ggut kalser tauern trail
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Race Report GGUT

Sportalpen Athlet Lukas beim Kalser Tauern Trail

Wenn man gemeinsam mit der Trailrunning-Elite aus der ganzen Welt in einzigartiger Bergkulisse läuft, 50 km mit 2.000 hm im Aufstieg und 3.000 hm Downhill vor sich hat, dann ist man beim GGUT Kalser Tauern Trail. Sportalpen Athlet Lukas berichtet von seinen Erfahrungen beim Event und seinem tollen Erfolg.

Pure Vorfreude

Was habe ich mich auf dieses Rennen gefreut. Schon vor zwei Jahren wollte ich beim Gletscherwelttrail am Start stehen, leider wurde ich krank. Letztes Jahr war ich dann beruflich verhindert und konnte wieder nicht antreten.

Dieses Jahr sollte es endlich klappen: Da mein Weg die letzten Jahre auf die eher längeren Marathondistanzen im Gebirge ging, fiel die Auswahl auf den 50 km langen Kalser Tauern Trail.

Am Fuße des Glockners

Wenn man sich die reinen Daten anschaut, ist das Rennen eher unspektakulär, 50 km mit “nur” 2.000 Höhenmetern im Aufstieg und viel Downhill. „Das sollte doch in unter 5 Stunden zu schaffen sein“, denke ich mir. Die Anreise bestreite ich am Vorabend und schlafe in meinem Kombi direkt an der Startlinie in Kals am Großglockner.

Im Ziel in Kaprun geht zu diesem Zeitpunkt ein heftiges Gewitter ab, aber angekommen in Kals ist alles trocken und der Himmel klar. Nach einer recht erholsamen Nacht, läutet der Wecker um 6:00 Uhr. Noch eine Stunde bis zum Startschuss. Die Sonne beleuchtet die Bergwelt und der Himmel ist wolkenlos.

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Sunny Day

“Das wird bestimmt heiß heute”, denke ich mir und ich sollte recht behalten. Also schön Sonnencreme rauf und ran an die Startlinie. Nach dem Start finde ich mich wieder in einer größeren Gruppe von Läufern, die eine Forststraße in leichter Steigung hinauflaufen. Das Tempo ist hoch, soweit läuft alles nach Plan, es geht flott dahin.

Die erste Verpflegung nach 12 km lasse ich aus, es sind ja erst 50 Minuten verstrichen. Danach wird’s plötzlich technisch, die Forststraße ist Geschichte und hat uns auf einen schmalen Trail geführt, der immer wieder von Geröllpassagen versperrt wird. Der Fels ist nass und rutschig aber ich genieße den alpinen Geschmack, der sich jetzt breit macht.

Wir gehen Steil

Der erste steilere Anstieg folgt und der zieht sich bis auf den Kalser Tauern. Ich fülle kurz Wasser nach und stürze mich in den ersten Downhill. Sehr technisch geht es über die für die Tauern typischen großen Felsen, die wild durcheinander gewürfelt die Trails gestalten. Als die Neigung sich wieder nach oben windet, ist es Zeit, auf das Kapruner Törl zu steigen. Dieses markiert den höchsten Punkt der Strecke und ist insofern ein Wendepunkt im Rennen, als dass dort die gesamten positiven Höhenmeter absolviert sind. Kurz unter dem Törl kann ich noch einmal überholen und erreiche dieses mit einem Extra an Motivation.

Test für die Oberschenkel

Was folgt ist ein ausgedehnter Test für die Oberschenkel. Fast 3.000 Höhenmeter Bergab durch technisches Gelände. Beginnend mit einer Rutschpassage im Altschnee unter dem Törl werden jetzt Höhenmeter vernichtet. Der Kapruner Hochgebirgsstausee bildet für ein kurzes, fast flaches Stück die Kulisse. Rundherum lauter Dreitausender, Gletscher und wilde Natur. Die Sonne brennt unbarmherzig.

Nächster Halt ist das Kesselfall-Haus. Es wird immer heißer je weiter runter man kommt. Im Talboden angekommen stehen noch 5 km in sengender Hitze an. Vor mir läuft der baldige Sieger auf den 110 km, da kann ich mit etwas mehr als 40 km in den Beinen natürlich nicht hintenanstehen, also drücke ich noch einmal auf die Tube und erreiche das Ziel glücklich und schön durchgekocht.

Fazit

Am Ende brauche ich 40 Minuten länger als erhofft. Warum ich dennoch sehr zufrieden bin?
Erstens, weil die Strecke wirklich ein einzigartiges Erlebnis in traumhafter Landschaft inmitten der höchsten Berge Österreichs bot und zweitens, weil ich mich in diesem fordernden Gelände, welches geprägt ist von ständigen Tempowechseln und vielen Hindernissen, ganz gut schlagen konnte. Bei einem sehr starken Teilnehmerfeld, wo man die Läufer national und international kennt, habe ich schlussendlich den 7. Platz erreicht.

Großglockner Ultra Trail

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