wetterphänomenen man konfrontiert wird: Die richtige Ausrüstung kann lebensrettend sein. Ein Biwaksack bietet Schutz vor Kälte, Wind und Nässe und ist damit der ideale Begleiter für alle Bergtouren.
Weitere Infos und Tipps zum Bergwetter als kostenloses eBook hier.
Nach Absenden des Kontaktformulars erfolgt eine Verarbeitung der von Ihnen eingegebenen personenbezogenen Daten durch den datenschutzrechtlich Verantwortlichen zum Zweck der Bearbeitung Ihrer Anfrage auf Grundlage Ihrer durch das Absenden des Formulars erteilten Einwilligung. Weitere Informationen