Wild Country Athlet Jakob „Jagi“ Kronberger war bereits im Alter von 10 Jahren ein kleines Bewegungsgenie und bezwang Kletterrouten im Schwierigkeitsgrad 8a. Seither steigerte er sich kontinuierlich, denn sein Ziel ist ganz klar: Er will zu den Besten gehören. Mit der Begehung der „Victims of Illusions“ ist er diesem Ziel wieder einen Schritt näher und reiht sich nun weltweit unter die Top 4 die in diesem Alter derartige Leistung erbrachten.
Herantasten an die „Victims of Illusions“
Seit vielen Jahren geht Jakob schon zum Plombergstein (Salzburg, Austria) klettern. Im Sektor Kriegerdenkmal macht er immer vor dem großen angelehnten Block Halt und blickt sehnsüchtig die geniale Linie der „Victims of Illusion“ entlang. Sein Idol Klem Loskot ist sie erstmals 1997 geklettert. Ein Grund mehr für Jagi, diese Route in Angriff zu nehmen. 2014 war es dann soweit. Die Jagd nach den 10er Routen hatte begonnen, Jakob war top motiviert und bereit die erste 8c zu klettern.
Am besten kurz und knackig
Als ihm dann noch Klem Loskot persönlich über den Weg lief und Vorschläge für sein Vorhaben unterbreitete, stand schnell fest, dass es die „Victims of Illusions“ werden würde.
Gemeinsam mit seinem Vater Fred machte sich Jakob auf den Weg. „Nach drei Stunden Ausbouldern war mir klar, dass ich die Route klettern kann.“ so der 13jährige. Tags darauf herrschten super Bedingungen und der Schlüsselzug gelang beinahe. Gedanklich waren die beiden bereits beim Durchstieg, jedoch lässt man auf den kleinen Griffen relativ viel Haut. So muss mindestens ein Rasttag zur Regeneration eingeplant werden.
„Bei Niederschlag ist die Route sehr lange nass und bei Temperaturen über 18 Grad ist an einen Durchstieg nicht zu denken. Zudem machte der Schlüsselzug im oberen Bereich größere Probleme als vorerst gedacht. So entschieden wir im unteren Bereich etwas zu ändern um mehr Kraftreserven für die Schlüsselstelle zu haben.“ verrät Jakob. Ein weiterer Klettertag wurde investiert.
Die Trittveränderung war erfolgreich. „Unsere Rechnung ging auf. Ich kam mit viel weniger Pump zur Crux und nun brauchte ich nur noch etwas Glück um beim Schlüsselzug den Griff richtig zu treffen. Dies gelang mir am achten Klettertag jedoch um Haaresbreite nicht.“ erzählt Jakob.
Perfekte Bedingungen für den Durchstieg
Als Jakob und sein Vater den neuen Anlauf zur Victims nehmen passen die Bedingungen perfekt: 16 Grad, eine kühle Brise. Doch die Zeit drängt, eine weitere Regenperiode hatte sich bereits angekündigt. Drei Versuche brauchte es, bis es endlich so weit war: “Ich treffe die Griffe der einzelnen Züge optimal und schaffe die Schlüsselstelle – jawoi!! Jetzt bloß keinen Fehler mehr machen beim Ausstiegsmantler…. Das Klippen des Umlenkers katapultiert mich auf Kletterwolke sieben!” so“Jagi” Kronberger.
Große Fußstapfen in die er steigt
Nachdem Klem Loskot die Route 1997 erstbegangen war, sorgte 2011 der SALEWA Athlet Markus Eder für eine Wiederholung. „Für mich ist die Route ein Paradebeispiel für die Kletterei an den Salzburger Felsen: kurz und hart. Steht man unter dem Felsen, kann man die Züge schon erahnen, der Weg zum Umlenker muss jedoch noch hart erkämpft werden. Beim Losklettern erkennt man sofort: Die Griffe sind viel kleiner als erwartet und die Rastpositionen noch schlechter als gedacht. Eine saubere Steigtechnik, viel Fingerpower und Körperspannung müssen bis zum Schluss vorhanden sein, um bei dieser Route einen Erfolg verbuchen zu können – Gratulation Jakob!“ meint „Max“ Eder zur Victims of Illusions.
Jakob Kronberger in Vicitims of Illusions 8c+ , Plombergstein from Wild Country on Vimeo.
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