In seinem ersten Abenteuer als Sportalpen-Athlet stellte sich Max gleich einer ganz besonderen Herausforderung: dem Hochkönigman in Maria Alm.
Startschuss um Mitternacht
Am 3. Juni ging es für mich ins Salzburger Land nach Maria Alm, wo der Hochkönigman am Programm stand. Die Organisatoren stellten ein Programm auf die Beine, das für alle Trailrunner Herausforderungen bereit hielt. Vom Hindernislauf als Warm-Up bis zum Ultra-Trail:
- Hindernis Lauf als Eröffnungslauf des Hochkönigman Wochenende
- Speed Trail 24km/1450Hm
- Marathon Trail 47km/2750Hm
- Endurance Trail 85km/5000Hm
Wie schon 2015 entschied ich mich heuer erneut für den Endurance Trail. Als Wiederholungstäter hat man ja den Vorteil zu wissen was einen erwartet ;). Um 23 Uhr gab es ein kurzes Briefing über die wichtigsten Details der Strecke gefolgt von der Kontrolle der Pflichtausrüstung und der Startaufstellung.
Vorfreude im Hochkönigman
In den ersten Sekunden des 4. Juni – pünktlich um Mitternacht – fiel der Startschuss zum Hochkönigman. Vom Tal in Maria Alm ging es über Natrun, Brimbachkögerl und dem Massingsattel über drei relativ einfache Gipfel zur ersten Verpflegungsstelle ins Hinterthal, die sich bei Kilometer zwölf befand.
Nach der top organisierten Labestelle folgte ein etwas längerer Anstieg zur Pichalm. Vom letzten Jahr wusste ich, dass von hier aus bis rüber zur Erichhütte und weiter zum Hochkeil ein wunderschöner Streckenabschnitt folgte. Vorfreude im Rennen – das gibt es auch nicht oft ;).
Einsam zu zweit
Das Feld war mittlerweile weit auseinander gezogen und man traf nur mehr selten auf andere Läufer. Ich hatte den Vorteil, dass ich über den gesamten Streckenverlauf mit Laetitia Pibis, der späteren Siegerin, laufen dürfte.
Dadurch blieb das Tempo relativ hoch und wir erreichten die zweite Verpflegungsstelle beim Arthurhaus nach Kilometer 29, wo ein kurzer Anstieg auf den Hochkeil folgte. Oben angelangt wartete dann der erste richtige Downhill nach Mühlbach, das Ganze bei Laufkilometer 39. Und da war sie wieder, die Vorfreude.
Anspruchsvolle Strecke
Die Strecke des Hochkönigman verlangte ständige Konzentration, denn der viele Regen von der Vorwoche machte die Trails sehr anspruchsvoll. Aber genau das ist der Grund, warum wir gekommen sind :).
Der nächste markante Abschnitt führte auf den Schneeberg und hatte sich aufgrund der Steile und brutalen Hitze im Vorjahr ins Gedächtnis gebrannt. Da es das Wetter in diesem Jahr viel besser mit uns meinte, ging es 2016 deutlich leichter über die sieben Kilometer.
Ende in Sicht
Vom Schneeberg führte die Route es auf wunderschönen Trails rüber zum Ahornstein und dann über einen Downhill nach Dienten zur fünften Labestelle. Eine kurze Hochrechnung zu diesem Zeitpunkt sagte mir, dass wir es bis 14 Uhr ins Ziel schaffen konnten. Aber man muss ja immer vorsichtig sein mit solchen Gedankenspielen…
Kurz und knackig
Die nächsten Checkpoints: Hochkasern, Hundstein und das Stratzer Haus. Der letzte Abschnitt vom Stratzer Haus ins Ziel ist vermutlich der schönste beim Hochkönigman. Immer am Grat entlang, ging es im ständigen bergauf und bergab zum Schönwieskopf und in weiterer Folge auf die Schwalbenwand. Zwar befanden sich dort keine großen Anstiege mehr, unterschätzen sollte man die kurzen aber knackigen Anstiege aber auf keinen Fall.
Kurz unter der Schwalbenwand tauchte dann die letzte Labestelle auf. Von dort waren es nur mehr sieben Kilometer bis ins Ziel nach Maria Alm.
Top 20 beim Hochkönigman
Die Kraft reichte noch aus, sodass auch der letzte Abschnitt relativ zügig absolviert wurde. Schon von weitem konnte man die ausgezeichnete Stimmung im Zielgelände erahnen. Vorstellig bei der Ziellinie wurden wir schlussendlich nach 13 Stunden und 46 Minuten. Für Laetitia bedeutete das Platz eins, ich landete auf dem 16. Rang. Insgesamt ein perfekter Lauf ohne größere Probleme. Eben so, wie ein Ultra-Trail sein soll! Gratulation ans Veranstaltungsteam für das gelungene Event und bis bald!
Max
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