Kletterwand Top Rope Klettern
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Von der Wand zum Fels Teil 2: Klettertechnik

Nachdem die beiden Protagonisten der Klettertage mit einer Salewa-Komplettausrüstung ausgestattet wurden und erste Erfahrungen beim Bouldern in der Kletterhalle Saalfelden sammelten, geht es jetzt zur Kletterwand des Hotels Salzburger Hof in Leogang, für den Crash-Kurs in Klettertechnik.

Klettertechnik-Lektionen an der Hotelwand

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Die 15 m hohe Kletterwand des Salzburger Hof Leogang

Bei unserer Ankunft im Salzburger Hof Leogang wird eines deutlich: Das Hotel ist auf sportliche Gäste ausgerichtet – und das merkt man sofort. Direkt an der Talstation der Asitz-Bahn gelegen, sind es für Skifahrer und Mountainbiker Winter wie Sommer nur wenige Meter zum Start in das Sport-Eldorado Saalfelden-Leogang. Für Kletterer baut sich an der Rückwand des Hotels die hauseigene Kletterwand „Kraxl-Leo“ auf, die außerdem einen imposanten Ausblick auf das einzigartige Bergpanorama ermöglicht. Und spielt das Wetter einmal nicht mit findet sich im Hotel sogar ein eigener Boulder-Raum.

Auch sonst ist der Service im 4 Sterne Hotel ganz auf athletische Gäste ausgelegt: Ein Panorama-Fitnessraum und die spezielle Vital-Küche versorgen Athleten aus allen Sportarten. Für unsere Protagonisten geht es für die Klettertechnik-Lektionen erst einmal an die 250 Quadratmeter große Kletterwand mit Wasserfall, bei der selbst erfahrene Vertikalakrobaten die eine oder andere knifflige Route finden. Der Kraxl-Leo ist der optimale Startpunkt für den zweiten Teil unserer 3er-Serie, die unsere beiden Protagonisten von der Wand zum Fels begleitet.

Partnercheck und Knotenkunde

Bevor es um die Klettertechnik geht, widmet sich Guide Georg noch einmal der Ausrüstung der beiden. „Der Sicherheits- bzw. Partnercheck ist ein absolutes Muss vor jedem Klettergang.“, erklärt er. Im ersten Schritt erlernen die beiden Anhänger der Vertikale den Achter-Knoten. Die weiteren Check-Punkte fasst der Profi so zusammen:

  1. Zustand der Ausrüstung (Seil, Karabiner, Sicherungsgerät)
  2. Kletterseil korrekt im Sicherungsgerät
  3. Sitz des Gurtes und des Helmes
  4. Anseilknoten (z.B.: Achter oder Sackstich) sowie Anseilpunkt (Unser Video verlinken)
  5. Achter-Knoten am Seilende

Wichtig dabei ist außerdem, dass immer zwei Personen den Check gemeinsam durchgehen, um individuelle Fehler auszuschließen.

Nichts geht über die Sicherung 

Nach dem Partnercheck wurden unsere Hauptdarsteller zum ersten Mal mit Seil an die Wand geführt. Am Fuße des Kraxl-Leo wartete allerdings noch eine letzte, wichtige Lektion: das Körpersichern. Es gibt duzende Sicherungsgeräte, die sich für Spezialaufgaben eignen. Mit jedem Gegenstand gestaltet sich die Sicherung etwas anders. Während Top-Rope Kletterer sich oft mit einem einfachen Gerät zufrieden geben, ist die Auswahl beim Mehrseillängenklettern ungleich größer. Nicht selten fällt die Wahl auch aufgrund von Vorlieben. Mit dem am häufigsten Verwendeten „Tube“ läuft das Sichern so:

sichernBasics:
  • Bremsseil läuft nach vorne aus dem Gerät
  • Bremshand unter dem Gerät (Daumen zeigt zum Tube)
  • Bremshand ist immer am Bremsseil
  • Bremsseil muss schnell in die Grundposition unterhalb des Tubes gebracht werden können
Sichern:
  • Toprope: Bremshand zieht Bremsseil im Bogen nach oben aus dem Tube – Führungshand schiebt lockeres Seil in Sicherungsgerät – Bremshand (inkl. Seil) geht zurück in die Grundposition

