Die Vorbereitung kann wesentlichen Einfluss auf den Ausgang eines Langlaufrennens haben. Was man berücksichtigen sollte und welche Tricks tatsächlich helfen erfuhr Sportalpen.com von Trainer Stefan Lorenz.
Das Ritual
Viele Sportler haben bestimmte Rituale oder Vorgehensweisen, die sie vor Langlaufrennen abwickeln. Methoden – mental oder physisch – die für eine perfekte Ausgangssituation sorgen sollen. Welche Abläufe sich wie auswirken ist freilich bei jedem Athleten unterschiedlich. Die Kunst dabei ist es, die Richtigen zu finden. Tipps, die sich etwa auf Taktik und Körper beziehen, helfen im Allgemeinen immer.
Die Materialfrage beim Langlaufrennen
Das Material für ein schlechtes Langlaufrennen verantwortlich zu machen, ist für Vielstarter heutzutage nicht mehr als eine müde Entschuldigung. „Wenn man sich bei den Schneeverhältnissen nicht sicher ist, nimmt man einfach zwei oder drei Paar Ski mit, die für verschiedene Schneearten präpariert wurden.“, rät Stefan. Wichtig ist außerdem für einen guten Flüssigkeitshaushalt zu sorgen. Abhilfe schaffen hier ein Trinkgürtel oder ein Trinkrucksack.
In Sachen Kleidung beim Langlaufrennen empfiehlt der Trainer Funktionswäsche. Um das geschwächte Immunsystem nach dem Langlaufrennen zu schützen, bietet sich außerdem eine Wechselwäsche im Zielbereich an.
Taktik fürs Langlaufrennen
Über Taktik lässt sich herrlich streiten. Gerade am Anfang sollte man allerdings bestimmten Grundsätzen folgen, die einem das Langlaufrennen erleichtern können. „Es macht nur wenig Sinn in der Stressgruppe mitzulaufen. Geduld ist extrem wichtig bei einem Langlaufrennen.“, so Stefan. Wer seinen Kohlenhydratspeicher in der ersten Hälfte aufbraucht muss fortan auf die „schlechte Energie“ von Fetten und Eiweiss zurückgreifen. Energiesparend sind Aktionen wie Windschattenfahren oder die Stöcke beim Abdruck loszulassen.
„Im Idealfall findet man einen Teilnehmer, der mit ähnlichen Tempo unterwegs ist, bei dem man sich einklinken kann“, so Stefan weiter.
Langlaufrennen und die Organisation
In allerletzter Sekunde zum Startbereich zu kommen strapaziert vor allem das Nervenkostüm. Eine strukturierte Planung bringt Ordnung in den Wettkampftag. „Dazu gehören so schlichte Dinge wie die rechtzeitige Anreise oder die am Vortag gepackte Sporttasche.“, rät Stefan. Eine Streckenbesichtigung – zumindest bei schwierigen Stellen – nimmt zwar Zeit in Anspruch, kann aber ein Entscheidungsfaktor sein. Noch ein Tipp vom Profi: „Die Außenspur ist beim Massenstart meist die beste Variante, weil einfach nicht so viele Stöcke im Weg sind.“
Einen Betreuer beim Langlaufrennen dabeizuhaben ist ebenfalls von Vorteil, denn die Wechselwäsche trägt sich nicht von selbst herum.
Den Körper aufs Langlaufrennen einstimmen
Die körperliche Vorbereitung auf das Langlaufrennen beginnt bereits am Tag vor dem Wettkampf. Mit möglichst kohlenhydratreicher Kost werden die Kraftreserven schon am Vortag aufgefüllt. Rechtzeitig ins Bett gehen und mindestens vier Stunden vor dem Start aufstehen sind die nächsten Schritte. Bis drei Stunden vor dem Lauf die Nahrungsaufnahme abschließen und etwa eine dreiviertel Stunde vor dem Startschuss mit dem Aufwärmprogramm beginnen. Nach mehreren Events hat man schließlich seinen Rhythmus gefunden.
„Man sollte immer auf seinen Körper hören. Wenn sich etwas falsch anfühlt, dann sollte man das lieber nicht machen.“, so Stefan Lorenz weiter.
Die Bausteine des Erfolgs
Die Grundlagen für ein erfolgreiches Langlaufrennen erlangt man natürlich nicht erst am Wettkampftag. Oft gehen dem Tag X mehrere Wochen oder Monate an Training voraus. Profis wie Harald Wurm nutzen abwechslungsreiche Areale wie den Sport & Vital Park am Achensee für ihre Einheiten. Dank seiner Loipenvielfalt kann in dem Gebiet so gut wie jede Wettkampfsituation simuliert werden. Apropos Wettkampf: Mit dem 3-Täler-Lauf findet am Achensee einer der Geheimtipps des Langlaufwinters statt.
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