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Hunde-Etikette beim Wandern

Das gilt es zu beachten

Die Wanderschuhe angezogen, den Vierbeiner geschnappt und ab auf den Berg. Doch so schnell geht es dann doch nicht: Beim Wandern mit Hund gibt es einige Regeln, Vorkehrungen und Voraussetzungen, die beachtet werden müssen. Welche das sind und was Hundebesitzer bei einem gemeinsamen Wanderausflug bedenken sollen, haben wir euch in diesem Beitrag zusammengefasst.

Welche Hunde eignen sich für eine Wandertour?

Prinzipiell kann fast jeder Hund, der über 15 Kilogramm wiegt und ausgewachsen ist, also mindestens 12 Monate alt ist­, auf eine längere Wanderung mitgenommen werden. Dabei gibt es allerdings Hunderassen, wie beispielsweise Australian Shepherds, Labradore oder Deutsche Schäferhunde, die eher als Wanderhunde geeignet sind als andere Rassen. Bei schwereren, großen Hunden wie Bernhardiner oder extrem kurznasigen Vierbeinern wie Möpsen gilt es lieber vorsichtig zu sein.

Wandern mit Hund: die Vorbereitung

Damit man längere Touren problemlos mit dem Vierbeiner zurücklegen kann, empfiehlt es sich, bereits zu Beginn Gassirunden immer länger auszudehnen. Auch sollte man die bevorzugte Route in Hinblick auf Beschaffenheit des Geländes sowie Schwierigkeitsgrad bereits im Vorfeld checken. Folgende Punkte müssen ebenfalls vor der Wanderung abgeklärt sein:

Notwendige Grundkommandos kennen

Ob „Sitz“, „Platz“, „Bleib“, „Hier“ oder „Fuß“: Damit die gemeinsame Wanderung zu keinem nervenaufreibenden Spiel wird, ist es wichtig, dass die Grundkommandos sitzen. Das Befolgen der Kommandos sorgt dafür, dass andere Wanderer sich nicht belästigt fühlen und Gefahren, wie steile Abhänge etc., sicher passiert werden können.

© Devon Hawkins on Unsplash
© Devon Hawkins on Unsplash

Sozialverträgliches Benehmen

Entgegenkommende Hunde, Wanderer, Jogger oder Radfahrer dürfen vom Vierbeiner nicht als gesehen werden. Ein gut sozialisiertes Benehmen und ein richtiges Verhalten gegenüber anderen sind Voraussetzungen für die Wandertour.

An die Leine

Ob auf der ausgewählten Strecke eine Leinenpflicht herrscht oder nicht, geben oft Orte, Straßen oder Gemeinden vor. Prinzipiell gilt: Befinden sich Wild- und Weidetiere auf der Strecke, ist eine Leine unbedingt notwendig. Zudem sollte man Weiden nicht überqueren oder durch Herden wandern – hier empfiehlt es sich auf Wege auszuweichen. Auch kommt es darauf an, wie stark der Jagdtrieb des Vierbeiners ausgeprägt ist. Im Zweifelsfall lieber immer zur Leine greifen.

Die richtige Verpflegung & Equipment

Ganz wichtig ist es, genügend Wasser mitzunehmen. Passend dazu eignet sich ein leichter, zusammenklappbarer Wassernapf. Mit gesunden Snacks für zwischendurch kann das Hunde-Energielevel hochgehalten werden. Sollte die Wanderung länger dauern, kann man Trockenfutter miteinpacken.

Zudem ist ein passendes, robustes Hundegeschirr von Vorteil. Auch ein Sicherheits- oder Blinklicht kann besonders in der Dämmerung oder im Dunkeln helfen, den Vierbeiner immer im Blick zu haben.

Hier ist Vorsicht geboten!

