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Thomas Huber von den „Huberbuam“ über die Eternal Flame

Thomas Huber von den Huberbuam erzählt im Interview von dem Projekt Eternal Flame am Nameless Tower, dem neuen Film und seinen Material-Tipps. Bei der Eröffnung der Bergsportabteilung von Intersport eybl Alpenstraße in Salzburg war einer der wohl bekanntesten Bergsportler unserer Zeit vor Ort: Extrembergsteiger Thomas Huber von den „Huberbuam“.

Thomas und Alexander Huber - Eternal Flame

Im Interview erzählte er den Besuchern der Bergsportabteilung von dem Projekt im Karakorum und einer der schönsten Routen der Welt, der Eternal Flame. Gemeinsam mit seinem Bruder Alexander Huber, Mario Walder und dem Kameramann Franz Hinterbrandner machte er sich 2009 auf die Reise nach Pakistan zur Trango-Gruppe, Nameless Tower.  Bereits 20 Jahre zuvor wurde die „Eternal Flame“von Kurt Albert, Wolfgang Güllich, Milan Sykora und Christoph Stiegler erstbegangen. 80% der Route kletterten sie frei, die restlichen Seillängen in technischer Kletterei. Warum es ihnen damals nicht möglich war, die gesamte Strecke frei zu klettern und wie Alexander und Thomas Huber es 2009 schafften, erklärt Thomas Huber im Interview. Ein Mitschnitt ist in unserem Video zu sehen.

Material-Tipps von Thomas Huber

Vorweg können wir schon mal verraten, dass Thomas Huber 100% hinter seinem Material und seinen Sponsoren steht. Diese wurden nicht etwa aus ökonomischen Gründen gewählt. Nein, Suunto beispielsweise trugen die „Huberbuam“ auch schon bevor sie gesponsert wurden. Und nach wie vor sind sie von der Qualität der Marke überzeugt.

Thomas Huber über Wanderstöcke

Bei Wander- bzw. Teleskopstöcken bevorzugt Thomas Huber den praktischen Klappmechanismus. Drehverschlüsse werden vor allem bei Kälte leicht kaputt. „Und wenn der Stock dann ständig so zusammengeht könnt ich ihn am liebsten wegschmeissen“ so Thomas Huber. Der Klappmechanismus, bei Komperdell heißt er z.B. Powerlock, bei anderen auch Speedlock, ist hingegen robust und kann auch einfach und schnell mit Handschuhen bedient werden. Ein weiterer Tipp von Thomas Huber ist, für Expeditionen in sehr kalte Gegenden keine Carbon-Stöcke zu verwenden. Sie sind zwar leichter, aber Carbon wird bei extremer Kälte spröde und bricht.

Thomas Huber über Klettergurte

Thomas Huber über Klettergurte

Klettergurte sollten verstellbare Beinschlaufen haben, die sind vor allem bei Expeditionen sehr praktisch, denn mal trägt man dickere Hosen mal dünnere. Bei den Gurten zählt, wie auch beim restlichen Material: je leichter desto besser. „Auch wenn sie dadurch teilweise recht windig aussehen.“ so Thomas Huber.

Thomas Huber über Kletterhelme

Nie oben ohne klettern! So lautet auch das Motto von Thomas Huber. Der Kletterhelm ist eines der wichtigsten Utensilien bei einer Tour. Sein Sponsor Petzl bietet verschiedenste Modelle, die bereits so leicht sind, dass man sie kaum mehr spürt. „Und schaut auch noch cool aus.“, betont der Extremkletterer.

Thomas Huber über Kletterschuhe

Thomas Huber über Kletterheleme

Thomas Huber klettert seit seinem 15. Lebensjahr in La Sportiva Kletterschuhen und er möchte in seinem Leben nie die Marke wechseln, da er absoluter Fan von La Sportiva ist. „Da passt die Passform und der Gummi. Der genialste Kletterschuh ist der Katana Laces, aber auch der Katana ist ein ausgezeichneter Schuh“, empfiehlt Thomas Huber. Männer- und Frauenkletterschuhe unterscheiden sich laut Thomas Huber nur in der Farbe.

Tipp von Thomas Huber: Damit man den Kletterschuh nicht zu groß kauft, nimmt man am besten eine „Raschltüte“ (österreichisch: Plastiksackerl) zum Probieren mit. Bevor man den Schuh anzieht, schlüpft man erst in die „Raschltüte“ und dann in den Schuh. Dieser muss ganz eng anliegen. Das Einklettern des Kletterschuhs erfolgt mit der Tüte, danach hat man einen Kletterschuh, der präzise auf der Kante steht. „Wenn man einen Kletterschuh barfuß probiert, das funktioniert nicht. Den kauft man sich dann immer zu groß“, betont Thomas Huber.

Thomas Huber über Sportuhren

Die Eternal Flame ist bewältigt

„Zeit ist beim Bergsteigen essentiell. Sie bestimmt eventuell sogar dein Überleben am Berg. Man muss immer genau wissen wie lange man gebraucht hat, wie spät es ist und wann man umkehren muss um z.B. rechtzeitig in ein schützendes Lager zu kommen“, erzählt Thomas Huber.

Abschließend betont Thomas Huber, dass man bei Material nicht am falschen Platz sparen sollte, denn Höchstleistungen sind nur mit bestem Material möglich.

Thomas Huber ist eine sehr beeindruckende und offene Persönlichkeit. Es macht immer wieder Spaß ihn zu treffen und sich mit ihm zu unterhalten. Nicht nur im Extremklettern ist er ein Profi sondern auch im Umgang mit Menschen und mit seinen Fans.

Fotonachweis: Sportalpen und Eternal Flame: Franz Hinterbrandner/ Huberbuam.de

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