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    Den Partner sicher und kontrolliert ablassen
  • Vorstieg: Bremshand schiebt Bremsseil im Bogen in den Tube – Führungshand zieht die benötigte Seillänge aus dem Tube – Bremshand geht (inkl. Seil) zurück in die Grundposition
  • Beim Ablassen das Seil durch beide Hände laufen lassen (Hände unterhalb des Gerätes) und kontrolliert ablassen
  • Beim Sturz schnell „zumachen“, also die Bremshand (inkl. Bremsseil) schnell unter dem Gerät zum Körper ziehen

Wer mehr zum Thema und über das Sichern durch einen Stand erfahren möchte, findet im  Detailartikel zur Sicherungstechnik ausführliche Antworten.

Mit der Klettertechnik richtig greifen und treten

Sich die Route vorher anzusehen und einzuprägen erleichtert das weitere Vorgehen enorm! Außerdem sollte man immer darauf bedacht sein den Körperschwerpunkt nahe zur Wand oder senkrecht über die Standfläche zu legen“, empfiehlt Georg. Nach den ersten Erfahrungen mit Tritten und Griffen beim Seilklettern gibt der Guide, den beiden Protagonisten der Klettertage, noch ein paar Tipps mit auf den Weg:

Beinarbeit
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Sauberes Steigen macht die Beinarbeit aus

Sauberes Steigen ist ganz wichtig! Das Steigen sollte man gar nicht hören!“, so Georg. Um das zu erreichen empfiehlt sich etwa bewusst auf den Tritt zu sehen. So lange, bis man sauber und sicher steht. Außerdem kann mit den Zehen ein Tritt auch „näher gezogen“ werden. „Die Arbeit mit den Füßen wird häufig unterschätzt. Möglichst kleine Schritte sind – wenn möglich – oft von Vorteil.“, erklärt der Kletterführer. Für verschiedene Untergründe gibt es verschiedene Ansätze:

  • Leisten/kleine Vorsprünge: So seitlich wie möglich drauf stellen, um die Auftrittfläche zu vergrößern
  • Schrägen/Stellen ohne echten Tritt: Mit Reibung arbeiten. Mit den Zehen steigen und die Ferse leicht nach unten hängen lassen
  • Risse/Spalten: Den Fuß so einklemmen, dass er hält, aber auch wieder befreit werden kann.
Armeinsatz
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Die Arme kraftsparend einsetzen

Will man seine Klettertechnik verbessern gibt es auch bei den Armen vieles, auf das man achten kann. „Wenn möglich sollte man gerade so viel Kraft für einen Griff verwenden, wie unbedingt nötig ist.“, erklärt Georg seinen beiden Schützlingen. Ob seitlich als Unterstützung, als Zange aus Finger und Daumen oder als einzelne Finger in einem kleinen Loch: Der Griff entscheidet in vielen Fällen über den Erfolg auf der Route. Eine erfolgreiche Vorgehensweise beginnt mit dem Aufwärmen und zieht sich durch ein langsames Steigern der Belastung fort. Eine Erfahrung, die unsere beiden Hauptdarsteller, in den nächsten Stunden machen sollten.

Tagesabschluss mit Wellness und Wahlmenü

Den Nachmittag verbrachte das Duo damit sich über die verschiedenen, farblich gekennzeichneten Routen in den Schwierigkeitsgraden vier bis fünf zu arbeiten. Stück für Stück wurden dabei von den beiden so entschieden Teile der Wand erobert, dass ihnen beinahe entging, wie die Sonne langsam hinter den Bergen Leogangs verschwand. Der spürbare Erfolg nach mehreren Routen hatte aber auch seinen Preis – die Muskelkraft war irgendwann erschöpft. Der Ausflug in den Wellnessbereich zum Entspannen und das abendliche Wahlmenü waren allerdings das perfekte Rezept, um sich für den nächsten Tag vorzubereiten: Denn da ging es in unserer 3er-Serie „Von der Wand zum Fels“ in den Klettergarten.

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