Die Natur kann ihre Tücken haben: Ob für Mensch oder Tier, folgende potenzielle Gefahren können auf der gemeinsamen Wanderung lauern:

  • Erschöpfung oder Hitzeschlag: Selbst, wenn der Vierbeiner auch längere Routen scheinbar problemlos mitmacht, kann es sein, dass er mit Erschöpfung kämpft. Anzeichen dafür sind ein schnellerer Herzschlag oder Hinken.
  • Wetter: Ob eisige Kälte oder zu hohe Temperaturen: Extreme Wetterbedingungen können dem Hund stark zusetzen. Daher: Vor der Wanderung muss auch das Wetter miteingeplant werden.
  • Köder und Jäger: Besondere Vorsicht ist vor Ködern geboten. Prinzipiell muss man immer darauf achten, was der Vierbeiner auf dem Weg an Nahrung zu sich nimmt. Auch Begegnungen mit Jägern sollten in der Jagdsaison tunlichst vermieden werden.
  • Wilde Pflanzen und Kräuter: Während wilde Pflanzen, wie Grannen oder Giftefeu sowie Pilze eine ernsthafte Gefahr für den Hund darstellen, gibt es sehr wohl Kräuter für Hunde, die bedenkenlos gefuttert werden können. Folgende gehören dazu: Petersilie, Löwenzahn, Salbei, Basilikum, Fenchel, Kamille und Rosmarin. Besondere Vorsicht ist jedoch vor Bärlauch und Schnittlauch geboten, da sie für Vierbeiner giftig sind.
© futter-fundgrube.de
© Devon Hawkins on Unsplash
Checkliste für die Wanderung mit dem Vierbeiner

Wir haben die wichtigsten Punkte bei einer Wanderung mit Hund noch einmal übersichtlich für euch zusammengefasst. So steht dem gemeinsamen Abenteuer nichts mehr im Weg:

  • die Wanderstrecke muss der Ausdauer des Tieres entsprechen
  • Wanderwege auswählen, auf denen Hunde erlaubt sind
  • Strecken zuvor auf ihre Beschaffenheit prüfen
  • die jeweilige Leinenpflicht beachten
  • gut sitzendes Geschirr verwenden
  • mehrere Ruhepausen einlegen
  • gefährliche Pfade und steile Abhänge vermeiden
  • anderen Wanderern, Radfahrern etc. den Vortritt lassen und den Vierbeiner zur Seite nehmen
  • die Natur schützen und Müll mitnehmen (Hundekot aufsammeln)
  • Vorsicht vor Wildpflanzen, Köder und Jäger
  • nach Möglichkeit keine Weiden überqueren oder durch Herden wandern
  • genügend Wasser und gesunde Snacks mitnehmen
Fazit: Wandertouren mit treuem Begleiter

Ausgedehnte Spaziergänge und ein gezieltes Training in Sachen Kommandos sind eine Voraussetzung für den Wandertrip. Passend dazu benötigt es noch die richtige Ausrüstung, Wasservorräte sowie Leine und Geschirr. Werden zudem steile Klippen, giftige Pflanzen und das Wetter beachtet, können sowohl Hundebesitzer als auch Vierbeiner unbeschwert den Berg besteigen.

1 Kommentar

  1. Hi, wichtiger und richtiger Beitrag – nur in einem Punkt widerspreche ich deutlich – ihr schreibt: „Prinzipiell kann fast jeder Hund, der über 15 Kilogramm wiegt und ausgewachsen ist, also mindestens 12 Monate alt ist­, auf eine längere Wanderung mitgenommen werden“. Mein Maltipoo ist ein gut trainierter, 5 Kilo schwerer Berghund – der überall dabei ist und jedes Hindernis überwindet. Ein kleiner, ganz großer sozusagen (in meinem Blog findet ihr genügend Bergtouren die ich mit ihm unternommen hab – und noch unternehmen werde 😉 ). Ob ein Hund längere Wanderungen / Bergtouren unternehmen kann, hängt in erster Linie (wie bei uns Menschen auch) an der Erfahrung und vor allem Kondition – sprich: Training 😉 Wie ihr schreibt: Ausreichend Pausen und genügend Wasser – dann klappt fast jede Tour …

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